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Geändert am: 23.02.2022 22:29:00

Ukraine-Konflikt bleibt im Fokus: US-Börsen sacken bis Börsenschluss ab -- ATX letztlich mit Verlusten -- DAX leichter -- Asiatische Börsen zum Handelsende im Plus - Nikkei wegen Feiertag geschlossen

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich zur Wochenmitte schwächer.

Der ATX konnte im frühen Handel noch Gewinne verbuchen. Im Verlauf wechselte er jedoch mehrfach das Vorzeichen und bewegte sich zuletzt wieder im Minus. Er beendete die Sitzung 0,99 Prozent tiefer bei 3.631,93 Punkten.

Die Verunsicherung der Anleger bezüglich der weiteren Entwicklungen in der Ukraine ist unverändert sehr hoch, schrieben die Helaba-Analysten. Die Finanzmärkte werden auch weiter von den Nachrichten über den Russland-Ukraine Konflikt bestimmt, während fundamentale Faktoren eine nur untergeordnete Rolle spielen, hieß es weiter.

Mit Zahlenvorlagen rückten außerdem Wienerberger und Kapsch TrafficCom in den Fokus. Auch die rasante Inflationsentwicklung war ein Thema unter den Investoren. Vor allem auch die Inflation im Euroraum, die im Januar auf ein Rekordhoch gestiegen ist, versetzte der Stimmung am Markt einen Dämpfer. Mit den Zahlen stiegen wieder die Sorgen vor gegensteuernden Maßnahmen. Der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann kann sich angesichts der europaweit hohen Inflation zwei Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) noch heuer vorstellen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex konnte seine Gewinne am Mittwoch nicht halten.

Der DAX ging fester in den Handel und konnte sein Plus zunächst weiter ausbauen. Am Nachmittag fiel er jedoch auf rotes Terrain zurück und ging schließlich mit minus 0,49 Prozent bei 14.631,36 Zählern in den Feierabend.

Die Ukraine-Krise blieb das alles beherrschende Thema. Marktteilnehmer prognostizierten, dass der Konflikt das Aufwärtspotenzial an den Aktienmärkten deckeln dürfte. "Die militärische Konfrontation in der Ukraine-Krise hat Anleger verschreckt und die Aktienkurse fallen lassen", sagte Jean Boivin, Chefinvestor des Vermögensverwalters BlackRock. Es handele sich um die größte sicherheitspolitische Herausforderung seit dem Ende des Kalten Krieges.

Mit einem Paket von Strafen reagierten die USA und die Europäische Union auf das Vorgehen Moskaus und die Anerkennung der von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete in der Ukraine. US-Außenminister Antony Blinken sagte ein geplantes Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow ab. Das Weiße Haus schloss ein mögliches Treffen von US-Präsident Joe Biden mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin vorerst aus.

WALL STREET

An den US-Aktienmärkte dominierten auch zur Wochenmitte die Bären.

Der Dow Jones eröffnete die Sitzung 0,25 Prozent im Plus bei 33.680,97 Punkten, drehte dann jedoch schnell in die Verlustzone und gab im Verlauf immer weiter nach. Zum Handelsende betrug das Minus 1,38 Prozent auf 33.131,76 Punkte. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite schloss auf tiefrotem Terrain, nachdem er zum Start noch um 0,97 Prozent auf 13.511,75 Zähler zugelegt hatte. Aus der Sitzung ging er schließlich mit einem Verlust von 2,57 Prozent auf 13.037,49 Zähler.

Schon die Nachricht von Cyberangriffen auf ukrainische Banken und Behörden liess anfängliche Gewinne dahinschmelzen. Die Verluste weiteten sich aus, nachdem US-Medien unter Berufung auf US-Geheimdienstvertreter berichtet hatten, Russland bereite die Invasion der Ukraine binnen 48 Stunden vor. Das ukrainische Parlament bestätigte derweil den landesweiten Ausnahmezustand.

Eine Lösung des Ukraine-Russland-Konflikts scheint derzeit nicht in Sicht. Sowohl das geplante Treffen der Außenminister aus den USA und Russland als auch ein Treffen von US-Präsident Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wurden abgesagt. Am Vortag hatten neben den USA und der EU noch weitere Länder Sanktionen gegen Russland verhängt.

Die Schlagzeilen zum Ukraine-Russland-Konflikt bestimmten zwar weiter den Markt, jedoch waren die Blicke auch auf die anstehende Zinswende in den USA gerichtet. Es stelle sich dabei vor allem die Frage, welche Auswirkungen die jüngsten geopolitischen Entwicklungen und die weiterhin steigenden Energiepreise, die die Inflation zusätzlich anheizen, auf die Entscheidungen der US-Notenbank haben werden, hieß es.

Raphael Bostic, Chef der Federal Reserve Bank von Atlanta, sieht durch die Ukraine-Krise zwar einen zusätzlichen Risikofaktor für die Wirtschaftsaussichten. Jedoch unterstützt er weiterhin die sich abzeichnenden Schritte der Notenbank zur Normalisierung der Geldpolitik. "Wir können davon ausgehen, dass die Märkte volatil bleiben werden, da sie in den nächsten Tagen je nach Entwicklung der geopolitischen Situation sprunghaft reagieren werden", sagte Nigel Green von der Finanzberatungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft deVere Group.

ASIEN

Die Börsen in Asien notierten am Mittwoch im Plus.

In Japan wurde am Mittwoch der Feiertag "Geburtstag des Kaisers" begangen, die Börse blieb geschlossen. Am Dienstag hatte der japanische Leitindex Nikkei den Handel um 1,71 Prozent tiefer bei 26.449,61 Zählern beendet.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite letztlich 0,93 Prozent auf 3.489,15 Zähler hinzu. In Hongkong ging der Hang Seng um 0,60 Prozent höher bei 23.660,28 Punkten aus dem Handel.

Nach den starken Verlusten vom Dienstag präsentierten sich die Börsen in Asien am Mittwoch mit Aufschlägen. Teilnehmer sahen die Märkte in einem abwartenden Modus mit Blick auf die weiteren Entwicklungen in der Ukrainekrise, nachdem Moskau am späten Montag die "Volksrepubliken" in der Ostukraine anerkannt hat. Zugleich will Russland Truppen in die umkämpften Separatistengebiete entsenden.

Solange es nicht zu einem "großen" Krieg komme, sei eine Stabilisierung der Börsen denkbar, hieß es. Zuversichtlich stimmte auch das einheitliche Auftreten des Westens bei den Sanktionen und die Tatsache, dass diese noch überschaubar seien. Vereinzelt gab es auch Stimmen, die aufgrund der verschärften Krise einen großen Zinsschritt der US-Notenbank im März nun in Zweifel zogen. Dennoch ging die Sorge vor steigenden Preisen von Öl, Getreide und anderen Rohstoffen um. Am chinesischen Markt stand zudem weiter die Regulierung des Technologiesektors durch Peking im Blick.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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