Geändert am: 03.10.2019 22:08:22

ATX geht tiefer aus dem Handel -- DAX im Feiertag -- Wall Street im Plus -- Asiens Börsen im Minus

AUSTRIA

Die Wiener Börse kommt es Donnerstag zu Anschlussverkäufen.

Der Leitindex ATX eröffnete kaum bewegt und rutschte im weiteren Verlauf wieder auf rotes Terrain. Schlussendlich verlor er 0,64 Prozent auf 2.905,75 Punkte.

Erneut sehr schwache Überseevorgaben von der Wall Street und aus Tokio belasteten auch in Europa die Aktienkurse weiter. Vor allem die gestiegenen Sorgen hinsichtlich der internationalen Konjunkturentwicklung belasteten zunehmend die Stimmung der Anleger. In Wien zeichnet sich damit eine tiefrote Handelswoche ab. Die Nachrichtenlage auf Unternehmensebene gestaltete sich zum heimische Markt unverändert dünn.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Markt wird am Donnerstag feiertagsbedingt nicht gehandelt. Am Vortag ging es noch steil abwärts.

Der DAX startete am Mittwoch tiefer und verbuchte weiterhin herbe Verluste. So rutschte er gar unter die 12.000er Marke und beendete den Tag schlussendlich 2,76 Prozent leichter bei 11.925,25 Einheiten. Am Donnerstag findet feiertagsbedingt kein Handel statt.

Nach dem schwachen Dienstag ging es für den deutschen Leitindex am Mittwochnachmittag weiter bergab. Auslöser der zurzeit schlechten Stimmung waren vor allem enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA, aber auch aus der Eurozone, die am Dienstag bereits belastet hatten. Das kräftige September-Plus schmilzt nun zunehmend dahin.

Die Befürchtungen, dass sich die konjunkturelle Schwäche in der amerikanischen Industrie auch auf dem US-Arbeitsmarkt zeige, seien derzeit gross, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Es würde dann zu deutlichen Anzeichen einer merklichen Konjunkturabkühlung kommen. Entsprechend abgestraft würden daher hierzulande derzeit Aktien zyklischer Unternehmen, etwa aus dem Chemie- und Autosektor, führte Lipkow aus.

Die Privatwirtschaft der USA schuf im September etwas weniger Stellen als erwartet, wie aus jüngsten Daten des Arbeitsmarktdienstleisters ADP hervorgeht. Am Freitag veröffentlicht dann die US-Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht. Die Zahlen von ADP gelten an den Märkten als Signal für die offiziellen Zahlen.

Die zuletzt schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den USA lasteten zur Wochenmitte weiter auf konjunkturabhängigen Sektoren. Vor allem Chemiewerte gerieten unter Druck. Analyst Laurence Alexander vom US-Broker Jefferies sprach mit Blick auf das trübe konjunkturelle Umfeld von Margendruck und Risiken für die Absatzmengen in der Chemiebranche.

WALL STREET

Nach kurzfristigen Abgaben konnte sich die Wall Street am Donnerstag wieder stabilisieren.

Der Dow Jones eröffnete 0,15 Prozent tiefer bei 26.039,02 Punkten und fiel nach der Veröffentlichung von Konjunkturdaten deutlich auf rotes Terrain. Im weiteren Handelsverlauf konnte sich der US-amerikanische Leitindex jedoch wieder erholen. Er schloss 0,47 Prozent fester bei 26.201 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite ging 0,02 Prozent höher bei 7.787,02 Zählern in den Tag, verbuchte dann ebenfalls Abgaben. Sein Schlussstand: plus 1,12 Ptozent auf 7.872 Punkte. Im weiteren Verlauf setzte sich Händlern zufolge die Einschätzung durch, dass durch die schwachen Konjunkturzahlen auch die Chancen auf eine baldige US-Zinssenkung gestiegen seien. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Lockerung bereits auf ihrer nächsten US-Notenbanksitzung Ende Oktober stieg auf 90 Prozent.

ASIEN

Am Donnerstag wiesen die asiatischen Aktienmärkte keine einheitliche Richtung aus.

In Japan verlor der Leitindex Nikkei letztlich 2,01 Prozent auf 21.341,74 Einheiten.

Auf dem chinesischen Festland fand wegen der "Goldenen Woche" weiterhin kein Handel statt. Zuletzt war der Shanghai Composite am Montag um 0,92 Prozent auf 2.905,19 Zähler gefallen. In Hongkong konnte der Hang Seng nach zwischenzeitlichen Verlusten das Vorzeichen wechseln. Er beendete den Tag 0,26 Prozent höher bei 26.110,31 Punkten.

Rezessionsängste haben die Börsen Asien am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Von der Wall Street kamen negative Vorgaben. Nachdem die USA den Folgen des Handelsstreits mit China und anderen Ländern lange Zeit zu trotzen schienen, haben jüngste Konjunkturdaten belegt, dass dieser auch in der heimischen Wirtschaft Spuren hinterlässt.

Nachdem am Montag der Chicago-Einkaufsmanagerindex und am Dienstag der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe schwächer als erwartet ausgefallen waren, stimmte am Mittwoch ein durchwachsener ADP-Arbeitsmarktbericht skeptisch für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Zwar meldete ADP einen etwas stärkeren Stellenaufbau im September als erwartet, doch wurde die Zahl für den August nach unten revidiert. Unternehmen seien bei Einstellungen vorsichtiger geworden, merkten Beobachter dazu an.

Die schwächeren Konjunkturdaten befeuerten derweil Zinssenkungserwartungen. An den Märkten wurde am Mittwoch eine 75-prozentige Wahrscheinlichkeit eingepreist, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung Ende Oktober die Zinsen um 50 Basispunkte senkt. Ein derart deutlicher Zinsschritt war zuletzt während der Finanzkrise 2008 vorgekommen.

In Hongkong erholten sich die Kurse im späten Handel und tendierten etwas fester. Die schwachen Einzelhandelsdaten aus der Sonderverwaltungszone belasteten den breiten Markt nicht, zeigten aber gleichwohl, dass die Unruhen in Hongkong den Zustrom konsumfreudiger Touristen vor allem aus der Volksrepublik China bremsen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 22 550,89 -1,07%
Dow Jones 43 239,50 -0,45%
NASDAQ Comp. 18 544,42 -2,78%
NIKKEI 225 38 256,17 0,30%
Hang Seng 23 718,29 -0,29%
ATX 4 211,03 -0,45%
Shanghai Composite 3 388,06 0,23%