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Geändert am: 22.09.2022 22:02:44

Nach Zinserhöhung durch Fed: US-Börsen schließen mit Verlusten -- ATX und DAX beenden Handelstag tiefrot -- Asiens Märkte schließen im Minus

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Donnerstag nach unten.

Der ATX verlor kurz nach Handelsstart und baute diese Einbußen weiter aus. Letztlich ging der heimische Leitindex satte 1,31 Prozent tiefer bei 2.833,20 Zählern aus dem Handel.

Inmitten einer negativen europäischen Anlegerstimmung ging es auch mit dem heimischen Aktienmarkt bergab. Auf die Stimmung der Investoren lasteten vor allem die Sorgen vor einer weiteren internationalen wirtschaftlichen Abschwächung aufgrund der steigenden Leitzinsen dies- und jenseits des Atlantiks.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank die Leitzinsen erneut deutlich angehoben und wegen der hohen Inflationsentwicklung weitere klare Zinsschritte nach oben angekündigt. "Die abgesenkten Wachstumserwartungen der US-Notenbank und die gleichzeitig höheren Zinserwartungen zeigen, dass die Fed auch eine milde Rezession und einen gewissen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen wird, um die hohe Inflation einzudämmen", erklärte ein Experte.

Am heimischen Aktienmarkt standen vor allem die AGRANA-Papiere im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Konzern hat sein operatives Ergebnis im ersten Halbjahr 2022/23 im Periodenvergleich auf 86,5 Mio. Euro mehr als verdoppelt und die Konzernumsatzerlöse um knapp 26 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro gesteigert. Außerordentlich abgeschrieben werden mussten allerdings weitere 91,3 Mio. Euro wegen des Ukraine-Kriegs. Dies bewerteten die Analysten der Erste Group Bank als negative Überraschung. DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt erlitt am Donnerstag Verluste.

Der DAX sackte zur Eröffnung ab und konnte einen kurzen Ausflug in den grünen Bereich nicht halten. Im späten Handel vergrößerten sich die Verluste dann wieder. Letztlich betrugen diese 1,84 Prozent bei einem Schlusskurs von 12.531,63 Punkten.

Die dritte starke Leitzinserhöhung in den Vereinigten Staaten in Folge sowie die düsteren Aussagen der US-Notenbank Fed zur weiteren Entwicklung haben den deutschen Aktienmarkt belastet.

Mit dem starken Kursrückgang am Donnerstag steht im DAX ein weiterer Test der runden Marke von 12'500 Punkten an, die im März und Juli bereits als Unterstützung gedient hatte. Anfang Juli war der DAX zeitweise deutlich unter diese Marke gefallen und bis auf das Jahrestief von 12.390 Punkte abgerutscht. Dieses könnte jetzt wieder in den Fokus rücken. Bisher sieht es aber so aus, als ob die Marke von 12.500 Zählern hält. Wegen des Kriegs in der Ukraine, der hohen Inflation, den deswegen stark steigenden Leitzinsen und der Sorge vor einer Rezession büßte der DAX im bisherigen Jahresverlauf mehr als ein Fünftel ein.

Nach der Fed-Entscheidung, die Zinsen zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte anzuheben, kommen vom US-Aktienmarkt eindeutig negative Signale. An der Wall Street sanken auch am Donnerstag die Kurse. Die Anleger sorgten sich mehr und mehr vor einer "harten Landung", hieß es bei der Credit Suisse. Für Aufmerksamkeit hätten insbesondere aktuelle Daten zu den prognostizierten künftigen Zinssätzen ("Fed Dot-Plots") gesorgt, die mit einem Zinshoch von 4,6 Prozent in 2023 über den Markterwartungen lägen.

WALL STREET Die US-Börsen zeigten sich nach einem stabilen Auftakt mit Verlusten.

Der Dow Jones konnte die zwischenzeitlich unterschrittene 30'000-Punkte-Marke zurückerobern, am Ende stand ein Minus von 0,36 Prozent auf 30.076,09 Punkte. Der technologielastige NASDAQ Composite gab daneben 1,37 Prozent auf 11.066,81 Indexpunkte nach.

Besonders zinssensible Aktien belastete die kräftige Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed, die den Leitzins am Vorabend erwartungsgemäss um 75 Basispunkte erhöht hatte. Sorgen bereitete den Anlegern die offenkundige Bereitschaft der Fed, im Kampf gegen die Teuerung auch eine Rezession in Kauf zu nehmen.

"Die Börsianer haben vom gestrigen Fed-Meeting vor allem eine Botschaft mitgenommen: Es wird noch schlimmer, bevor es besser wird", schrieb Thomas Altmann, Marktanalyst bei QC Partners. Kurzfristig führe der Zinspfad steil nach oben. In seinen Augen dürfte sich die Situation erst im kommenden Jahr wieder normalisieren.

Fed-Chef Jerome Powell werde die Zinspolitik weiter straffen, bis die Teuerung nachlasse, schrieben die Experten der Credit Suisse. Das befeuere Sorgen vor einer "harten Landung" der US-Konjunktur. Die Zinsschritte dürften laut den Experten noch eine Weile hoch bleiben. Das belaste die Aktien auch in Zukunft.

ASIEN

Am Donnerstag zeigten sich die asiatischen Börsen leichter.

Der japanische Index Nikkei schloss in Tokio um 0,58 Prozent tiefer bei 27.153,83 Punkten. Hier hatte sich das Minus im Verlauf leicht verringert, nachdem die japanische Notenbank ihren ultraexpansiven Kurs unverändert bestätigt hat.

Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite mit einem Abschlag von 0,27 Prozent bei 3.108,91 Stellen aus dem Handel. In Hongkong fiel der Hang Seng letztlich um deutliche 1,61 Prozent ins Minus auf 18.147,95 Zähler. Im Verlauf markierte er gar ein neues Sechsmonatstief.

Nach der volatilen Reaktion der Wall Street mit letztlich deutlich negativem Ausgang auf die Zinserhöhung und insbesondere Zinsprognosen der US-Notenbank am Mittwoch, ging es am Tag darauf auch an den asiatischen Börsen nach unten. Während die Zinserhöhung mit 75 Basispunkten wie erwartet ausgefallen war, prognostizierten die Notenbanker für die nächste Zeit weitere aggressivere Leitzinserhöhungen als dies am Markt bislang erwartet worden war. Dazu bemerkte Fed-Chef Powell einmal mehr, dass der Kampf gegen die Inflation nicht ohne Schmerzen für die Wirtschaft möglich sei und dass die Chancen für eine weiche Landung schlechter geworden seien.

Die Analysten von China Industrial Securities International rechneten zunächst mit anhaltendem Druck auf die Märkte. Das Umfeld dürfte von Risikoscheu geprägt bleiben angesichts der drohenden Rezession und auch mit Blick auf die Eskalation im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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