16.01.2014 22:59:59
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Badische Neueste Nachrichten: Das Attentat
Karlsruhe (ots) - Der Libanon kommt nicht zur Ruhe: Es ist zu
befürchten, dass auch der Hariri-Pozess, der jetzt vor einem
UN-Tribunal in Den Haag begonnen hat, nichts an der unsicheren Lage
in dem arabischen Land ändern wird. Pünktlich zum Prozessbeginn
detonierte in einer Hisbollah-Hochburg eine Autobombe und riss
mehrere Menschen in den Tod. Die pro-iranische Hisbollah soll
seinerzeit das Attentat auf den früheren Regierungschef Rafik Hariri
geplant haben. "Zahn um Zahn" heißt die Devise im Zedern-Staat, der
immer stärker in den Machtkampf in der Nachbarschaft hineingezogen
wird. Der Bürgerkrieg in Syrien erschüttert auch den Libanon mit
seinem bunten Religionsgemisch. Unversöhnlich stehen sich Schiiten,
Sunniten und maronitische Christen gegenüber. Der Prozess in Den Haag
wird möglicherweise zeigen, ob die Spur des Anschlags auf Hariri bis
Damaskus und Teheran führt. 500 Zeugen wollen die Richter des
UN-Tribunals in den Niederlanden hören, bis sie eines fernen Tages
ihr Urteil fällen werden. Ob sich der Aufwand lohnt, ist fraglich.
Auf der Anklagebank herrscht nämlich gähnende Leere. Die Angeklagten
halten sich unter der schützenden Hand der gegenwärtigen Regierung in
Beirut weiter im Libanon auf oder haben sich gänzlich aus dem Staub
gemacht. Die Hisbollah selbst ist inzwischen an der Regierung
beteiligt und hat null Interesse an der Aufarbeitung des
Mordkomplotts.
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Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
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