Für 2013 schwieriges Umfeld 03.04.2013 12:17:00

BKS-Bank erzielt 2012 Jahresüberschuss von 40,1 Millionen Euro

Die Bank hat auch in Slowenien, wo sie mit fünf Filialen vertreten ist, gutes Geld verdient, der Überschuss beim südlichen Nachbarn stieg um 41 Prozent auf 5,1 Millionen Euro. Die Dividende soll wie in den vergangenen Jahren 0,25 Euro je Aktie betragen. Für das laufende Jahr erwartet Generaldirektor Heimo Penker weiterhin ein "schwieriges Umfeld". Geld verdient hat die BKS vor allem im Firmenkundensegment, bei den Privatkunden gab es hingegen ein leicht negatives Ergebnis. Penker erklärte, das Retailgeschäft sei zwar ertragsmäßig schlecht, aber "unverzichtbar". Das Minus im vergangenen Jahr lag vor allem darin begründet, dass man die gestiegenen Kreditkosten nicht in vollem Umfang auf die Kunden überwälzen habe können. Auch heuer erwartet Vorstand Herta Stockbauer im Zinsbereich "keine Wunder". Sie hält es sogar für durchaus möglich, dass die Europäische Zentralbank den Zinssatz von 0,75 Prozent noch einmal absenkt.

Wenig Freude haben die BKS-Vorstände naturgemäß mit der Bankensteuer. Im vergangenen Jahr zahlte das Geldinstitut unter diesem Titel 2,1 Millionen Euro, davon entfielen rund 500.000 auf den Zuschlag, den das Finanzministerium für die ÖVAG-Sanierung auf die Steuer draufgepackt hat. Die für 2014 angekündigte Finanztransaktionssteuer soll dann noch einmal so hohe Belastungen mit sich bringen. Penker zeigte sich verärgert über die Politik: "Banken-Bashing hat es immer schon gegeben, aber so etwas wie jetzt habe ich in meinen 41 Berufsjahren noch nicht erlebt."

Trotz der Klagen geht es der BKS gut, die Kernkapitalquote lag Ende 2012 bei 13,1 Prozent (2011: 12,46), die Eigenmittelquote bei 15,92 Prozent (15,44). Leicht gestiegen ist die Bilanzsumme, von 6,46 auf 6,65 Milliarden Euro, der Mitarbeiterstand lag bei 930 und damit um 29 höher als 2011. Deutlich verschlechtert hat sich die Cost-Income-Ratio, und zwar von 46,7 auf 56,3 Prozent. Hauptverantwortlich dafür waren laut Stockbauer notwendige Anpassungen im Sozialkapital. Der für die Rückstellungen verwendete Zinssatz wurde auf Grund des extrem niedrigen Zinsniveaus gesenkt, dies schlug bei der Abzinsung der Personalrückstellungen mit knapp 6 Mio. Euro an Mehrkosten zu Buche.

Penker erwartet für das laufende Jahr angesichts des wirtschaftlichen Umfelds keine Entspannung der Situation. Positiv bewertete er hingegen den Machtwechsel in Kärnten. "Wohin man auch kommt und ungeachtet der ideologischen Ausrichtung, überall herrscht große Erleichterung über die politischen Veränderungen in Kärnten." Von der neuen Landesregierung unter Landeshauptmann Peter Kaiser (S) erwartet sich der Banker "vernünftige Maßnahmen und weniger Effekthascherei".

mfw/tsk

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