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22.08.2019 17:54:43
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Bertrandt-Aktie unter Druck: Bertrandt wird wegen schwacher Autoindustrie pessimistischer
Mittelfristig sieht der Vorstand jedoch gute Perspektiven bei Wachstum und Ergebnis. "Insgesamt ist Bertrandt gut für die Zukunft aufgestellt", erklärte Finanzvorstand Markus Ruf bei der Vorlage der ausführlichen Zahlen für die ersten neun Monate am Donnerstag. "Die konsequente Ausrichtung entlang der Trendthemen und zielgerichteten Investitionen wie in die Elektromobilität oder das autonome Fahren bieten uns gute Perspektiven."
"Eine Herausforderung für uns sind derzeit die anspruchsvollen und
unsicheren Rahmenbedingungen im Markt und in der Automobilbranche", hatte Ruf zuvor erklärt. Bei der entsprechenden Marge schätzt das Unternehmen im günstigsten Fall ebenfalls nur noch das untere Ende der bislang anvisierten Spanne zu erreichen und erwartet eine Rendite von 5 bis 7,5 Prozent, statt zuvor 7 bis 9 Prozent. Die Prognose für die Gesamtleistung wurde bestätigt. Bertrandt kündigte an, die Investitionen im bis zum 30. September laufenden Geschäftsjahr zu kürzen.
In den ersten neun Monaten (per Ende Juni) stieg die Gesamtleistung um 4,3 Prozent auf 784,9 Millionen Euro. Das Ebit nahm hingegen von 49,4 auf 46,1 Millionen Euro ab. Nach Steuern verdiente Bertrandt 30,3 Millionen Euro nach 32,1 Millionen ein Jahr zuvor.
So reagiert die Bertrandt-Aktie
Papiere von Bertrandt sind am Donnerstag um 4,79 Prozent auf 47,70 Euro gefallen, nachdem sie zuvor auf einen weiteren Tiefststand seit 2011 abgesackt waren. Analyst Marc-Rene Tonn von der Privatbank Warburg gab nun seine Kaufempfehlung auf und reduzierte sein Kursziel deutlich auf 54 Euro. Sein Kollege Thomas Poutrieux von Kepler Cheuvreux ist mit 46 Euro sogar noch pessimistischer und signalisiert damit weiteres Rückschlagsrisiko.
Die DZ Bank hat den fairen Wert je Aktie von Bertrandt nach der gekürzten Konzernprognose des Ingenieurdienstleisters von 66 auf 50 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Halten" belassen. Er habe nun seine Gewinnschätzungen spürbar reduziert, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die aktuelle Nachrichtenlage zeige, dass die Abhängigkeit Bertrandts von der aktuellen Absatzentwicklung stärker sei als bislang angenommen. Durch die erneute Prognosesenkung sei auch die Stimmung gegenüber der Aktie stark eingetrübt.
/nas/knd/jha/ag/fba
EHNINGEN (dpa-AFX)
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