Geändert am: 03.04.2020 22:29:27

ATX und DAX verabschieden sich schwächer ins Wochenende -- US-Börsen schließen im Minus -- Börsen in Fernost zum Handelsschluss in Rot

AUSTRIA

Der Wiener Handel gab am Freitag nach.

Der Leitindex ATX hatte den Tag gut behauptet eröffnet, war anschließend jedoch auf rotes Terrain gefallen, wo er sich dann auch bis zum Handelsschluss festsetzte. So begab er sich dann sich dann schlussendlich 0,84 Prozent leichter bei 1.964,94 Punkten ins Wochenende.

Allen voran waren am Freitag schwache Konjunkturdaten für das Handelsgeschehen bestimmend. Wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex der Eurozone im März um rasante 21,9 Punkte auf 29,7 Zähler und damit auch auf ein neues Rekordtief.

"Unsere Daten deuten auf einen Einbruch der Euro-Wirtschaftsleistung von annähernd zehn Prozent hin", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Schlimmeres scheint in naher Zukunft unausweichlich."

Aber nicht nur Stimmungsdaten wurden von Börsianern ins Auge gefasst. "In den USA ist der Fokus jedoch auch auf den Arbeitsmarktbericht zu lenken", kommentierte Ralf Umlauf von der Helaba. Hier hatte sich der Stellenabbau im März auf 701.000 Stellen belaufen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt war am Freitag von Abschlägen geprägt.

Der DAX startete mit einem Verlust in den Tag und stand auch im weiteren Verlauf im Minus. Seit dem frühen Nachmittag wechselte er dann stetig die Vorzeichen. Zum Handelsende fiel er dann jedoch erneut in die Verlustzone zurück. Letztlich ging er 0,47 Prozent schwächer ins Wochenende bei 9.525,77 Zählern.

Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurse zum Wochenausklang erneut keine klare Richtung gefunden. Viele Marktteilnehmer seien sich nach wie vor unsicher über das Ausmass der wirtschaftlichen Auswirkungen, schrieb Andreas Lipkow von der comdirect-Bank in einem Kommentar. "Die Analyse langfristiger Crashs zeigt, dass der Markt eine Abwärtsbewegung selten nach dem ersten scharfen Ausverkauf beendet hat", erklärte Chartexperte Andreas Büchler.

Vier Monate nach Ausbruch der Covid-Pandemie sind mittlerweile weltweit mehr als eine Million Menschen mit dem Virus infiziert. Damit wachsen auch die damit verbundenen Rezessionssorgen. Nach neuen Daten zum US-Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosenquote im März unerwartet stark auf 4,4 Prozent gestiegen - im Februar lag sie noch bei 3,5 Prozent. Trotz des Anstiegs sei das Niveau noch niedrig, hieß es in einer Schnelleinschätzung der Helaba. Im April dürfte die Quote aber auf ein zweistelliges Niveau emporschnellen, schätzen die Experten.

WALL STREET

Am Freitag kam unter den Investoren erneut Verkaufsdruck auf und drückte die US-Aktienindizes deutlich ins Minus.

Der Dow Jones präsentierte sich vor dem Wochenende mit nachgebenden Notierungen und rutschte letztendlich um 1,69 Prozent auf 21.052,53 Punkten ab. Der Nasdaq Composite zeigte sich ebenfalls schwächer und verlor 1,53 Prozent auf 7.373,08 Punkte.

Nach einer anfangs recht gelassenen Reaktion auf den schwachen Arbeitsmarktbericht waren die US-Börsen am Freitag im weiteren Verlauf des Handels doch noch stärker unter Druck geraten. Im März gingen am US-Arbeitsmarkt 701.000 Stellen verloren, es war der erste Rückgang seit 2010. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang um 10.000 Stellen erwartet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 4,4 Prozent und verzeichnete damit den stärksten monatlichen Anstieg seit 1975.

Vor dem Wochenende drängten Anleger aus dem Markt, zumal die kurzfristigen Entwicklungen derzeit besonders unwägbar sind. Denn weiter bestimmt die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie das Geschehen. In den USA ist mit 1.169 Todesfällen die bislang weltweit höchste Zahl binnen 24 Stunden innerhalb eines Landes verzeichnet worden. Laut den jüngsten Prognosen der US-Regierung könnten bis zu 240.000 Menschen an der von dem Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 sterben.

ASIEN

Am Freitag geht es mit den asiatischen Indizes abwärts.

Der Nikkei schloss quasi unverändert (+0,01 Prozent) bei 17.'820,19 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 0,60 Prozent auf 2.763,99 Zähler. In Hongkong gab der Hang Seng 0,19 Prozent ab auf letztlich 23.236,11 Einheiten.

Händler verwiesen angesichts der Coronavirus-Pandemie auf das nahende Wochenende, welches Anleger zur Vorsicht mahne. Anleger wollten übers Wochenende nicht zuviel risikoreiche Positionen halten, hieß es angesichts der weltweit weiter explodierenden Fallzahlen bei Neuinfektionen und Todesfällen. Andere Händler verweisen auf die historisch hohe Zahl an US-Bürgern, die sich in der Vorwoche wegen der Coronakrise arbeitslos gemeldet hatten.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NIKKEI 225 38 902,50 1,17%
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