Hang Seng
Geändert am: 15.09.2022 22:13:58
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Nach US-Konjunkturdaten: US-Börsen mit Verlusten -- ATX und DAX schließen mit Verlusten -- Asiens Börsen schlussendlich unterschiedlich
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag mit Abschlägen.
Der ATX drehte nach einem freundlichem Beginn und einem Stabilisierungsversuch im Verlauf des Vormittags ins Minus ab und verblieb dann dort. Letztlich schloss er 0,28 Prozent tiefer bei 2.958,56 Zählern.
Durchwachsen sind zuletzt veröffentlichte US-Konjunkturdaten ausgefallen. So sind die Einzelhandelsumsätze im August um 0,3 Prozent gestiegen, obwohl Analysten im Vorfeld einen leichten Rückgang erwartet hatten. Auch die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe ist überraschend gesunken. Der Empire-State-Konjunkturbarometer ist zwar um 1,5 Punkte gesunken, hier war aber ein deutlich kräftigerer Fall erwartet worden. Der Philly-Fed-Index trübte sich dagegen überraschend stark ein.
Inflationsängste und Konjunktursorgen lasteten weiterhin auf den internationalen Börsen, kommentierte ein Marktbeobachter.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt notierte im Donnerstagshandel schwächer.
Der DAX hatte die Sitzung zwar moderat höher eröffnet, im weiteren Handelsverlauf wechselte er jedoch mehrfach das Vorzeichen und schloss letztlich in Rot. Schlussendlich stand somit ein Minus von 0,55 Prozent auf 12.956,66 Punkte an der Kurstafel.
Weiterhin wird am Markt befürchtet, dass die straffe Geldpolitik der Zentralbanken zur Eindämmung der hohen Inflation die Wirtschaft in eine ausgeprägte Rezession abgleiten lässt. Ein dauerhaft zu hohe Inflation wäre aber noch gefährlicher, was die Notenbanken unter Druck setzt.
Nach dem unerwartet deutlichen Preisauftrieb für die Verbraucher habe die Abschwächung auf Herstellerebene am Vortag geholfen, die Gemüter wieder etwas zu beruhigen, hieß es bei der Schweizer Investmentbank Credit Suisse. In den USA hatte sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene stärker als erwartet abgeschwächt, wie am Vortag bekannt wurde. Daten vom Donnerstag zeigten nun, dass der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern sich im August weiter abgeschwächt hatte, allerdings von hohem Niveau aus.
Dem aktuellen Bernecker-Börsenbrief "Bernecker-Daily" zufolge geht "der Kampf um die Stabilisierung der Märkte gegen die Ängste einer deutlichen Zinsanhebung" weiter. 30 Prozent aller Akteure in New York setzten bei der nächsten Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch auf einen Zinsschritt von 1 Prozentpunkt. Das habe es ganz selten gegeben.
WALL STREET
Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag schwächer.
So sackte der Dow Jones im Handel um 0,56 Prozent auf 30.962,02 Zähler ab. Der NASDAQ Composite gab daneben 1,43 Prozent auf 11.552,36 Punkte nach.
Nach dem Kursrutsch vom Dienstag und einer Stabilisierung am Vortag wagten sich die Anleger am Donnerstag weiter nur vorsichtig auf das New Yorker Börsenparkett. US-Konjunkturdaten ergaben ein durchwachsenes Bild und boten damit nur wenig Orientierung.
Nach dem unerwartet deutlichen Preisauftrieb für die US-Verbraucher habe die Abschwächung auf Herstellerebene am Vortag geholfen, die Gemüter wieder etwas zu beruhigen, hiess es bei der Credit Suisse. Davon ungeachtet wächst aber die Überzeugung der Experten, dass die US-Notenbank ihren restriktiven Zinskurs weiterfährt, selbst wenn das Wachstum leidet. Sie rechnen nun damit, dass die Fed den Leitzins bis auf 4,50 Prozent anheben wird.
Neue US-Konjunkturdaten lieferten kein klares Bild. Die Industrieproduktion ist im August überraschend etwas gesunken, die Einzelhandelsumsätze dagegen haben überraschend zugelegt. Im Bundesstaat New York hat sich die Industriestimmung überraschend deutlich aufgehellt, in der Region Philadelphia hat sich das Geschäftsklima aber deutlich verschlechtert.
ASIEN
Am Donnerstag wiesen die Börsen in Asien unterschiedliche Vorzeichen aus.
In Tokio notierte der Nikkei zu Handelsschluss 0,21 Prozent höher bei 27.875,91 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 1,16 Prozent auf 3.199,92 Zähler. In Hongkong gewann der Hang Seng indes zuletzt 0,44 Prozent auf 18.930,38 Einheiten.
Nach dem heftigsten Absturz seit zwei Wochen haben sich die asiatischen Börsen am Donnerstag stabilisiert.
Dabei standen positive Nachrichten aus Neuseeland, wo das BIP deutlich stärker als gedacht gestiegen war, negativ aufgefassten Schlagzeilen aus China gegenüber. Denn die chinesische Notenbank hat ihren Leitzins unverändert gelassen, nachdem sie diesen zuvor stetig gesenkt hatte, um auf die trübe Konjunkturentwicklung zu reagieren.
Gleichzeitig verkündeten die staatlichen Stellen eine ganze Reihe von Stimuli, mit denen die siechende Konjunktur angekurbelt werden soll. Neben der Zufuhr frischer Liquidität will die chinesische Regierung Unternehmen mit Krediten und Steuerstundungen unterstützten. Die Maßnahmen nährten aber zugleich den Argwohn hinsichtlich der Verfassung der Konjunktur. Die Pause bei den Leitzinssenkungen sei wohl eher der Abwertung des Renminbi geschuldet, aber weniger dem Konjunkturausblick, hieß es im Handel. !-- sh_cad_19
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 626,45 | 1,03% | |
TecDAX | 3 429,57 | 0,96% | |
Dow Jones | 44 910,65 | 0,42% | |
NASDAQ Comp. | 19 218,17 | 0,83% | |
NASDAQ 100 | 20 930,37 | 0,90% | |
NIKKEI 225 | 38 208,03 | -0,37% | |
Hang Seng | 19 423,61 | 0,29% | |
ATX | 3 539,28 | 0,30% | |
Shanghai Composite | 3 295,70 | -0,43% |