01.03.2024 16:22:00

AUA-Warnstreik und -Betriebsversammlung - 138 Flüge direkt betroffen

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Die Betriebsversammlung des fliegenden Personals der Austrian Airlines (AUA) hat überraschend einen Warnstreik bis heute, 17.00 Uhr, beschlossen. In Folge sind laut AUA am Nachmittag zu den am Vormittag ausgefallenen 112 Flügen weitere 26 dazu gekommen, weitere würden nach 17.00 Uhr verschoben. Waren am Vormittag 12.000 Passagiere betroffen, seien dann durch den Warnstreik 3.500 dazu gekommen. Grund für den Streik sind die stockenden AUA-Kollektivvertragsverhandlungen.

Da es nun auch kurzfristig zu Flugplan-Änderungen kommen kann, bittet die AUA ihre Kunden, den Flugstatus online zu überprüfen. Passagiere, die über ein Reisebüro gebucht haben, mögen bitte dieses kontaktieren.

Von Seiten der AUA hieß zur APA, man habe sich beim ursprünglichen Angebot an der Jahresinflation im Euro-Raum von 4,5 Prozent orientiert, sei aber bereit auf die rollierende Teuerung in Österreich von 6,6 Prozent (von März 2023 bis Februar 2024) aufzustocken, wenn es auch von Seiten der Gewerkschaft vida Bewegung gibt. Gemeint seien dabei beispielsweise eine Verlängerung der Laufzeit der Kollektivvertrags-Vereinbarung, Einmalzahlungen oder eine Erhöhung der Erfolgsbeteiligung. "Statt am eigenen Ast der AUA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zu sägen, wäre es wohl klüger, auf den Verhandlungstisch zurückzukehren und hier eine tragfähige Lösung zu suchen", so der WKÖ-Obmann der Berufsgruppe Luftfahrt, Günther Ofner, in einer Aussendung.

Die Forderung der vida hingegen würde, unter Einberechnung eines weiteren Entgegenkommens wie etwa bei Freizeitregelungen, für einige Gehaltsstufen Gehaltssprünge von 40 Prozent bringen, warnte heute die AUA.

Ganz anders sieht das die Gewerkschaft. Nach acht Verhandlungsrunden sei noch immer kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt worden, kritisierte Daniel Liebhart, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt, zuletzt. Nach einem sehr guten wirtschaftlichen Jahr für die gesamte Luftfahrtbranche und einer kräftigen Anhebung der Ticketpreise müssten auch die Beschäftigten profitieren. "Es ist nur fair, wenn die Erlöse aus den Preiserhöhungen nicht nur zur Gewinnmaximierung verwendet werden, sondern sich auch in guten Gehaltserhöhungen manifestieren", so Liebhart. Für nächsten Freitag, 8. März, ist ab 09.00 Uhr eine weitere AUA-Betriebsversammlung geplant. Davor sei noch eine KV-Verhandlungsrunde anvisiert, hieß es von der Gewerkschaft.

stf/cri

ISIN WEB http://www.austrian.com http://www.vida.at

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