24.11.2013 13:10:30

BASF-Tochter Wintershall stellt Ölförderung in Libyen vorerst ein

   Der Öl- und Gasförderer Wintershall kann wegen der Unruhen in Libyen vorerst kein Erdöl mehr in dem nordafrikanischen Land produzieren. "Durch die andauernde Blockade der Öl-Exportanlagen an der Küste hat Wintershall die Onshore-Förderung bereits vor einigen Wochen einstellen müssen", sagte Unternehmenssprecher Stefan Leunig der Welt am Sonntag. "Im Moment ist es unklar, wann die Blockade der Exportterminals aufgehoben wird und wie schnell die Produktion in der libyschen Wüste wieder aufgenommen werden kann."

   Nach Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) brechen die deutschen Ölimporte aus Libyen seit Ende des Sommers drastisch ein, berichtet die Welt. Hatte das Land noch im Juni 828.000 Tonnen Rohöl nach Deutschland geschickt, waren es im September nur noch 145.500 Tonnen: Ein Rückgang von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Es ist offenbar nur noch die Ölförderung auf der Offshore-Plattform Al Jurf vor der Küste, die weiter produziert. Wintershall ist an dieser Förderplattform zu 6,75 Prozent beteiligt.

   Die BASF-Tochter ist mit Investitionen von mehr als zwei Milliarden US-Dollar und über 150 abgeteuften Bohrungen einer der größten Ölproduzenten in Libyen. Vor dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahre 2011 hatte Wintershall rund 100.000 Barrel Öl pro Tag in Libyen gefördert. Nach dem Einbruch der Produktion während des Revolutionsjahres 2011 gelang es im vergangenen Jahr, dem von Wintershall geführten Gemeinschaftsunternehmen mit Gazprom die Förderung wieder auf rund 85.000 Barrel täglich anzuheben.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   November 24, 2013 06:38 ET (11:38 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 38 AM EST 11-24-13

Analysen zu Gazprom PJSCmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel