ATX
Geändert am: 11.08.2022 22:05:52
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US-Inflationsdaten wirken nach: Dow Jones fällt schlussendlich zurück -- ATX schließt freundlich -- DAX beendet Handel kaum verändert -- Börsen in Asien zeigen letztendlich nach oben
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt notierte am Donnerstag höher.
Der ATX zeigte sich bereits kurz nach Handelsstart im Plus. Auch im weiteren Verlauf verblieb er in der Gewinnzone, ehe er 0,87 Prozent fester bei 3.088,23 Punkten in den Feierabend ging.
Die Erleichterung, dass die am Vortag veröffentlichte US-Inflationsrate für Juli geringer als erwartet ausfiel, schien auch heute noch nachzuwirken. Zudem bestätigten heute bekanntgewordene US-Erzeugerpreise das Bild. So waren sie im Juli um 0,5 Prozent zum Vormonat zurück gegangen, obwohl Ökonomen im Schnitt ein Plus von 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Zum Vorjahr stiegen die Erzeugerpreise um 9,8 Prozent, was aber auch unter den erwarteten 10,4 Prozent lag.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag wechselhaft.
Der DAX ging etwas höher in den Handel, anschließend fiel er zeitweise unter seinen Vortagesschlusskurs zurück. Am Nachmittag pendelte er um die Nulllinie, wo er die Sitzung auch 0,05 Prozent schwächer bei 13.694,51 Punkten beendete.
Marktkenner Andreas Lipkow von der comdirect sprach von einem "Tag der Besinnung" nach der Euphorie um die unerwartet kräftige Abschwächung der US-Inflation. Die Kursgewinne vom Vortag seien überzogen und spiegelten "lediglich die Hoffnung auf eine Entdynamisierung der Inflationsentwicklung wider". Noch sei es voreilig, über ein geringeres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank zu spekulieren.
In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene stärker als erwartet abgeschwächt. Die Erzeugerpreise legten im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,8 Prozent zu. Volkswirte hatten im Schnitt mit 10,4 Prozent gerechnet. Im Juni hatte die Rate noch bei 11,3 Prozent gelegen. Bereits am Vortag wurde mitgeteilt, dass auch die US-Verbraucherpreise weniger stark gestiegen sind als prognostiziert worden war.
WALL STREET
Die Wall Street verlor am Donnerstag an Schwung.
Der Dow Jones eröffnete höher und lag auch anschließend in der Gewinnzone. Im späten Handel fiel er jedoch an die Nulllinie zurück. Letztendlich notierte er 0,08 Prozent im Plus bei 33.337,13 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite stand letztendlich 0,58 Prozent im Minus bei 12.779,91 Zählern, nachdem er zum Start noch gestiegen war.
Die vorbörslich mitgeteilten Erzeugerpreise hatten die Daten des Vortages bestätigt, als die Verbraucherpreise niedriger ausgefallen waren als erwartet. Auf Monatsbasis waren die Erzeugerpreise um 0,5 Prozent gefallen, erwartet worden war ein Plus von 0,2 Prozent. Die Hoffnung, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte, trieb die Rally an und ermutigt Anleger zu der Annahme, dass die US-Notenbank bei der Erhöhung der Leitzinsen weniger aggressiv vorgehen wird.
"Die schwächer als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten haben die Marktwahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung der Fed im September um nur 50 Basispunkte steigen lassen", wurde Ian Williams, Analyst für Wirtschaft und Strategie bei Peel Hunt von Dow Jones Newswires zitiert.
ASIEN
Die asiatischen Aktienmärkte zeigten am Donnerstag aufwärts.
In Tokio wurde heute feiertagsbedingt nicht gehandelt, der Nikkei ging am Mittwoch mit Einbußen in Höhe von 0,65 Prozent auf 27.819,33 Zähler aus dem Handel.
Der Shanghai Composite verbuchte derweil ein Plus von 1,560 Prozent auf 3.281,67 Zähler. Der Hang Seng legte letztlich um 2,40 Prozent auf 20.082,43 Punkte zu.
Die Gewinne der Wall Street nach günstig ausgefallenen Inflationsdaten ließen auch die Märkte in Fernost steigen. In Japan wurde unterdessen der Tag des Berges feierlich begangen, weshalb kein Handel stattfand.
Gefragt waren Technologiewerte, die am Vortag noch nachgegeben hatten. Der deutliche Anstieg der NASDAQ, die von der Hoffnung auf einen zurückhaltenderen Kurs der US-Notenbank bei künftigen Zinserhöhungen profitiert hatte, verlieh auch den technologielastigen asiatischen Märkten neuen Schwung.
Händler warnten indes, dass diese Hoffnungen bereits mehrfach enttäuscht wurden. Daher fielen die Aufschläge in Asien zum Teil auch nicht so üppig wie an der Wall Street aus. Mit Fed-Gouverneur Neel Kashkari aus Minneapolis bremste bereits ein US-Notenbankvertreter die Euphorie etwas, denn er sieht den Kampf der Fed gegen die Inflation noch lange nicht an seinem Ende.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 146,17 | 0,74% | |
TecDAX | 3 329,06 | 0,34% | |
Dow Jones | 43 870,35 | 1,06% | |
NASDAQ Comp. | 18 972,42 | 0,03% | |
NASDAQ 100 | 20 740,78 | 0,36% | |
NIKKEI 225 | 38 026,17 | -0,85% | |
Hang Seng | 19 601,11 | -0,53% | |
ATX | 3 524,86 | 0,64% | |
Shanghai Composite | 3 370,40 | 0,07% |