19.09.2013 22:53:58

Badische Neueste Nachrichten: Assad ist nicht zu trauen

Karlsruhe (ots) - Syriens Diktator Assad pokert hoch: Wenn die Vereinigten Staaten wollen, dass die Chemiewaffen vernichtet werden, sollen sie dafür zahlen. Und auch beim Tempo fehlt es Assad am nötigen Elan. Es werde lange dauern, bis die Giftgas-Vorräte vernichtet seien, ließ er die Weltöffentlichkeit wissen. Bis morgen soll Assad Klarheit schaffen über die Lage der unterirdischen Bunker mit ihren tödlichen Giftgas-Waffen. Niemand wird allerdings mit letzter Sicherheit wissen, ob der Diktator aus Damaskus dann auch wirklich alle Giftgas-Geschosse offengelegt hat oder ob er die Weltgemeinschaft nur an der Nase herumführt. Vielleicht ist ein Teil der todbringenden Fracht längst zu den Verbündeten im Libanon transportiert worden. Oder es gibt trotz aller Bekundungen tief verborgene Depots, die auf den offiziellen Listen nie auftauchen werden. Assad und seinen Helfern ist nicht zu trauen - zu durchsichtig sind die Manöver. Dem Diktator geht es um Zeitgewinn - und sonst um gar nichts. Hilfestellung bekommt er dabei von den Russen. Dort bietet man Hilfe bei der Beseitigung der Giftgas-Munition an, aber auch hier wird betont, dass dies viel Zeit kosten wird. Zwischenzeitlich können Assads Truppen die eigene Bevölkerung weiter drangsalieren. Das Sterben auf den Straßen von Damaskus und Aleppo findet kein Ende. Der Flüchtlingsstrom über die Grenzen wird auch in den nächsten Monaten unvermindert anhalten. Nur wenn der Westen die Daumenschrauben noch stärker anzieht und wenn er Assad alle Schlupflöcher nimmt, lässt sich ein US-Militärschlag auf Dauer verhindern. US-Präsident Obama hat sich schon viel zu weit aus dem Fenster gelehnt, um ohne Gesichtsverlust in der Giftgas-Frage auf Tauchstation gehen zu können.

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Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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