24.10.2023 09:19:38
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APA ots news: 14. FMA-Aufsichtskonferenz: "Risiko. Regulierung. Resilienz."
FMA-Vorstand sieht Finanzwirtschaft trotz Rezessionsängsten
stabil und krisenfest aufgestellt
Wien (APA-ots) - "Risiko. Regulierung. Resilienz." Unter diesem
Generalthema diskutieren heute im Messe Wien Congress Center Spitzen
aus Politik und Wirtschaft, Regulierung und Aufsicht, Wissenschaft
und Forschung auf der 14. Aufsichtskonferenz der österreichischen
Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) die aktuelle Lage auf den
Finanzmärkten sowie die großen Herausforderungen, die auf die
Finanzwirtschaft zukommen. Klimawandel, geopolitische Spannungen, die
Neuordnung der globalen Wirtschaftsbeziehungen, Inflationsschub und
abrupte Zinswende, digitaler Wandel und Rezessionsängste - eine
Vielzahl globaler wie regionaler Herausforderungen verlangt von
Regulierung und Aufsicht, aber auch allen Marktteilnehmern,
innovative Antworten, neue Denk- und Lösungsansätze.
Neben dem Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller, geben
unter anderen Dominique Laboureix, Vorsitzender der europäischen
Abwicklungsbehörde SRB, sowie John Berrigan, Chef der
"Generaldirektion Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und
Kapitalmarktunion" (DG FISMA) der Europäischen Kommission,
Diskussionsimpulse. Der Direktor des Österreichischen Instituts für
Wirtschaftsforschung (WIFO), Gabriel Felbermayr, wird die ökonomische
Entwicklung des Finanzmarktes skizzieren und Finanzminister Magnus
Brunner arbeitet in einer Grußadresse die politischen Akzente, die
die Regierung auf dem Finanzmarkt Österreich setzt, heraus.
FMA-Vorstand: Fragile geopolitische Lage sorgt die Finanzmärkte
Der FMA-Vorstand, Helmut Ettl und Eduard Müller, schätzt in seinem
Statement die aktuelle wirtschaftliche Lage als sehr herausfordernd
ein: "Inflationsschock, abrupte Zinswende und stark eintrübende
Konjunkturaussichten weltweit befeuern Rezessionsängste in Europa und
in Österreich." Überdies werde gerade die weltwirtschaftliche Ordnung
neu gezeichnet, mit einer starken Polarisierung zwischen China und
den westlichen Industriestaaten. Und über allem schwebe das
Damoklesschwert massiver kriegerischer Auseinandersetzungen: der
russische Angriffskrieg in der Ukraine, die explosive Lage im Nahen
Osten nach dem barbarischen Terrorakt der Hamas in Israel. "Die
geopolitische Lage ist extrem angespannt, unsicher und fragil. Das
ist Gift für die Realwirtschaft und die Finanzmärkte," so der
Vorstand der FMA. Selten zuvor habe sich das Mantra der Aufseher,
`Nach der Krise ist vor der Krise!Ž, so dramatisch bestätigt wie in
den vergangenen Jahren: Globale Finanzkrise, Europäische
Staatsschuldenkrise, COVID-Krise und nun die gravierenden
geopolitischen Krisen.
"Die gute Nachricht," so der Vorstand der FMA, "Österreichs
Finanzwirtschaft hat in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben
gemacht. Sie ist auf die großen Herausforderungen gut vorbereitet.
Altlasten wurden bereinigt, die Kapitalbasis signifikant verbessert."
Auch Regulierung und Aufsicht seien gestärkt aus den Krisen
hervorgegangen. Neben den geopolitischen und konjunkturellen
Herausforderungen dürfe aber auch auf die strukturellen
Herausforderungen, wie den Kampf gegen den Klimawandel durch den
Umbau des Wirtschaftsmodells zu mehr Nachhaltigkeit sowie die
technologischen Umwälzungen durch die Digitalisierung, nicht
vergessen werden.
Konferenz-Umfrage: Geopolitische Risiken das dominante Thema
Die traditionelle Umfrage unter den Konferenz-Teilnehmern zu den
größten Risiken und Herausforderungen auf den Finanzmärkten bestärkte
die Neuordnung der Prioritäten im Vorjahr. Dominierten in den Jahren
davor vor allem das Niedrigzinsumfeld, die Angst vor einer
Staatsschuldenkrise sowie operationelle Risiken wie IT- und
Cyber-Gefahren sowie Geldwäscherei als größte Herausforderungen für
den Finanzsektor, so liegen auch heuer wieder die sich verschärfenden
geopolitischen Risiken mit 39,3% der Nennungen an der Spitze des
Rankings. Die Zinswende (26,9%), die operationellen Risiken (13,9%)
sowie die Angst vor einer Immobilienblase (7,6%) folgen auf den
Plätzen. Der Kampf gegen den Klimawandel und für mehr Nachhaltigkeit
spielen in der Finanzwirtschaft hingegen nach wie vor eine eher
untergeordnete Rolle (3,3%), eine Angst vor einer neuen
Staatsschuldenkrise treibt hingegen über die Jahre relativ konstant
jeden Zehnten um.
Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0023 2023-10-24/09:15

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