ATX verabschiedet sich fester ins Wochenende -- DAX schließt höher -- US-Börsen leicht im Plus -- Asiens Börsen gehen uneinheitlich aus dem Handel

AUSTRIA

Am heimischen Aktienmarkt ging es am Freitag aufwärts.

Der ATX bewegte sich nach einem zurückhaltenden Handelsauftakt auf grünem Terrain und schloss mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 2.954,42 Punkten.

Ungeachtet politischer Unsicherheiten um Brexit und den Handelsstreit zwischen den USA und China hatte sich die Wiener Börse am Freitag fester präsentiert.

Im Fokus der Anleger blieben politische Unsicherheiten. So kündigte die britische Premierministerin Theresa May am Vormittag ihren Rücktritt an und plant ihr Amt als Chefin der Konservativen Partei am 7. Juni abzugeben. Für die Nachfolge werden Ex-Außenminister Boris Johnson die besten Chancen eingeräumt.

Bei den Einzelwerten sackten die Aktien der BAWAG deutlich ab. Das europäische Branchenumfeld präsentierte sich unterdessen in der Gewinnzone.

Größere Kursbewegungen waren bei IMMOFINANZ zu sehen. Die Aktien des Immobilienkonzerns wurden vor dem Wochenende ex Dividende gehandelt.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt legte im Freitagshandel wieder zu.

Der DAX präsentierte sich im Laufe des Tages fester und beendete den letzten Handelstag der Woche mit einem Aufschlag von 0,49 Prozent auf 12.011,04 Zähler.

Der deutsche Leitindex hatte am Freitag einen Teil seiner kräftigen Vortagesverluste wettgemacht und die 12.000-Punkte-Marke zurückerobert. US-Präsident Donald Trump stellte in Aussicht, den Streit um den Telekomausrüster Huawei in den Handelsgesprächen mit China zu lösen. In Großbritannien kündigte unterdessen die mit ihrem EU-Austrittsabkommen drei Mal im britischen Parlament gescheiterte Premierministerin Theresa May ihren Rücktritt an.

"Die Stimmung ist weiterhin nervös, aber insgesamt haben sich die Anleger erst einmal wieder beruhigt", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.

Unternehmensseitig blieb es ruhig. Die Berichtssaison ist zu Ende, die Nachrichtenlage war dünn und auch in der Presse gab es nichts sonderlich Aufregendes zu Einzelwerten.

WALL STREET

Die Wall Street verabschiedete sich am Freitag mit leichten Kursgewinnen ins Wochenende.

Der Dow Jones bewegte sich während der Sitzung stets in der Pluszone und legte zum Handelsschluss um 0,37 Prozent auf 25.585,69 Punkte zu. Auch der Technologiewerteindex NASDAQ Composite erzielte mit 7.637,01 Zählern ein leichtes Tagesplus von 0,11 Prozent.

Nach einer turbulenten Woche haben versöhnlichere Worte des US-Präsidenten am Freitag für ein wenig mehr Zuversicht unter Anlegern gesorgt. Donald Trump hatte in Aussicht gestellt, den Streit um den Telekomausrüster Huawei in den Handelsgesprächen mit China zu lösen. "Ich kann mir vorstellen, dass Huawei in irgendeine Form eines Handelsabkommens einbezogen wird", sagte Trump. Immer neue Nachrichten zum Handelskrieg zwischen den USA und China und Sanktionen der USA gegen Huawei hatten im Laufe der Woche eine regelrechte Achterbahnfahrt an den US-Börsen zur Folge gehabt.

ASIEN

Am Freitag fanden die Börsen in Fernost keine gemeinsame Richtung.

In Tokio gab der Leitindex Nikkei 225 0,16 Prozent auf 21.117,22 Punkte ab.

Auf dem chinesischen Festland stand der Shanghai Composite derweil 0,02 Prozent tiefer bei 2.853,00 Zählern. Der Hang Seng in Hongkong gewann bis zum Schluss 0,32 Prozent auf 27.353,93 Einheiten.

Auch am Freitag war der sich allmählich zu einem Handelskrieg ausweitende Streit zwischen den USA und China das beherrschende und für Kaufzurückhaltung sorgende Thema an den Aktienmärkten in Asien.

Dass es in Sachen Fortsetzung der Gespräche keine neuen Entwicklungen gibt und US-Präsident Donald Trump nun den auf eine schwarze Liste gesetzten chinesischen Technologieriesen Huawei quasi mit zur Verhandlungsmasse machen will, drückte in Asien auf die Stimmung. Außerdem hieß es zuletzt, dass die USA den Bann gegen Huawei auf andere Technologieunternehmen wie den Videoüberwachung-Anbieter Hikvision ausweiten könnten.

Gesucht waren in diesem Umfeld vermeintlich sichere Anlagen, wie Anleihen, Gold oder am Devisenmarkt der Yen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa