Milliardendeal |
01.07.2024 21:26:00
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BlackRock-Aktie profitiert: BlackRock greift nach Preqin
• Kaufpreis bei rund 3,2 Milliarden US-Dollar
• Stärkung der Software-Sparte
BlackRock übernimmt den in Privatbesitz befindlichen britischen Datenanbieter Preqin. Dafür wolle der weltgrößte Vermögensverwalter 3,2 Milliarden US-Dollar in bar auf den Tisch legen, wie aus der entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht. Vollzogen werden soll der Deal wohl noch vor Jahresende 2024, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen und anderer üblicher Abschlussbedingungen, so das Unternehmen.
Software-Sparte stärken
Durch den Zukauf wolle BlackRock seine Software-Sparte Aladdin, über welche der Konzern Technologielösungen für mehr als 1.000 Kunden anbietet, stärken. Preqin, das 2003 in Großbritannien gegründet wurde, hat sich auf das Sammeln von Daten zu Finanzinvestoren und Hedgefonds sowie deren Investoren spezialisiert und ist damit mittlerweile zu einem führenden unabhängigen Anbieter von Datenlösungen in privaten Märkten geworden. Dabei liegt der Fokus in erster Linie auf Daten für alternative Vermögenswerte sowie Tools zur Unterstützung von Investitionen in alternative Anlagen. Mithilfe von Preqin wolle BlackRock so Daten, Forschung und Anlageprozesse für Fondsmanager und Investoren zusammenführen, heißt es in der Meldung. Während Preqin in den vergangenen drei Jahren jährlich um etwa 20 Prozent gewachsen ist, rechnet das Unternehmen für 2024 mit einem starken wiederkehrenden Umsatz von rund 240 Millionen US-Dollar.
"Die Vision von BlackRock war schon immer, Investitionen, Technologie und Daten zusammenzubringen, um Lösungen anzubieten, die den Bedürfnissen unserer Kunden in ihrem gesamten Portfolio gerecht werden. Da sich der Fokus der Kunden zunehmend von der Produktauswahl auf die Zusammenstellung von Portfolios verlagert, erfordert dieser Wandel Technologie, Daten und Analysen, die eine ‚gemeinsame Sprache‘ für Investitionen in öffentlichen und privaten Märkten schaffen. Wir sehen, dass Daten die Branche in den Bereichen Technologie, Kapitalbildung, Investitionen und Risikomanagement antreiben", wird Rob Goldstein, COO von BlackRock, in der Pressemitteilung zitiert. Und weiter: "Jede Übernahme war eine Gelegenheit, unsere Fähigkeiten für Kunden zu stärken - und tatsächlich sind wir seit vielen Jahren Kunde von Preqin und freuen uns darauf, das talentierte Preqin-Team bei BlackRock willkommen zu heißen".
Gegen Konkurrenz durchgesetzt
Insidern zufolge habe sich BlackRock gegen weitere namhafte Kaufinteressenten wie die Londoner Börse, S&P Global oder auch Bloomberg durchgesetzt, wie das private banking magazin berichtet.
Nach Abschluss der Übernahme soll Mark O’Hare, Gründer von Preqin und bislang größter Aktionär, in den Verwaltungsrat von BlackRock einziehen, heißt es. Der Pressemitteilung zufolge ergänze die Übernahme die Anlagetechnologie von BlackRock um ein äußerst komplementäres Datengeschäft und markiere eine strategische Expansion in das schnell wachsende Segment der privaten Marktdaten. "Gemeinsam mit Preqin können wir Investitionen in private Märkte einfacher und zugänglicher machen und gleichzeitig eine besser vernetzte Plattform für Investoren und Fondsmanager aufbauen. Dies bietet Aladdin eine erhebliche Chance, die Transparenzlücke zwischen öffentlichen und privaten Märkten durch Daten und Analysen zu schließen", wird Sudhir Nair, Global Head von Aladdin, in der Meldung wiedergegeben. "BlackRock ist für seine herausragenden Leistungen im Investmentmanagement und in der Finanztechnologie bekannt. Gemeinsam können wir unsere Bemühungen beschleunigen, allen unseren Kunden in großem Maßstab bessere Daten und Analysen zu privaten Märkten zu liefern", wird daneben Mark O’Hare zitiert. "Ich freue mich darauf, zu BlackRock zu kommen und weiterhin eine Rolle beim weiteren Wachstum und Erfolg von Preqin und unseren Kunden zu spielen."
BlackRock-Aktie profitiert von Übernahme
Anleger reagieren nicht allzu erfreut auf die Berichte über den Kauf von Preqin: An der NYSE kletterte die BlackRock-Aktie zunächst leicht, dann dreht sie aber ins Minus und verliert zwischenzeitlich 1,11 Prozent auf 778,57 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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