TKMS thyssenkrupp Marine Systems Aktie
WKN DE: TKMS00 / ISIN: DE000TKMS001
| Starke Bewegungen |
05.12.2025 18:05:00
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Bank of America sorgt für kräftige Kursbewegungen bei den Aktien von RENK, HENSOLDT, TKMS und Rheinmetall
Nach der jüngsten Kurskorrektur wegen neuer Verhandlungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs ordnete BofA-Analyst Benjamin Heelan seine Präferenzen im Sektor neu. Langfristig sieht er durch die höheren Rüstungsausgaben der Nato-Staaten großes Potenzial. Diese dürften im kommenden Jahr die Aufträge bei Renk deutlich antreiben. Heelan machte daher beim Panzergetriebe-Hersteller eine Kehrtwende von "Underperform" auf "Buy" mit einem neuen Kursziel von 61 Euro und riet angesichts der mittlerweile attraktiven Bewertung der Aktien zu einem Kauf vor diesem Aufschwung.
Für HENSOLDT werde 2026 dagegen voraussichtlich ein Übergangsjahr, in dem der Radar-Spezialist seinen Branchenkollegen hinterherhinke. Neue Aufträge in der ersten Jahreshälfte dürften laut Heelan bereits weitgehend eingepreist sein. Daher erwartet er kaum Kurstreiber und stufte HENSOLDT auf "Neutral" mit einem Kursziel von 77 Euro ab. Rheinmetall blieb der BofA-Analyst zwar gewogen, senkte sein Kursziel aber ebenfalls auf nun 2.215 Euro.
Den Börsen-Neuling TKMS sieht Heelan wiederum kritisch. Er nahm den Marineschiffbauer mit "Underperform" und einem Kursziel von 55,70 Euro in die Bewertung auf. Mit Blick auf die Wachstumsaussichten seien die Aktien recht teuer. Zudem habe TKMS wegen der langen Zyklen bei U-Boot-Bestellungen ein etwas riskanteres Geschäftsmodell. Die Papiere stiegen dennoch 0,5 Prozent auf 67,30 Euro. Bereits am Mittwoch wurde bekannt, dass TKMS noch im Dezember in den MDax aufgenommen wird.
Parallel bekräftigte Heelan auch seine Kaufempfehlung für Airbus. Der Flugzeugbauer profitiere von stabilisierten Lieferketten und dürfte bei der Produktion zulegen. Airbus hatte jüngst sein Auslieferungsziel gesenkt und muss im Dezember noch 133 Jets ausliefern, um die gekappte Prognose zu erreichen. Die Airbus-Aktien kletterten um 0,8 Prozent auf 198,62 Euro nach oben. Sie hätten also noch viel Luft bis zum neuen Kursziel von 269 Euro.
Außerdem hob Heelan die Papiere des Triebwerkbauers MTU Aero Engines auf "Buy" mit einem Kursziel von 410 Euro nach oben. Sie setzten sich daraufhin mit einem Kursplus von 2,4 Prozent auf 356,70 Euro in der DAX-Spitzengruppe fest. Im Vergleich zu Konkurrenten wie SAFRAN und Rolls-Royce hätten die Aktien einen Rückstand bei der Bewertung aufzuholen. Obendrein profitiere auch der Triebwerkbauer von einer Entspannung der Lieferketten.
Norwegen will weitere U-Boote von TKMS
Gute Nachrichten für Deutschlands größten Marineschiffbauer TKMS: Die Kieler Werft soll weitere U-Boote für Norwegen bauen. "Wir freuen uns über die Ankündigung der norwegischen Regierung, zwei weitere U-Boote der Klasse 212CD zu beschaffen und TKMS die Auftragserweiterung im laufenden 212CD-Programm zu erteilen", sagte TKMS-Vorstandschef Oliver Burkhard. Die Zahl der für die norwegische Marine vorgesehenen Boote steige damit von vier auf insgesamt sechs Stück.
TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote. Deutschland und Norwegen hatten dort bereits gemeinsam zehn U-Boote der Klasse 212CD in Auftrag gegeben, darunter sechs für Deutschland. Durch die Ankündigung aus Norwegen sind es nun zwölf Boote.
Hoffen auf weiteren Auftrag
TKMS bewirbt sich unter anderem um einen großen Rüstungsauftrag zum Bau von acht bis zwölf konventionellen U-Booten für Kanada. Im August besuchte der kanadische Premierminister Mark Carney die U-Boot-Schmiede in Schleswig-Holstein. "Als nächste Phase besteht die Möglichkeit der Programmerweiterung um potenziell 12 kanadische U-Boote", sagte Burkhard. Mitbewerber ist eine Werft aus Südkorea.
Die Buchstaben "CD" stehen für gemeinsames Design ("Common Design"). Baugleichheit soll Kosten verringern und eine einfache Zusammenarbeit zwischen der Marine verschiedener Staaten ermöglichen. Die neuen U-Boote werden etwa 72 Meter lang sein. Damit sind sie etwas länger als die bestehenden Boote der deutschen Klasse 212A. Die neuen U-Boote verfügen über eine verbesserte Sensorik und sollen mit 30 Besatzungsmitgliedern fahren. Die Boote sind laut TKMS speziell für den Einsatz in der Arktis und unter Eis ausgelegt.
Die Auftragsbücher des U-Boot-Bauers sind prall gefüllt. So ist die Werft bis Anfang der 2040er Jahre ausgelastet. Das Auftragsvolumen beläuft sich früheren Angaben zufolge derzeit auf 18,5 Milliarden Euro.
dpa-AFX
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Aktien in diesem Artikel
| TKMS thyssenkrupp Marine Systems | 67,75 | 1,88% |
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