06.05.2013 22:59:58
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Badische Neueste Nachrichten: Hoffnungsträger a. D.
Karlsruhe (ots) - An Selbstbewusstsein und an Ehrgeiz mangelt es
ihr nicht. Erst recht nicht an Macht und Einfluss. Als Tochter des
früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht hat
Ursula von der Leyen alle Tricks und Finessen des politischen
Geschäfts von klein auf gelernt, als Ministerin und stellvertretende
CDU-Chefin spielt sie in der ersten Liga der Politik. Sie weiß sich
durchzusetzen - auch weil sie mit harten Bandagen kämpft und in der
Wahl ihrer Mittel wenig zimperlich ist. Insofern überrascht es, dass
sich von der Leyen nun kleiner macht als sie ist und erklärt, nicht
Kanzlerin werden zu wollen. In Berlin ist es kein Geheimnis, dass sie
sich diesen Job zutraut und sich durchaus als Gegenentwurf zu der
zaudernden Merkel inszeniert. Doch von der Leyen weiß nur zu gut: Wer
allzu laut und vor allem öffentlich seine Ambitionen auf dieses Amt
anmeldet, wird es garantiert nicht erhalten. Zumal sich die Zahl
ihrer Freunde, Fans und Förderer in der eigenen Partei ohnehin in
überschaubaren Grenzen hält, während sich das Lager der Gegner durch
ihr Agieren beim Thema Frauenquote noch einmal deutlich erhöht hat.
Das entscheidende Argument, das gegen sie spricht, liefert die
Arbeits- und Sozialministerin allerdings selbst: Ihr Alter. Sie ist
nur vier Jahre jünger als Merkel, ihre politische Karriere ist mit
der Regierungschefin eng verknüpft. So lange Merkel regiert, wird
Ursula von der Leyen Ministerin bleiben - und danach drohen der Union
möglicherweise erst einmal die harten Bänke der Opposition in Berlin.
Danach ist von der Leyen alles, nur nicht mehr die Hoffnung der CDU.
Das werden andere sein - die heute um die 40-Jährigen, für die
exemplarisch Julia Klöckner oder David McAllister stehen.
Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
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