08.11.2024 15:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Wien - Der freiheitliche Nationalratspräsident Walter Rosenkranz ist am Freitag von jüdischen Demonstrantinnen und Demonstranten daran gehindert worden, mit einem Kranz beim Denkmal am Judenplatz der November-Pogrome zu gedenken. Die Jüdischen Österreichischen Hochschüler:innen hatten eine Menschenkette um das Denkmal gebildet und richteten dem Burschenschafter aus: "Wer Nazis ehrt, dessen Wort ist nichts wert!". Rosenkranz sprach von "Gewalt".
Offizielles Gedenken an Novemberpogrome ohne Rosenkranz
Wien - Das offizielle Österreich hat am Freitag der Novemberpogrome gegen die jüdische Gemeinde vor 86 Jahren gedacht. Mehrere Regierungsmitglieder, Vertreter der Parlamentsparteien sowie der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) erinnerten an der Shoah-Namensmauer in Wien in der Früh an die Pogrome. Nicht dabei war Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ), der von der IKG explizit nicht zur Gedenkveranstaltung eingeladen wurde.
Pensionist in Wohnung in Wiener City getötet
Wien - Ein Pensionist ist Donnerstagnachmittag tot in seiner Wohnung in der Wiener Innenstadt aufgefunden worden. Die Ermittler gehen von Fremdverschulden aus. Von dem oder den Tätern fehlt jede Spur. Freunde des 70-Jährigen hatten die Polizei informiert, nachdem sie tagelang nichts von ihm gehört hatten und sich Sorgen machten. Beamte der Polizeiinspektion Laurenzerberg ließen die Tür öffnen und entdeckten den Toten.
Prozess gegen Egisto Ott geht wohl im Dezember weiter
Wien - Am Wiener Landesgericht hätte am Freitag der Prozess gegen den ehemaligen Chefinspektor im aufgelösten Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), Egisto Ott, und den Ex-Politiker Hans Jörg Jenewein (FPÖ) fortgesetzt werden sollen. Dazu kam es allerdings nicht. Zur Klärung einer Rechtsfrage wurde die Verhandlung auf unbestimmte Zeit vertagt. Im Verlauf des Vormittags wurde deutlich, dass der erste Prozess gegen Ott vermutlich im Dezember fortgesetzt wird.
Israelische Fußballfans in Amsterdam nach Angriffen verletzt
Amsterdam/Gaza - Im Zuge der Ausschreitungen nach einem Fußballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv in der Europa League sind zehn Personen in Gewahrsam genommen worden. Fans von Maccabi seien von "antisemitischen Schlägertrupps" angegriffen worden, sagte die Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema am Freitag. Offiziellen israelischen Angaben zufolge wurden zehn Menschen verletzt. Israels Außenministerium erreichte inzwischen alle Israelis in der niederländischen Hauptstadt.
Verurteilter Wiener IS-Jugendlicher wieder in U-Haft
Wien - Jener 17-Jährige, der sich am 11. September 2023 im Namen des "Islamischen Staat" (IS) mit einem Kampfmesser zum Wiener Hauptbahnhof begeben hatte, um am Bahnhofsgelände auf Passanten einzustechen, befindet sich wieder im Gefängnis. Freitagmittag wurde über ihn vom Landesgericht für Strafsachen die U-Haft verhängt. Als Haftgrund wurde Tatbegehungsgefahr angenommen, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf APA-Anfrage mit. Der U-Haft-Beschluss ist rechtskräftig.
Parteien streiten nach Ampel-Aus über Vertrauensfrage
Berlin - Im Deutschen Bundestag ist es nach dem Scheitern der Ampel-Koalition zu einem Schlagabtausch darüber gekommen, wann es die Neuwahl geben soll. Redner von SPD und Grünen verteidigten in einer Aktuellen Stunde am Freitag den Zeitplan von Kanzler Olaf Scholz (SPD), am 15. Jänner im Parlament die Vertrauensfrage zu stellen. Die Neuwahl könnte dann im März stattfinden. Die Opposition erneuerte eindringlich ihre Forderungen, den Termin deutlich vorzuziehen.
Amalgamverbot: Zahnärzte brachen Gespräche über Ersatz ab
Wien/EU-weit - Die Zahnärztekammer hat Verhandlungen mit der Gesundheitskasse ÖGK über den Ersatz der ab 2025 EU-weit verbotenen Amalgamfüllungen abgebrochen. Damit drohen Zahnfüllungen zur Privatleistung zu werden. Ursprünglich waren für 14. November weitere Gespräche vereinbart. ÖGK-Vorsitzender Andreas Huss habe jedoch erklärt, dass niedergelassenen Zahnärzten mit Kassenvertrag für den Amalgamersatzstoff maximal zehn Prozent mehr Honorar bezahlt wird, kritisierte die Zahnärztekammer.
Wiener Börse am Nachmittag im Minus
Wien - Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitagnachmittag weiterhin im Minus gezeigt. Der ATX fiel 0,26 Prozent auf 3.551,06 Einheiten. Datenseitig liegt der Fokus zum Wochenschluss auf den USA. Dort wird am Nachmittag das vorläufige Michigan Sentiment veröffentlicht. In Wien blieb es meldungsseitig weiterhin ruhig, auch die Berichtssaison legt eine Pause ein. Ölwerte gaben nach. Bei der OMV ging es um 0,6 Prozent nach unten, Schoeller-Bleckmann büßten 1,2 Prozent ein.
Die Auswahl der Meldungen für diesen Nachrichtenüberblick erfolgte automatisch.
red

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