25.06.2024 09:05:38

APA ots news: Der digitale Euro - ein Fortschritt im Zahlungsverkehr

Nationalbank diskutiert über die mögliche digitale Ergänzung

zum Bargeld

Wien (APA-ots) - In einer hochkarätig besetzten Fachveranstaltung zum

Thema "Digitaler Euro und Zahlungsverkehr" diskutieren heute

Expert:innen in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) über den

aktuellen Fortschritt bei der Entwicklung des digitalen Euro durch

die Europäische Zentralbank (EZB). Der digitale Euro wird als

zukunftsweisende Ergänzung zu bestehenden Zahlungsmethoden gesehen.

Während Österreicherinnen und Österreicher weiterhin uneingeschränkt

Bargeld nutzen können, eröffnet der digitale Euro neue Möglichkeiten

für sichere und effiziente digitale Zahlungen mit Zentralbankgeld.

Geladen sind unter anderem Vertreter:innen aus dem

österreichischen Bankensektor, dem Universitätsbereich sowie dem

Handel und Konsumentenvertreter:innen. Sie erörtern gemeinsam mit den

Expert:innen der OeNB und der EZB das Potenzial, die Perspektiven

sowie die Anforderungen an den digitalen Euro.

Für die erfolgreiche Einführung des digitalen Euro ist die Annahme

und die Nutzung durch die Konsument:innen sehr wichtig.

OeNB-Gouverneur Robert Holzmann betont in seinem Eröffnungsvortrag:

"Mit dem digitalen Euro wird eine neue Ära der Währungsunion

eingeleitet. Erstmals werden Privatpersonen einen Zugang zu digitalem

Zentralbankgeld erhalten. Der digitale Euro wird sicherstellen, dass

auch benachteiligte Menschen mit einem öffentlichen, kostenlosen

Zahlungsmittel digital zahlen können."

Dabei soll der digitale Euro von allen Händlern angenommen werden

und bietet einen hohen Schutz der Privatsphäre. Die genauen

Ausprägungen und technischen Rahmenbedingungen werden bereits seit

Anfang des Projektes von der EZB und Zentralbanken in Europa

beforscht. Auch technische Hochschulen, wie die TU Wien, arbeiten an

der Entwicklung von kryptographischen Protokollen für resilientere

und vor allem sicherere digitale Zahlungen. Ob diese technischen

Innovationen der Erwartungshaltung der Konsument:innen entsprechen

und wie Händler und Banken diese implementieren können, diskutieren

Vertreter unterschiedlicher Branchen.

Des Weiteren werden die erwarteten Auswirkungen auf den

Bankensektor sowohl auf österreichischer als auch auf europäischer

Ebene beleuchtet und die ersten Erkenntnisse der Auswirkungsanalyse

der EZB präsentiert. Auch die Rolle des digitalen Euro als

Vorantreiber von Innovation und seine Bedeutung für den Handel werden

in einem dynamischen Panel thematisiert. Neben der technischen

Ausgestaltung und gesamtwirtschaftlichen Relevanz werden auch die

gesetzlichen und regulatorischen Aspekte des digitalen Euro

diskutiert.

Für eine erweiterte internationale Perspektive sorgt außerdem Dr.

Ousmène Jacques Mandeng von der London School of Economics and

Political Science und Accenture in seiner Keynote-Speech, in der er

die Relevanz von digitalen Zentralbankwährungen im globalen

Wettbewerb und für das internationale Währungssystem hervorhebt.

Viele Zentralbanken verstehen digitale Zentralbankwährungen als

relevanten Teil eines resilienten und diversifizierten

Zahlungssystems aber auch hinsichtlich ihrer wachsenden

geopolitischen Bedeutung.

Petia Niederländer, Direktorin der OeNB-Hauptabteilung

Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung, verdeutlicht

die zentrale Bedeutung des digitalen Euro: "Aktuell werden zwei

Drittel aller elektronischen Zahlungen im Euroraum von nur zwei

internationalen Zahlungslösungen abgewickelt. Das schränkt die

Souveränität des europäischen Zahlungsverkehrs massiv ein, aber

begrenzt vielmehr die Konsument:innen in ihrer Wahl. Genau hier soll

der digitale Euro als digitales Zentralbankgeld eingreifen. Er soll

als Alternative zu privaten Zahlungslösungen gerade die

Eigenständigkeit des europäischen Zahlungsverkehrs stärken und zu

mehr Wettbewerb und Innovation führen. In einer vermehrt digitalen

Gesellschaft wäre ein digitaler Euro für unsere gemeinsame Währung

ein Schritt nach vorne."

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Mag. Maria-Elisabeth Faulmann

Pressesprecherin

(+43-1) 404 20-6900

maria-elisabeth.faulmann@oenb.at

www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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OTS0020 2024-06-25/09:00

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