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03.01.2024 10:20:38
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APA ots news: FMA: Zahl unseriöser Anbieter auf dem österreichischen...
APA ots news: FMA: Zahl unseriöser Anbieter auf dem österreichischen Finanzmarkt nimmt zu. Warnung vor Betrug mit "Promi-Schmäh".
Wien (APA-ots) - Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA
stellte 2023 einen signifikanten Anstieg unerlaubt tätiger,
angeblicher Finanzdienstleister auf dem österreichischen Finanzmarkt
fest. Hatte sie 2022 84 Investoren-Warnungen zu veröffentlichen, so
waren es im abgelaufenen Jahr 106; ein Plus von 26,2%. Der weitaus
überwiegende Teil dieser Anbieter bot via Internet aus dem Ausland
an, war für andere behördliche Maßnahmen nicht greifbar oder es gab
Indizien, die auf eine betrügerische Tätigkeit hinwiesen. Die
allermeisten dieser unseriösen Anbieter traten als webbasierte
Handelsplattformen auf, über die sie angeblich verschiedene
Finanzinstrumente anboten. Dabei wurde aber meist durch manipulierte
Software ein Handel sowie die Veranlagung nur vorgegaukelt, die
Einzahlungen veruntreut und angebliche Gewinne nie ausgezahlt.
Betrügereien mit "Promi-Schmäh"
Viele dieser unseriösen oder gar betrügerischen Anbieter werben
auf ihrer Plattform oder in verlinkten Social-Media-Beiträgen mit
angeblichen Empfehlungen oder Geheimtipps diverser Prominenter, die
damit schnell und einfach viel Geld verdient hätten. So wurde in den
vergangenen Monaten - durch gefälschte Wort- und Bildbeiträge -
vermehrt behauptet, dass unter anderen etwa Armin Wolf, Armin
Assinger, DJ Ötzi, Alexander van der Bellen, Mirjam Weichselbraun,
Christoph Grissemann oder Barbara Karlich angeblich bei diesem
Finanzdienstleister oder auf dieser Handelsplattform investiert
hätten oder eine bestimmte Trading-Software genutzt hätten und damit
viel Geld verdient hätten. Tatsächlich besteht aber weder eine
Kooperation, noch haben die dargestellten Personen bei diesen
Finanzdienstleistern investiert. Diese Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens werden, ohne deren Zustimmung, von den
Finanzbetrügern als Köder missbraucht. Die frei erfundenen Artikel
auf Social-Media berichten wahrheitswidrig über angebliche Auftritte
oder Interviews der Promis in bekannten TV-Formaten (z.B.
Millionenshow, Willkommen Österreich, Im Zentrum, 2 Minuten 2
Millionen) oder in heimischen Medien (z.B. ORF, Krone, OE24, Kurier),
bei denen sie angeblich diesen Finanzdienstleister empfohlen oder
über eigene Veranlagungserfolge dort berichtet hätten.
Bekunden Anleger oder Anlegerinnen ihr Interesse an einem
Investment bei einem derartigen unseriösen Anbieter und registrieren
sich auf dieser Plattform, so wird oft ein geringfügiges
"Test-Investment" (in der Regel 250.-) mit hohem Gewinnversprechen
bei geringem Risiko empfohlen. Auf dem gefälschten Depotauszug wird
dann der Gewinn wie in Aussicht gestellt ausgewiesen und mit einem
weiteren "heißen Tipp" zu einem höheren Investment aufgefordert.
Vereinzelt werden anfangs sogar geringfügige Scheingewinne
ausgezahlt. Ziel ist es, die Kundschaft zu immer höheren Investments
und damit Einzahlungen zu verführen. Sobald der Kunde aber weiterer
Einzahlungen verweigert oder die Auszahlung der hohen Scheingewinne
einfordert, bricht der Kontakt mit den Plattformbetreibern abrupt ab.
Auf die Auszahlung der angeblich erwirtschafteten Gewinne (oft im 5-
bis 6-stelligen Bereich) warten die betrogenen Anleger vergeblich.
Schadenersatzansprüche sind in der Regel nicht durchsetzbar, da die
Handelsplattformen gefälscht und/oder deren Betreiber rechtlich nicht
greifbar sind.
Woran unseriöse Anbieter zu erkennen sind
Wer ein Investment bei einem ihm unbekannten Anbieter plant, soll
zuerst bei der FMA (etwa via Unternehmensdatenbank auf der Website)
prüfen, ob der Anbieter überhaupt berechtigt ist, diese
Finanzdienstleistung zu erbringen. Weiters wird geraten, via
Internet-Recherche zu überprüfen, ob zu diesem Anbieter bereits eine
Investoren-Warnung veröffentlicht wurde, etwa von der FMA, einer
ihrer Schwesterbehörden oder auf Internet spezialisierte
Verbraucherschützer (etwa "Watchlist Internet"). Grundsätzlich gilt:
Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist in der Regel auch nicht wahr.
Weitere Informationen zu Trading-Plattformen und woran unseriöse
Anbieter zu erkennen sind, finden Interessierte auf der FMA-Webseite:
[Trading-Plattformen - Reden wir über Geld (fma.gv.at)]
(https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/trading-auf-plattformen/);
Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen und Tricks von
Finanzbetrügern unter dem Link[Die aktuellsten Tricks der
Finanzbetrüger - FMA Österreich]
(https://www.fma.gv.at/finanzbetrueger-erkennen/die-aktuellsten-trick
s-internationaler-finanzbetrueger/).
Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
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OTS0038 2024-01-03/10:15
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