Geändert am: 21.01.2021 22:01:15

US-Handel endet freundlich -- ATX schließt wenig bewegt -- DAX beendet Handel schwächer -- Asiens Börsen letztlich mehrheitlich mit Gewinnen

AUSTRIA

Die Wiener Börse pendelte zwischen Plus und Minus.

Der ATX wies im frühen Handel zeitweise einen Zugewinn von 0,61 Prozent auf 3.045,05 Punkte aus, gab seine Gewinne im Verlauf aber ab und beendete den Donnerstagshandel 0,08 Prozent schwächer bei 3.024,21 Einheiten.

Rückenwind erhielten die Börsen diesseits des Atlantiks von neuen Rekorden an der Wall Street, die am Vortag positiv auf die Angelobung des 46. US-Präsident Joe Biden reagiert hatten. Biden will billionenschwere Konjunkturhilfen auf den Weg bringen, um die US-Wirtschaft anzukurbeln.

Daten- und konjunkturseitig fanden indes neben der EZB-Ratssitzung vor allem in den USA die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philly-Fed-Index Beachtung. Ebenfalls wurden Zahlen aus der US-Baubranche ausgewiesen.

Unternehmensseitig rückten bereits vorbörslich Verkehrsergebnisse des Flughafen Wiens für das Gesamtjahr 2020 und seine Prognosen für das Jahr 2021 in den Fokus.

DEUTSCHLAND

Anleger am deutschen Aktienmarkt verloren am Donnerstag den Mut.

Der DAX eröffnete die Sitzung mit einem Zuwachs von 0,55 Prozent bei 13.997,78 Punkten und schaffte zeitweise den Sprung über die runde Marke von 14.000 Punkten. Diese konnte er im Verlauf jedoch nicht halten und fiel letztendlich um 0,11 Prozent auf 13.906,67 Einheiten.

Am Tag nach dem reibungslosen Machtwechsel in den Vereinigten Staaten blieben die Anleger zunächst frohen Mutes. Der DAX kehrte am Donnerstag zeitweise über die runde Marke von 14.000 Punkten zurück, konnte die positive Stimmung aber nicht dauerhaft halten.

Der Demokrat Joe Biden ist nun der 46. Präsident der USA. Er will die von der Corona-Pandemie schwer getroffene Wirtschaft mit weiteren, billionenschweren Hilfsmaßnahmen stützen. In New York hatten die Kurse am Mittwoch im Zuge seiner Vereidigung Rekordhöhen erreicht. Von der positiven Stimmung ließen sich am Donnerstag dann auch die asiatischen Börsen überwiegend anstecken.

Am Nachmittag stand der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Agenda. Wie bereits von Experten erwartet wurde, behält die EZB ihren Kurs bei.

WALL STREET

Der Handelstag an den US-Börsen verlief nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten freundlich.

Der Dow Jones eröffnete marginale 0,03 Prozent fester bei 31'198,01 Einheiten und übertrumpfte das am Vortag erreichte Allzeithoch - am Ende ging das Börsenbarometer 0,04 Prozent fester bei 31.201,12 Zählern in den Feierabend. Der NASDAQ Composite sprang zum Start um 0,47 Prozent auf 13'521,48 Punkte hoch und baute seine Gewinne aus, am Ende ging es um 0,53 Prozent auf 13.529.12 Zähler nach oben.

Ein neues umfangreiches US-Konjunkturpaket scheint immer wahrscheinlicher zu werden, da mittlerweile auch einige Abgeordnete der Republikaner ihre Zustimmung signalisiert haben. "Wir wissen, dass ein Deal kommen wird, die Zeichen sind ziemlich klar", so Chef-Stratege Luca Paolini von Pictet Asset Management.

Der Markt habe sich dafür entschieden, die unmittelbaren Herausforderungen für die Wirtschaft weitgehend zu übersehen, einschliesslich der steigenden Coronavirus-Neuinfektionen und der neuen Beschränkungen, heisst es. Die Einführung der COVID-19-Impfstoffe habe die Hoffnungen angeheizt, dass die Beschränkungen dann wieder aufgehoben werden, was zu einem starken wirtschaftlichen Aufschwung führen werde.

ASIEN

Die Börsen in Asien präsentierten sich am Donnerstag mehrheitlich mit grünen Vorzeichen.

Der japanische Leitindex Nikkei notierte zum Handelsende 0,82 Prozent im Plus bei 28.756,86 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite derweil um 1,07 Prozent auf 3.621,26 Zähler hinzu.

In Hongkong gab der Hang Seng letztlich um 0,12 Prozent auf 29.927,76 Einheiten nach.

Positive Vorzeichen haben auch am Donnerstag an den Börsen in Asien dominiert. Die Anleger setzten auf weitere Wirtschaftsstimuli in den USA unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden, berichteten Händler. Und von einer Erholung der US-Wirtschaft würden auch die exportorientierten asiatischen Volkswirtschaften profitieren. Überdies bestehe Hoffnung, dass der Streit zwischen China und den USA um die Technologieindustrie an Schärfe verliere, hieß es von den Analysten von Jefferies. Die US-Börsen hatten am Mittwoch, dem Tag der Amtseinführung Bidens, kräftig zugelegt und neue Rekordstände verzeichnet.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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