13.03.2024 10:06:39

APA ots news: FMA-Erhebung zu den Fremdwährungskrediten im 4. Quartal 2023:

aushaftendes Volumen auf 7,5 Mrd. gesunken.

Kreditrückzahlung um bis zu 80% teurer als geplant.

Wien (APA-ots) - Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten

(FX-Kreditvolumen) an private Haushalte ist 2023 wechselkursbereinigt

um 1,5 Mrd. oder -17,3% zurückgegangen. Allein im 4. Quartal betrug

der Rückgang wechselkursbereinigt 300 Mio. oder -4,0% gegenüber dem

Vorquartal. Zum Jahresultimo 2023 hafteten damit in absoluten Zahlen

in Euro 7,5 Mrd. in fremder Währung aus; 2022 waren es noch 8,6

Mrd. Insgesamt konnte das an private Haushalte aushaftende

FX-Kreditvolumen seit Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008

und den begleitenden Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos

wechselkursbereinigt um 41,9 Mrd. oder -88% gesenkt werden. Der

Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private

Haushalte lag damit Ende 2023 nur mehr bei 4,2%; zum Höhepunkt des

FX-Kreditbooms betrug dieser Anteil noch 31,8%. Mit 98,4% entfällt

der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken und der

Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen. Seit Anfang 2008 hat der

Schweizer Franken bis 31. Dezember 2023 um 78,5% aufgewertet (rund

10,6 Prozentpunkte davon allein 2023). Dies geht aus der Erhebung der

FMA zur Entwicklung der FX-Kredite im 4. Quartal 2023 hervor.

Fremdwährungskredite mahnen zu vorsichtiger und nachhaltiger

Kreditvergabe

"Wer in den Boom-Jahren der Fremdwährungskredite seine

Finanzierung spekulativ in Schweizer Franken aufgenommen hat, muss

letztlich bereits allein wegen der Wechselkurseffekte um bis zu 80%

mehr für die Tilgung aufwenden als er ursprünglich geplant hatte," so

der FMA-Vorstand Helmut Ettl und Eduard Müller: "Überdies haben die

Banken einen Großteil der Fremdwährungskredite endfällig mit

Tilgungsträger verkauft. Das heißt, während der Laufzeit werden

lediglich die Zinsen auf den Kredit gezahlt, die endfällige Tilgung

der aufgenommenen Kreditsumme sollte ein parallel abgeschlossenes und

bedientes Anlageprodukt auf dem Kapitalmarkt erwirtschaften. Auch

diese Spekulation schlug in aller Regel fehl. Das zeigt, wie wichtig

eine nachhaltige Kreditvergabepolitik ist, die auf die

Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers fokussiert und nicht auf die

hypothekarische Besicherung durch die Immobilie."

Rückfragehinweis:

Finanzmarktaufsicht

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

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OTS0037 2024-03-13/10:01

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