04.10.2023 16:46:38
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Außenamt: Bislang drei Förderzusagen für Seenot-Projekte in Italien
BERLIN (dpa-AFX) - Bisher haben drei Organisationen vom Bund Zusagen für die Seenotrettung und Versorgung von Migranten in Italien bekommen. Das erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. Insgesamt stünden für das laufende Jahr zwei Millionen Euro zur Verfügung. Erste Auszahlungen sollten an ein Projekt der christlichen Gemeinschaft Sant'Egidio zur Versorgung von Geretteten an Land gehen, weitere Mittel an die Seenotrettungs-Organisationen SOS Humanity und Sea-Eye. Es handele sich jeweils um Summen zwischen 300 000 und 800 000 Euro, teilte die Sprecherin mit.
Das Auswärtige Amt betonte wie schon zuvor, dass damit ein Beschluss des Bundestags umgesetzt werde. Es sei Position der Bundesregierung, dass die Rettung von Menschen vor dem Ertrinken und aus Seenot zu jeder Zeit und an jedem Ort "eine rechtliche humanitäre und moralische Pflicht" sei, erläuterte die Sprecherin.
Die finanzielle Unterstützung aus Berlin hatte für Irritationen in Italien gesorgt und auch die Verhandlungen über eine Reform des europäischen Asylsystems belastet. Rom betrachtet es als Einmischung in inneritalienische Angelegenheiten, dass die Bundesregierung Hilfsorganisationen fördern will, die sich nicht nur im Mittelmeer, sondern auch auf italienischem Boden um Migranten kümmern./hrz/DP/men

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