Gewinnsteigerung |
28.10.2022 14:18:00
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BBVA-Aktie trotzdem unter Druck: BBVA profitiert von steigenden Zinsen
Händler begründeten das wie schon am Mittwoch dieser Woche bei Santander mit Sorgen über steigende Kosten und über eine wieder anziehende Risikovorsorge. Die Anteile der größten spanischen Bank waren Mitte der Woche ebenfalls unter Druck geraten, obwohl der Gewinn höher als von Experten erwartet ausgefallen war. Die BBVA-Aktie fällt am Freitag in Madrid zeitweise um 2,93 Prozent auf 5,1040 Euro. Das Papier ist allerdings zuletzt gut gelaufen, der Kurs lag wieder bei mehr als fünf Euro, nachdem die Aktie im Juli zeitweise weniger als vier Euro gekostet hatte.
Getrieben wurde der Gewinnanstieg von einem starken Plus beim Zinsüberschuss, also dem Ertrag aus dem Geschäft mit dem Leihen und Verleihen von Geld. Dieser kletterte um 40 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Insgesamt zogen die Erträge um 29 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro an, während die operativen Kosten um fast ein Fünftel auf 2,8 Milliarden zulegten. Jefferies-Analyst Benjie Creelan Sandford lobte die Zahlen. Das Ergebnis habe die Erwartungen übertroffen.
In Mexiko zogen die Erträge währungsbereinigt um gut 27 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro an. Der Überschuss in dem Land legte um fast die Hälfte auf knapp 1,1 Milliarden Euro zu. In Spanien verdiente die Bank rund eine halbe Milliarde Euro und damit etwas mehr als im Vorjahr. In der Türkei, dem drittwichtigsten Land für die Bank, zog der Gewinn währungsbereinigt um 142 Prozent auf 318 Millionen Euro an. Neben der breiten geografischen Aufstellung setzt Bank-Chef Onur Genc auf eine stärkere Digitalisierung, um die Profitabilität zu steigern.
Er sieht die Bank inzwischen offenbar auch wieder in der Lage, Übernahmen stemmen zu können. Bei einer Investorenkonferenz der Bank of America hatte er gesagt, dass er in Spanien weiter die Notwendigkeit einer Konsolidierung sieht. Die BBVA hatte vor zwei Jahren versucht, die Banco de Sabadell zu übernehmen, konnte sich aber mit dem Management der Bank nicht auf einen Preis einigen. Inzwischen hat die Sabadell-Spitze immer wieder betont, kein Interesse mehr an einer Fusion zu haben.
MADRID (dpa-AFX)
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