NASDAQ Comp.
Geändert am: 20.03.2023 21:06:45
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Vor Fed-Entscheid am Mittwoch: Dow schlussendlich stärker -- ATX dreht trotz CS-Übernahme letztlich ins Plus -- DAX schließt fester -- Verluste zum Handelsende an Asiens Börsen
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt holte am Montag kräftige Verluste auf und schloss in der Gewinnzone.
Der ATX verlor im frühen Handel deutlich und blieb bis Mittag tief in der Verlustzone. In der zweiten Handelshälfte drehte der Index dann aber ins Plus und schloss noch recht deutlich in der Gewinnzone: Letztlich gewann der ATX 0,52 Prozent auf 3.140,90 Punkte.
Der ATX konnte seine deutlichen Anfangsverluste im Verlauf aufholen und drehte am frühen Nachmittag leicht ins Plus. Das europäische Umfeld konnte sich nach schwachem Start klar auf positives Terrain vorarbeiten. Vor allem die Bankenbranche sorgte aber weiter für Verunsicherung unter den Investoren.
Die schwer angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse wird vom größeren Lokalrivalen UBS übernommen, wurde am Wochenende bekannt. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe in Höhe von bis zu 100 Milliarden Franken an beide Banken.
Darüber hinaus erhöhten sechs Zentralbanken, darunter die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB), die Schlagzahl in der Versorgung des Finanzsystems mit der Weltreservewährung US-Dollar. Die Versorgung ist insbesondere für das internationale Geschäft großer Geldhäuser wichtig, erst recht in unruhigen Zeiten.
Zahlreiche Anleger hielten sich zudem im Vorfeld der in dieser Woche noch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank zurück, hieß es von einem Marktbeobachter. Datenseitig blieb es zu Wochenbeginn eher ruhig. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar so langsam gestiegen wie seit knapp eineinhalb Jahren nicht mehr, wurde in der Früh bekannt. Zudem hat sich das Handelsdefizit der Eurozone im Jänner weiter verringert.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt kämpfte sich am Montag im Verlauf immer weiter nach oben.
Der DAX verlor zum Auftakt und zeigte sich auch im Verlauf zunächst weiter schwach. Gegen Mittag besserte sich die Stimmung aber und der deutsche Leitindex schaffte den Sprung in die Gewinnzone, woraufhin das deutsche Börsenbarometer die Gewinne kontinuierlich ausbaute. Am Ende des volatilen Handelstages stand ein Plus von 1,12 Prozent bei 14.933,38 Punkten an der Frankfurter Anzeigetafel.
Für massive Verunsicherung sorgte trotz des insgesamt positiven Handelstages weiterhin vor allem der Bankensektor, auch nach der Rettungsaktion für die Credit Suisse, die von der UBS übernommen wird.
Angesichts der weiterhin hohen Unsicherheit und mit dem bald anstehenden Zinsentscheid in den USA zogen sich Anleger am Montagmorgen weiter zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte sich von den neuerlichen Bankenturbulenzen zuletzt nicht beirren lassen und ein weiteres Mal deutlich an der Zinsschraube gedreht. Gleichwohl legte sich die Notenbank nicht auf weitere Anhebungen fest. An diesem Mittwoch sind nun die US-amerikanischen Währungshüter am Zug. Ein großer Zinsschritt der Fed, wie er zwischenzeitig befürchtet worden war, gilt am Markt mittlerweile für unwahrscheinlich. Einige Beobachter hielten zuletzt gar eine Zinssenkung für möglich.
Die US-Notenbanker werden die Stabilität im Bankensektor weiter in ihre Zinsrechnungen mit aufnehmen müssen, nachdem die Schieflage bei mehreren US-amerikanischen Regionalbanken Sorgen vor einer neuen Finanzkrise beschworen hatte. Auch in Europa dürfte nach der Notfallrettung für die als systemrelevant eingestufte Schweizer Bank Credit Suisse noch längst keine Entwarnung gegeben werden. Die UBS hatte den schwer angeschlagenen Konkurrenten am Wochenende für drei Milliarden Franken übernommen, unterstützt durch hohe Liquiditätshilfen der heimischen Notenbank und eine milliardenschwere Ausfallgarantie der Schweiz.
WALL STREET
Die US-Indizes zeigten sich zum Wochenstart freundlich.
So eröffnete der Dow Jones mit einem minimalen Plus und legte anschließend kräftig zu. Zum Schlussläuten stand ein klarer Gewinn von 1,20 Prozent bei 32.244,58 Zählern an der Kurstafel. Daneben drehte der technologielastige NASDAQ Composite ins Plus und schloss 0,39 Prozent höher bei 11.675,54 Punkten.
Die Notübernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch die Konkurrentin UBS sorgte auch in den USA für Erleichterung. Zudem vereinbarten die Währungshüter von sechs führenden Zentralbanken, darunter die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank, die US-Dollar-Geschäfte mit siebentägiger Laufzeit ab sofort statt wöchentlich nun täglich abzuhalten. Die Versorgung mit der Weltreservewährung Dollar ist insbesondere für das internationale Geschäft großer Geldhäuser wichtig, erst recht in unruhigen Zeiten.
ASIEN
Die asiatischen Börsen gaben zum Wochenstart nach.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss am Montag 1,42 Prozent tiefer bei 26.945,67 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 0,50 Prozent auf 3.234,24 Indexpunkte. In Hongkong rutschte der Hang Seng deutlicher ab und büßte am Ende 2,75 Prozent auf 18.981,20 Zähler ein.
Die Angst vor einer Bankenkrise lastete am Montag auf den Aktienmärkten in Asien. Unterstützungsmaßnahmen der großen Notenbanken in Form von mehr Dollar-Liquidität und insbesondere die Nachricht von der Übernahme der Credit Suisse durch die heimische Wettbewerberin UBS konnten die Sorgen noch nicht zerstreuen. Daneben hielten sich die Anleger auch wegen der anstehenden Sitzung der US-Notenbank zurück, deren Ergebnis am Mittwoch veröffentlicht wird.
Die chinesische Zentralbank (PBoC) hat überraschend die Mindestreserveanforderung für heimische Banken gesenkt und wichtige Zinssätze unverändert belassen. Bankenaktien wurden in der Region abgestoßen.
In Japan lastete neben Konjunktursorgen auch der etwas stärkere Yen auf dem japanischen Aktienmarkt, denn er verschlechtert die Chancen heimischer Unternehmen auf dem Exportmarkt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Hang Seng | 21 133,54 | 1,16% | |
ATX | 3 879,45 | -1,04% | |
Shanghai Composite | 3 270,66 | 1,27% |