16.01.2024 10:42:38

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APA ots news: Allianz Risk Barometer: Cyber-Attacken als weltweites Top-Risiko 2024 - BILD

Wien (APA-ots) -

* 36 Prozent der Befragten nennen Datenpannen, Angriffe auf

kritische Infrastruktur oder Vermögenswerte und vermehrte

Ransomware-Attacken als größte Risiken.

* Betriebsunterbrechungen mit 31 Prozent erneut auf Platz 2.

* Naturkatastrophen machen größten Sprung und landen mit 26 Prozent

auf Platz 3.

* Die Top 3 Geschäftsrisiken in Österreich sind 1. Cyber-Attacken,

2. makroökonomische Entwicklungen wie die Inflation und 3.

Betriebsunterbrechungen beispielweise durch Engpässe in Lieferketten.

Die Energiekrise landete nach Platz 2 im Vorjahr nur mehr auf Platz

8.

Cybervorfälle wie Ransomware-Attacken, Datenpannen und IT-Ausfälle

sind für Unternehmen weltweit in diesem Jahr das größte Risiko. Die

damit eng verknüpften, generellen Betriebsunterbrechungen folgen auf

Platz zwei, während Naturkatastrophen von Platz 6 auf 3 im

Jahresvergleich springen. Auch Feuer und Explosionen (von 9 auf 6)

und politische Risiken und Gewalt (von 10 auf 8) sind im diesjährigen

[Allianz Risk Barometer] (https://go.ots.at/olZLTspr) weiter vorne.

Für die aktuelle Ausgabe wurden mehr als 3.000 Risikoexpert:innen aus

92 Ländern nach ihren Top-Unternehmensrisiken befragt.

Österreich

Österreichische Studienteilnehmer:innen identifizierten wie bereits

im Vorjahr Cyber-Attacken als Top-Risiko. Lag 2023 die Energiekrise

als bestimmendes Thema noch auf Rang 2, wurde diese heuer auf den 8.

Platz verdrängt und durch makroökonomische Entwicklungen wie

Inflation, Deflation, finanzpolitische Entscheidungen und

Sparprogramme abgelöst (2023: Platz 4). Vorgerückt sind auch Sorgen

aufgrund von Veränderungen von Gesetzen und Vorschriften wie etwa

Sanktionen oder Zölle (Platz 4, 2023: Platz 10). Klimawandel und

Naturkatastrophen bleiben auf den Plätzen 5 und 6 bestimmende Themen.

"Naturkatastrophen sind erneut unter den größten Risiken. Unwetter,

Dürren, Überschwemmungen und klimatisch bedingte Brände sind auch in

Österreich Realität geworden. Hier gilt es für Betriebe entsprechende

Vorkehrungen zu treffen. Auf der anderen Seite brauchen wir

Regelungen, die eine gute Naturkatastrophendeckung für Versicherer

ermöglichen. Eine Integration in die Feuerversicherung nach dem

belgischen Vorbild scheint vor diesem Hintergrund sehr sinnvoll",

betont Rémi Vrignaud, CEO der Allianz in Österreich.

Petros Papanikolaou, CEO von Allianz Commercial, kommentiert die

globalen Ergebnisse: "Die Top-Risiken und größten Aufsteiger im

diesjährigen Risk-Barometer spiegeln die großen Herausforderungen -

Digitalisierung, Klimawandel und ein unsicheres geopolitisches Umfeld

- wider, mit denen sich Unternehmen auf der ganzen Welt

auseinandersetzen müssen. Viele dieser Risiken sind bereits in den

jeweiligen Heimatmärkten angekommen. Extreme Wetterereignisse,

Ransomware-Attacken oder regionale Konflikte strapazieren die

Widerstandskraft von Lieferketten und Geschäftsmodellen auch in

diesem Jahr. Makler:innen und Kund:innen von Versicherungen sollten

daher wachsam sein und ihre Deckungen entsprechend anpassen."

Unternehmen aller Größen teilen weltweit die gleichen Sorgen:

Cyberattacken, Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen stehen

ganz oben auf der Liste der Top-Risiken. Trotz identischer

Risikowahrnehmung vergrößert sich der Abstand zwischen großen und

kleinen Unternehmen in Hinblick auf ihre Resilienz. Die

Corona-Pandemie hat insbesondere große Unternehmen für ein erhöhtes

Risikobewusstsein und damit verbundene Maßnahmen zur Steigerung der

Resilienz sensibilisiert. Kleinere Firmen haben häufig weder die Zeit

noch die Ressourcen, um eine größere Anzahl von Risikoszenarien zu

entwickeln und sich effektiv darauf vorzubereiten. In der Folge

dauert es bei ihnen länger das Geschäft nach einem unerwarteten

Vorfall wieder auf Kurs zu bringen.

Zwtl.: Cyber-Sicherheit bleibt unangefochtenes Top-Risiko 2024

Cyber-Vorfälle (36 Prozent) sind zum dritten Mal in Folge und

erstmals mit deutlichem Abstand von fünf Prozentpunkten das

Hauptrisiko für Unternehmen. In 17 Ländern, darunter Australien,

Deutschland, Frankreich, Indien, Japan, Großbritannien, den USA und

auch Österreich stufen Expert:innen Gefahren durch Cyber-Attacken als

größtes Risiko ein. 59 Prozent der Befragten nennen Datenpannen als

die besorgniserregendste Bedrohung noch vor Angriffen auf kritische

Infrastruktur oder Vermögenswerte mit 53 Prozent. Ransomware-Attacken

treiben ebenfalls mehr als die Hälfte der Unternehmen um, da diese im

vergangenen Jahr deutlich zugenommen haben. 2023 sind Schadenfälle

gegenüber 2022 um mehr als 50 Prozent gestiegen.

"Kriminelle suchen stets Mittel und Wege um neue Technologien, wie

Generative AI, zur Automatisierung und Beschleunigung von Angriffen

mit effektiverer Malware und Phishing einzusetzen. Die steigende

Anzahl an Vorfällen aufgrund von schwacher Cyber-Sicherheit,

hauptsächlich bei mobilen Endgeräten, wird in diesem Jahr erneut die

Anzahl der Cyber-Vorfälle erhöhen. Fehlende Cyber-Fachkräfte und die

zunehmende Abhängigkeit kleinerer Unternehmen von IT-Outsourcing

befeuern diesen Trend zusätzlich", erklärt Scott Sayce, Global Head

of Cyber bei Allianz Commercial.

Zwtl.: Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen versetzen

Unternehmen in Unruhe

Störungen von Lieferketten sind nach der Corona-Pandemie zwar

seltener geworden, dennoch bleiben Betriebsunterbrechungen mit 31

Prozent das zweitgrößte Risiko für Unternehmen. Dieses Ergebnis

verdeutlicht die zahlreichen Verflechtungen in einer immer

volatileren Welt und die hohe Abhängigkeit von Lieferketten bei

kritischen Produkten oder Dienstleistungen. Für Unternehmen gilt

daher, dass ihre Prioritäten im Risikomanagement 2024 in der

Sicherstellung der Geschäftsfähigkeit, dem Identifizieren von

Engpässen in der Lieferkette und dem Aufbau alternativer Zulieferer

liegen sollten.

Naturkatastrophen steigen im diesjährigen globalen Risk Barometer

mit 26 Prozent von Platz 6 auf 3 (Österreich: Platz 6) und sind damit

einer der größten Aufsteiger. 2023 war in vieler Hinsicht ein

Rekordjahr: Es war zum Beispiel das heißeste Jahr seit Beginn der

Aufzeichnungen. Außerdem überstiegen Versicherungsschäden zum vierten

Mal in Folge die 100 Milliarden US-Dollar-Marke. Allein 60 Milliarden

US-Dollar gehen hierbei auf das Konto heftiger Unwetter.

Naturkatastrophen sind das Top-Risiko in stark von unterschiedlichen

Extrem-Wetterlagen betroffenen Staaten weltweit wie Griechenland,

Hong Kong, Kroatien, Malaysia, Marokko, Mexiko, Slowenien, Thailand

und Ungarn. Ein Waldbrand in der Nähe von Alexandroupolis in

Griechenland im letzten Jahr war die größte jemals erfasste

Naturkatastrophe in der EU. Überschwemmungen in Slowenien sorgten für

große Störungen in den Lieferketten. Vor allem europäische

Autohersteller und Zulieferer hatten in der Folge mit

Produktionsverzögerungen und Engpässen bei Bauteilen zu kämpfen.

Zwtl.: Regionale Unterschiede in der Risikowahrnehmung

Obwohl der Klimawandel mit 18 Prozent weiterhin auf Platz 7 im

Ranking bleibt, ist er in Brasilien, Griechenland, Mexiko und der

Türkei unter den Top-3-Risiken zu finden. Physische Schäden an

Unternehmenswerten durch Extremwetterereignisse sind hier die

Hauptbedrohung. Betroffen sind vor allem Versorger sowie Energie- und

Industrieunternehmen. Es ist zu erwarten, dass Unternehmensrisiken

auf dem Weg zur Klimaneutralität und Haftungsrisiken steigen werden,

da Firmen viel Geld in neue, häufig kaum bewährte Technologien mit

geringem CO2-Ausstoß investieren müssen, um ihr Geschäftsmodell zu

transformieren.

Aufgrund der andauernden Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine

sowie Spannungen zwischen den USA und China, klettern politische

Risiken und Gewalt mit 14 Prozent von Platz 8 auf 10. Das anstehende

Superwahljahr, in dem mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung zum

Urnengang aufgerufen sind, bietet ebenfalls ein hohes

Risikopotenzial. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Wahlen in

den USA, Indien, Russland und Großbritannien. Unzufriedenheit mit dem

Wahlausgang, in Verbindung mit genereller wirtschaftlicher

Unsicherheit, hohen Lebenshaltungskosten und starker Verbreitung von

Fake News via Social Media, kann im schlimmsten Fall zu weiterer

sozialer Polarisierung und erhöhtem Konfliktpotenzial weltweit

führen.

Es gibt jedoch auch Grund zur Hoffnung unter den Befragten.

Makroökonomische Entwicklungen fallen nach den teils heftigen

wirtschaftlichen Ausschlägen der Covid-Jahre mit 19 Prozent von Platz

3 auf 5. Dennoch stehen weiterhin viele wirtschaftliche

Herausforderungen bevor. Daten von Allianz Research zeigen, dass die

Wachstumsaussichten durchwachsen sind und 2024 weltweit kaum mehr als

ein zweiprozentiges Wachstum zu erwarten ist.

"Das schwache Wachstum ist ein notwendiges Übel, denn somit werden

hohe Inflationsraten endlich der Vergangenheit angehören", erläutert

Ludovic Subran, Chefökonom der Allianz. "Zentralbanken erhalten einen

größeren Gestaltungsspielraum, sodass niedrigere Zinsraten im zweiten

Halbjahr wahrscheinlich sind. Dies kommt zum richtigen Zeitpunkt, da

Impulse der Fiskalpolitik vermutlich ausbleiben. Hemmschuh könnten

die zahlreichen Wahlen in diesem Jahr und die damit verbundenen

Risiken je nach Wahlausgang sein."

Weltweit betrachtet wird der Fachkräftemangel mit zwölf Prozent

und Platz 10 (vorher 8) als ein geringeres Risiko im Vergleich zu

2023 eingeschätzt. So auch in Österreich, wo der Fachkräftemangel

nach Platz 4 im Vorjahr heuer auf Platz 6 liegt. Es gibt jedoch

durchaus regionale Unterschiede: Unternehmen in Deutschland, Zentral-

und Osteuropa, Großbritannien sowie Australien nennen den Mangel an

Fachkräften als Top-5-Risiko. In vielen Ländern ist die

Arbeitslosenquote weiterhin auf Tiefstständen und Unternehmen bieten

weitaus mehr Stellen an, als es Bewerber:innen gibt, um diese zu

besetzen. IT- und Datenexpert:innen sind besonders schwer zu finden,

was sich im Hinblick auf den Kampf gegen Cyberverbrechen als großes

Problem darstellt.

Das gesamte Ranking finden Sie [hier]

(https://go.ots.at/kfz9tHCa).

Zwtl.: Über das Allianz Risk Barometer

Das [Allianz Risk Barometer] (https://go.ots.at/5kJxXywL) ist eine

jährlich erscheinende Rangliste der Unternehmensrisiken, die von

Allianz Commercial in Zusammenarbeit mit anderen Allianz-Einheiten

erstellt wird. Die Studie enthält die Bewertungen von 3.069

Risikomanagement-Expert:innen, u.a. CEOs, Risikomanager:innen,

Makler:innen und Versicherungsexpert:innen, aus 92 Ländern und wird

in diesem Jahr zum 13. Mal veröffentlicht.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Dr. Thomas Gimesi

Pressesprecher Allianz Österreich

+43 676 878 222 914

presse@allianz.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0053 2024-01-16/10:35

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