Hang Seng
Geändert am: 01.10.2021 23:28:34
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ATX schließt im Plus -- US-Börsen mit Gewinnen -- DAX beendet Handelswoche tiefer -- Herbe Abschläge in Tokio - Shanghai und Hongkong im Feiertag
AUSTRIA
Der Aktienmarkt in Wien präsentierte sich am Freitag etwas fester.
Der ATX konnte am Nachmittag in die Gewinnzone klettern, nachdem er am Morgen noch tiefrot gestartet war. Schlussendlich wies er Gewinne von 0,40 Prozent auf 3.673,56 Punkte aus.
Europaweit herrschte zum Auftakt in den Oktober eher eine schwache Stimmung an den Börsen. Zuvor waren auch die Vorgaben der US-Börsen und aus Fernost negativ ausgefallen. Bestimmendes Thema am Markt blieben die Sorgen vor einer baldigen geldpolitischen Straffung durch die Notenbanken. Gestrige Inflationsdaten aus Frankreich, Deutschland und Italien untermauerten das Bild einer stark anziehenden Inflation zusätzlich, wodurch sich die Notenbank möglicherweise früher als gedacht zu Straffungsmaßnahmen gezwungen sehen könnten.
Vor diesem Hintergrund standen am Vormittag Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone im Fokus. Im September ist die Inflation im Euroraum auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr lagen die Verbraucherpreise um 3,4 Prozent höher. Im Vergleich zum August steigerte sich die Teuerungsrate um 0,4 Prozentpunkte.
Daten zur Industriestimmung in der Eurozone brachten am Markt kaum Bewegung. Im September hat sich die Stimmung unter den Industrieunternehmen deutlich eingetrübt, wie aus dem Einkaufsmanagerindex von IHS-Markit hervorging. Dieser fiel gegenüber dem Vormonat um 2,8 auf 58,6 Punkte. Laut Markit-Chefökonom, litten viele Unternehmen zuletzt unter Lieferproblemen.
An den Märkten gewannen die bisher eher verdrängten negativen Themen die Oberhand, wie Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect anmerkte. Nicht nur die Inflationstendenzen, sondern auch die zuletzt eher enttäuschende Konjunkturentwicklung in Europa, den USA und China standen laut ihm im Fokus. Hinzu kamen auch die drohende Energiekrise in China und die Fragezeichen hinter dem billionenschweren US-Hilfspaket für die Wirtschaft. So wurde die Abstimmung über das geplante Infrastrukturpaket im US-Repräsentantenhaus zuletzt verschoben.
Am heimischen Aktienmarkt gab es nur wenige Meldungen. Einen Blick wert waren jedoch die Aktien des Energieversorgers EVN. Wie der Konzerns am gestrigen Donnerstag bekannt gab, wird man die Kohlestromversorgung komplett beenden.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete einen schwachen Oktoberbeginn.
Der DAX verlor zum Handelsauftakt deutlich. Im frühen Handel fiel er zeitweise sogar unter die runde 15.000er Marke, bevor er seine anfänglichen Abschläge im weiteren Verlauf etwas eindämmen konnte. Am Abend standen dann noch Verluste von 0,68 Prozent auf 15.156,44 Punkte an der DAX-Tafel.
"Immer mehr Anleger hinterfragen die Rally des Jahres kritisch", merkte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners an. Im Zentrum stehe die Frage, ob die Unternehmen die erwarteten Gewinne auch dann erreichen könnten, wenn die Zinsen in den USA doch früher und schneller angehoben würden.
Die Anleger seien weiterhin sehr nervös und nutzten die Kursschwäche nur für sehr ausgewählte Käufe, merkte der Marktbeobachter an. Auch seien viele spekulativ eingestellte Investoren unterwegs gewesen, die vor dem Wochenende ihre Positionen schlossen.
Die anhaltenden Sorgen, dass die Notenbanken wegen einer anziehenden Inflation bald weniger Geld in die Märkte pumpen könnten, hatten den deutschen Aktienmarkt in dieser Woche schwer belastet. Aktuelle Daten aus der Eurozone, wo die Teuerung im September auf den höchsten Stand seit 13 Jahren stieg und das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) klar überschritt, untermauerten diese Befürchtungen noch.
WALL STREET
Die US-Börsen gingen nach anfänglicher Schwäche mit Gewinnen ins Wochenende.
Der US-Leitindex Dow Jones zeigte sich zum Wochenende freundlich und legte letztlich um 1,43 Prozent auf 34.326,46 Punkte zu. Auch der NASDAQ Composite tendierte bergauf und kletterte um 0,82 Prozent auf 14.566,70 Zähler.
Mit kräftigen Erholungsgewinnen haben sich die US-Börsen aus einer Woche mit teils herben Verlusten verabschiedet. Sah es zunächst noch aus wie an den Vortagen, dass Anfangsgewinne im Verlauf wieder verlorengehen, verfestigte die Aufwärtstendenz ab der Mittagszeit. Massgeblich trugen dazu laut Börsianern ein Studienerfolg des Pharmariesen Merck und günstig ausgefallene Konjunkturdaten bei. Zwar war die Stimmung weiter geprägt von Sorgen über eine straffere Gangart der Notenbanken wegen der weltweit erhöhten und weiter steigenden Inflation. Allerdings nahmen neue Konjunkturdaten zumindest etwas Wind aus den Segeln jener, die eine ins Stocken kommende Wirtschaftsdynamik befürchten. Während neue Preisdaten aus den USA im Rahmen der Erwartung blieben, fielen Einkaufsmanagerindizes und die US-Verbraucherstimmung besser aus als gedacht.
ASIEN
Kräftige Kursverluste zum Start in den Oktober gibt es in Tokio.
Der japanische Leitindex Nikkei büßte schlussendlich 2,31 Prozent auf 28.771,07 Zähler ein.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite am Donnerstag um 0,90 Prozent auf 3.568,17 Einheiten zu. Der Hang Seng gab derweil 0,36 Prozent auf 24.575,64 Punkte ab. Beide Handelsplätze befanden sich am Freitag in der Feiertagspause.
Mit heftigen Kursverlusten sind die Börsen in Asien in den Oktober gestartet. Konjunktursorgen veranlassten die Anleger zur Flucht aus Aktien, nachdem Wirtschaftsdaten aus der Region nicht in allen Punkten überzeugt hatten. Dazu kamen negative Vorgaben der Wall Street. In den USA ist eine Haushaltssperre zwar abgewendet worden, doch hat das Repräsentantenhaus eine geplante Abstimmung über das Infrastrukturpaket der US-Regierung verschoben.
Die Börsen in Schanghai und Hongkong waren am Freitag wegen der Nationalfeiertage geschlossen. In Schanghai dauert die Feiertagspause bis einschließlich Donnerstag an. Allerdings wirkten die am Vortag veröffentlichten enttäuschenden chinesischen Einkaufsmanagerindizes an den übrigen Börsen der Region nach, weil eine schwächere Konjunktur in China Kreise ziehen dürfte, etwa in Form einer geringeren Nachfrage nach japanischen Maschinen oder australischen Rohstoffen.
Überdies setzt sich an den Märkten die Überzeugung durch, dass aufgrund sinkender Corona-Fallzahlen und der Aufhebung pandemiebedingter Einschränkungen in vielen Ländern fiskal- und geldpolitische Unterstützungen zurückgefahren werden, die während der Krise beschlossen worden waren.
Am Tokioter Aktienmarkt fiel der Nikkei-225-Index um 2,3 Prozent. Dass sich das Geschäftsklima in Japan gemäß dem Tankan-Bericht der japanischen Notenbank im September überraschend stark aufgehellt hat, verpuffte. Denn aus dem Bericht ging auch hervor, dass die Unternehmen in den kommenden drei Monaten eine Eintrübung erwarten, weil Komponentenknappheit Produktionsunterbrechungen erzwingt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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01.10.21 | Teles AG Informationstechnologien Inhaber-Akt Nach Kapitalherabsetzung / Hauptversammlung |
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01.10.21 | Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
01.10.21 | Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
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Indizes in diesem Artikel
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TecDAX | 3 856,97 | -0,51% | |
Dow Jones | 44 627,59 | 0,16% | |
NASDAQ Comp. | 20 056,25 | 0,07% | |
NIKKEI 225 | 39 164,61 | -0,27% | |
Hang Seng | 22 944,24 | -0,14% | |
ATX | 4 065,12 | -1,96% | |
Shanghai Composite | 3 351,54 | 0,81% |