Geändert am: 16.10.2020 22:34:50

ATX und DAX gehen deutlich fester ins Wochenende -- US-Handel endet uneinheitlich -- Durchwachsender Handeslsausklang in Asien

AUSTRIA

Der heimische Markt zeigte sich am Freitag von seiner freundlichen Seite.

Der Leitindex ATX hat den Handel am Freitag mit moderaten Kursgewinnen aufgenommen und legte auch anschließend zu. Am frühen Nachmittag fiel er dann jedoch an den Vortagesschluss zurück, stand letztlich jedoch 0,85 Prozent im Plus bei 2.195,32 Zählern.

Trotz positiven Vorzeichens zum Wochenausklang blieben die Sorgenkinder Corona-Neuinfizierte, US-Wahlen und Brexit weiterhin im Fokus der Marktteilnehmer. Von letzterem gab es am frühen Nachmittag Neuigkeiten: Der britische Premierminister Boris Johnson erwartet nach eigenen Worten nun einen harten Bruch ohne Vertrag mit der Europäischen Union am 1. Jänner. Allerdings ließ sich Johnson eine Hintertür offen, doch noch weiter mit der EU über einen Handelspakt zu verhandeln. Dafür müsse die EU allerdings ihre Haltung ändern, sagte der Premier.

Neuigkeiten gab es zur Erste Group: Gerda Holzinger-Burgstaller wird ab 1. Jänner 2021 Vorstandsvorsitzende in der Erste Group Oesterreich, sie war bisher im Vorstand für Finanzen und Risiko (CFO/CRO) zuständig. Am Vorabend wurde zudem nach Börsenschluss bekannt, dass das Institut für 2019 doch eine Dividende auszahlen will.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex konnte am Freitag zulegen.

Der DAX stand auch im Verlauf klar im Plus, nachdem er bereits höher in den letzten Handelstag der Woche gestartet war. Er ging schlussendlich 1,62 Prozent fester bei 12.908,99 Punkten ins Wochenende.

Der DAX ist am Freitag auf Erholungskurs gegangen. Der Kursrutsch am Vortag hatte laut Beobachtern Schnäppchenjäger in den Markt gelockt. Auch der positive Auftakt an der Wall Street und unerwartet starke US-Einzelhandelsumsätze stützten. Dass Großbritannien sich inzwischen auf einen harten Bruch mit der EU einstellt, tat der Aufwärtsbewegung im deutschen Leitindex dabei keinen Abbruch. Börsianer warnten gleichwohl, dass die Stimmung unter den Investoren angesichts der vielen politischen Unsicherheiten und der weiter steigenden Corona-Zahlen angegriffen sei.

Die Lage bleibt jedoch fragil. Nach Einschätzung der Marktexperten der Hessischen Landesbank (Helaba) dürfte die Verunsicherung der Marktteilnehmer angesichts weiter steigender Corona-Fallzahlen und politischer Unwägbarkeiten wie der US-Präsidentschaftswahl, dem Ringen um das US-Hilfspaket und die Hängepartie beim Brexit erhöht bleiben.

WALL STREET

Vor dem Wochenende zeigten sich Anleger in den USA relativ unentschlossen.

Der Dow Jones tendierte leicht bergauf und beendete den Freitagshandel um 0,39 Prozent höher auf 28.606,31 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite musste zum Sitzungsende ein Minus von 0,36 Prozent hinnehmen und schloss auf 11.671,56 Zählern.

Ausgabefreudige Verbraucher und die Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffes haben die Wall Street am Freitag gestützt. Ermutigt wurden Anleger von starken Daten zum Einzelhandelsumsatz im September. Und es könnte so munter weitergehen: Denn die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Oktober stärker als erwartet aufgehellt, wie der von der Universität Michigan berechnete Index zeigte. Dass die Industrieproduktion enttäuschte, ging dabei ein wenig unter.

"Inmitten eines stagnierenden Arbeitsmarktes deutet der sprunghafte Anstieg der Einzelhandelsumsätze in diesem Monat darauf hin, dass die Stärke der Verbraucher mit den höchsten Werten, die wir seit drei Monaten gesehen haben, ziemlich robust ist", urteilte Investmentstratege Mike Loewengart von E-Trade Financial.

ASIEN

Asiens Börsen wiesen am Freitag keine einheitliche Tendenz aus.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Verlust von 0,41 Prozent bei 23.410,63 Zähler.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,13 Prozent auf 3.336,36 Stellen. Gesucht waren vor allem Aktien von Banken, die abermals von der wieder gestiegenen Kreditnachfrage in China profitierten.

In Hongkong konnte der Hang Seng hingegen um 0,94 Prozent auf 24.386,79 Punkte zulegen. Allerdings hatte der HSI am Donnerstag deutlicher nachgegeben. Vor allem Technologiewerte waren verkauft worden nach einem Vorstoß des US-Außenministeriums, im Handelsstreit zwischen Washington und Peking die Alibaba-Beteiligung Ant auf die schwarze Liste zu setzen.

Vielerorts herrschte gedämpfte Stimmung wegen der gestiegenen Corona-Fallzahlen, auf die viele Länder mit wieder verschärften Kontakt- und Reisebeschränkungen reagiert haben. Dazu hätten die überraschend stark gestiegenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA Konjunktursorgen befeuert, hieß es aus dem Handel. Die gerade anlaufende Bilanzsaison überraschte bislang vorwiegend positiv, stützte aber meist nur die Kurse der betreffenden Unternehmen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 856,97 -0,51%
Dow Jones 44 627,59 0,16%
NASDAQ Comp. 20 056,25 0,07%
NIKKEI 225 39 164,61 -0,27%
Hang Seng 22 944,24 -0,14%
ATX 4 065,12 -1,96%
Shanghai Composite 3 351,54 0,81%