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21.05.2010 16:42:19

'Bad Bank' hat Arbeit für Jahre - zunächst Halbierung geplant

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die erste "Bad Bank" Deutschlands hat nach der Übernahme von milliardenschweren WestLB-Aktivitäten Arbeit für Jahre. Als Etappenziel der Ersten Abwicklungsanstalt nannten die Vorstände Matthias Wargers und Markus Bolder am Freitag in Düsseldorf eine Halbierung der Bilanzsumme von ausgangs etwa 52 Milliarden Euro innerhalb von vier Jahren. Das von der WestLB übernommenen Paket an Krediten, Anleihen und Verbriefungen solle zwar zügig, aber auch bestmöglich verwertet werden. So könnten Unternehmensanleihen je nach Marktpreis verkauft oder bis zur Fälligkeit gehalten werden. "Wir wollen kein Endlager NRW produzieren", sagte Wargers. Anderseits sei man auch nicht unter Druck, an Schnäppchenjäger verkaufen zu müssen."Der Begriff "Bad Bank" ist nicht zutreffend, weil wir keine Bank sind und nicht alles bad (schlecht) ist", betonte Wargers. Die Erste Abwicklungsanstalt sehe sich als ein Vermögensverwalter. Dank der milliardenschweren Garantien des Landes Nordrhein-Westfalen und der NRW-Sparkassen könne man sich günstig am Kapitalmarkt refinanzieren. "Wir sind bestens für die Aufgaben ausgestattet." Dabei verwies der Vorstand auch auf die drei Milliarden Euro Eigenkapital. Bei den strukturierten Wertpapieren, die im Dezember 2009 zum Buchwert von 6,2 Milliarden Euro von der WestLB übernommen wurden, sei eine größere Wertberichtigung nicht auszuschließen. Dies sei eingeplant und könne die Abwicklungsanstalt mit ihren "Polstern" verkraften.

    Die Erste Abwicklungsanstalt stelle derzeit die Bilanz für ein Rumpfgeschäftsjahr vom 11. Dezember 2009 (Gründung) bis 30. Juni 2010 auf. In dem von der WestLB übernommenen Paket an Papieren gebe es sowohl Wertaufholungspotenzial als auch Risiken. Der überwiegende Teil der Papiere sei unproblematisch. Bolder betonte: "Was wir auf keinen Fall machen werden, sind Panikverkäufe." Der schwache Euro sei kein Problem, etwa 40 bis 43 Prozent des Gesamtpaketes seien Papiere in Dollar. Bei den griechischen Staatsanleihen sehe die Abwicklungsanstalt derzeit keinen Handlungsbedarf. Die WestLB hat der Abwicklungsanstalt den Großteil ihrer griechischen Staatsanleihen, deren Gesamthöhe auf 1 Milliarde Euro geschätzt wird, übertragen./vd/DP/zb

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