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Geändert am: 07.09.2022 22:07:43

Vor EZB-Zinsentscheid: Wall Street zum Handelsende im Plus -- ATX schließt mit deutlichen Gewinnen -- DAX geht fester aus dem Handel -- Asiens Börsen letztlich mit Verlusten

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt verbuchte am Mittwoch deutliche Aufschläge.

Der ATX notierte kurz nach Handelsstart noch schwächer. Anschließend drehte er jedoch ins Plus und konnte seine Gewinne im Verlauf deutlich ausbauen. Bis zum Handelsende legte er um 2,11 Prozent auf 2.904,77 Punkte zu.

Wie die Wiener Börse am Vorabend mitteilte, kommt es zu keinen Änderungen in der Zusammensetzung von Österreichs Leitindex ATX. Die Andritz AG zieht aber aufgrund der höheren Streubesitzkapitalisierung anstelle von voestalpine AG in den ATX five ein.

Daneben wurde in der Früh bekannt, dass die deutsche Industrie im Juli 0,3 Prozent weniger produziert hat als im Vormonat. Viele Marktteilnehmer hatten aber einen stärkeren Rückgang erwartet. Auch Chinas Außenhandel hat überraschend an Schwung verloren. Die Ausfuhren legten im August in US-Dollar berechnet nur noch um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie der chinesische Zoll berichtete. Experten hatten ein zweistelliges Wachstum erwartet, nachdem die Exporte im Juli noch um 18 Prozent gestiegen waren.

Das Augenmerk der Anleger galt der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Hier wurde jüngst am Markt ein Zinssprung um 75 Basispunkte erwartet. Mehrere Kommentare von EZB-Vertretern ließen die Zinserwartungen zuletzt aber wieder etwas abflachen. "Insbesondere Äußerungen der Ratsmitglieder Kazaks, Centeno und Stournaras, wonach eine scharfe Rezession die Zinserhöhungen bremsen könnte, wegen der Angebotsschocks Geduld erforderlich und ein schrittweises Vorgehen angebracht sei, haben die Geldmarkterwartungen gedrückt", kommentierten die Analysten der Helaba.

Auf Unternehmensseite rückte unter anderem Verbund in den Fokus der Anleger. Laut einem Bericht der Financial Times plant die EU eine Preisobergrenze von 200 Euro je Megawattstunde (MWh) für nicht mittels Gas erzeugten Strom. Die Meldung ließ europaweit die Aktien von Versorgern steigen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt machte seine Verluste am Mittwoch wett.

Der DAX ging deutlich tiefer in den Handel und verharrte anschließend auf rotem Terrain. Im Laufe des Nachmittags machte er seine Verluste jedoch wett und kletterte in die Gewinnzone. Zum Sitzungsende notierte er mit plus 0,35 Prozent bei 12.915,97 Zählern.

Am Tag vor der erwarteten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Anleger im DAX kein Wagnis mehr eingegangen.

"Die Energiekrise wirft angesichts explodierender Gaspreise ihre dunklen Schatten auf die Finanzmärkte", schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Der Höhepunkt der Inflation in der Eurozone scheine noch nicht erreicht und der Mix aus hoher Teuerungsrate und steigenden Zinsen lasse die Konsumnachfrage einbrechen.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die EZB am Donnerstag mit einer Zinserhöhung von 0,75 Prozentpunkten auf die sehr hohe Inflation reagieren wird. Die EZB sei zum Handeln gezwungen, mit zögerlichen Zinsschritten sei die enorme Preissteigerung nicht in den Griff zu bekommen, so der IG-Experte.

WALL STREET

Die US-Börsen haben sich am Mittwoch von ihren jüngsten Verlusten erholt.

Der Dow Jones startete quasi unverändert und schob sich dann immer weiter nach oben. Zur Schlussglocke gewann der US-amerikanische Leitindex 1,4 Prozent auf 31.581,28 Punkte. Auch der NASDAQ Composite zeigte zu Beginn nur moderat im Plus und baute die Gewinne weiter aus. Sein Schlussstand: Plus 2,14 Prozent bei 11.791,90 Zählern.

Für Entspannung sorgte der leichte Rückgang der Renditen am Anleihenmarkt. Sie waren seit Anfang August in Erwartung kräftiger Leitzinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation deutlich gestiegen. Die Aktienmärkte waren im Gegenzug stark unter Druck geraten, denn der straffe Kurs der Notenbank Fed erhöht die Gefahr einer ausgeprägten Rezession in den USA.

Im Tagesverlauf stand der Konjunkturbericht der Notenbank auf dem Programm. Das sogenannte "Beige Book" zeichnet ein Bild der konjunkturellen Entwicklung der vergangenen Monate. Aus dem Konjunkturbericht ging hervor, dass die wirtschaftliche Aktivität innerhalb der USA im Juli unverändert war. Die Verbraucherausgaben seien in den meisten Distrikten auf stabilem Niveau geblieben.

Unternehmensseitig waren die Blicke vor allem auf Apple gerichtet: Der Technologiekonzern hat zu einer Neuheiten-Präsentation geladen.

ASIEN

Zur Wochenmitte zeigten sich die wichtigsten asiatischen Börsen mit Verlusten.

Der Nikkei in Tokio verlor letztlich 0,71 Prozent auf 27.430,30 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland konnte der Shanghai Composite ins Plus drehen und notierte zum Handelsende 0,09 Prozent höher bei 3.246,29 Zählern. An der Börse in Hongkong prägten ebenfalls rote Vorzeichen das Bild: Der Hang Seng büßte 0,82 Prozent auf 18.044,30 Einheiten ein.

In Asien waren die Kurse am Mittwoch mehrheitlich wieder in einen Abwärtsstrudel geraten. Bedenken rund um den starken US-Dollar galten als zunehmende Belastung, genauso wie die bleibenden Sorgen um die weltweit steigenden Leitzinsen.

Der "starke Dollar ist nie eine gute Nachricht für die asiatischen Märkte", schrieben Experten des Analysehauses Bernstein am späten Dienstag. "Er erhöht tendenziell die Kosten der Auslandsverschuldung, führt zu höheren Kapitalabflüssen und übt Druck auf die Zentralbanken aus, die Attraktivität ihrer Exporte und den Renditespread aufrechtzuerhalten."

Der Yen notierte zeitweise auf dem niedrigsten Stand seit August 1998.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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