16.03.2022 18:57:38
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Baerbock über Selenskyj-Auftritt im Bundestag: 'Zuhören echte Stärke'
BERLIN (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock hat die Entscheidung verteidigt, nach der geplanten Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Donnerstag im Bundestag keine gesonderte Ukraine-Debatte anzuschließen. "Ich glaube, in so einem Moment ist Zuhören eine echte Stärke", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch in einer Bundestagsdebatte zum russischen Krieg gegen die Ukraine. "Zuhören, das Wort stehen lassen. Auch die Vorwürfe, die es geben wird, stehen lassen", ergänzte Baerbock, die darauf anspielte, dass Selenskyj der Bundesregierung mangelnde Unterstützung im Kampf gegen Russland vorhalten könnte.
Der CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul hatte die Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und den Ampel-Fraktionen, auf eine Regierungserklärung oder eine gesonderte Debatte nach dem Auftritt Selenskyjs zu verzichten, scharf kritisiert. Er empfinde "Fremdscham" dafür, direkt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten über die Impfpflicht zu debattieren, sagte Wadephul in Richtung des im Plenum anwesenden Bundeskanzlers. In der Debatte im Parlament äußerten sich neben Abgeordneten aller Fraktionen drei Bundesministerinnen: Neben Baerbock Innenministerin Nancy Faeser und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (beide SPD)./bk/DP/nas
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