18.07.2013 23:02:58

Badische Neueste Nachrichten: Mehr Chancengleichheit

Karlsruhe (ots) - 448 Euro im Monat sind nicht viel, wenn man dafür nicht nur die Ausgaben für die Wohnung und den Lebensunterhalt bestreiten muss, sondern auch für die oft teuren Arbeitsmaterialien. Mit durchschnittlich 448 Euro im Monat müssen aber die Studenten auskommen, die Bafög beziehen, das sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vier Euro weniger als im Jahr zuvor. Leben können sie davon nur, wenn sie entweder nebenher dazuverdienen, was angesichts der verdichteten Stundenpläne immer schwieriger wird, oder wenn die Eltern kräftig dazubuttern, was allerdings die soziale Spaltung des Landes weiter vorantreibt. An die Universität geht nur, wer sich ein Studium leisten kann, die Akademiker bleiben unter sich. Das Bafög ist und bleibt ein unverzichtbares Förderinstrument, um auch Kindern aus einkommensschwächeren Familien die Chance zu geben, durch Bildung den Aufstieg zu schaffen. Zum vierten Mal in Folge nahm die Zahl der Bezieher zu, allein im letzten Jahr um 4,3 Prozent auf 671 000, was allerdings auch auf die Doppeljahrgänge bei den Abiturienten zurückzuführen ist. In den kommenden Jahren dürfte sich die Zahl auf dem derzeitigen Niveau einpendeln. Wer auch immer nach der Bundestagswahl im September in den Neubau des Bundesbildungsministeriums am Spree-Ufer einzieht, wird nicht umhin kommen, mit den Ländern über eine Reform des Bafög zu verhandeln. Dabei geht es nicht nur um eine Anpassung der Fördersätze an die gestiegenen Lebenshaltungskosten, sondern auch, wie Kurzzeit-Ministerin Johanna Wanka nicht müde wird zu betonen, an die veränderten Lebenswirklichkeiten. Das wird Geld kosten. Aber Geld, das in die Bildung der nächsten Generation investiert wird, bringt auch ordentlich Rendite. Die Förderung muss aber künftig flexibler werden. Die einen steigen später ein, andere setzen mal aus, dies gilt es bei der Bafög-Novelle zu berücksichtigen.

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Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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