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Geändert am: 28.07.2022 22:02:17

Powell-Aussagen und Bilanzsaison im Fokus: US-Börsen schließen grün -- ATX schließt deutlich tiefer -- DAX legt schlussendlich zu -- Börsen Asiens beenden Handelstag mehrheitlich freundlich

AUSTRIA

Die österreichischen Anleger trennten sich am Donnerstag vermehrt von Aktien.

Der ATX fiel nach einem behaupteten Start in die Verlustzone und schloss 1,08 Prozent schwächer bei 2.963,64 Punkten.

Der Zinsschritt der US-Notenbank am Mittwochabend hatte zwar die US-Börsen angetrieben, sorgte in Europa aber kaum mehr für Bewegung. Die Fed werde perspektivisch überprüfen, ob weiterhin so hohe Leitzinserhöhungen vonnöten sein werden, hatte Fed-Chef Powell erklärt.

Auch die am Donnerstagnachmittag gemeldeten US-Daten wirkten sich nicht merklich aus. Die US-Wirtschaft ist im Frühling erneut geschrumpft. Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal annualisiert um 0,9 Prozent. Analysten hatten dagegen mit einem leichten Wachstum um 0,4 Prozent gerechnet. Definitionsgemäß ist die US-Wirtschaft mit den beiden negativen Quartalen damit in eine technische Rezession gerutscht. Schwache Daten werden derzeit an den Börsen zweischneidig aufgenommen, da sie auch die Ängste vor weiteren Zinserhöhungen etwas lindern.

Impulse brachte in Wien hingegen die laufende Ergebnisberichtssaison. Aktien der OMV und des Verbund waren nach Meldung von Zahlen die größten Verlierer im prime market, AMAG zählten hingegen nach ihrer Ergebnisvorlage zu den klaren Tagesgewinnern.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Donnerstagshandel in Grün.

Der Leitindex DAX vergrößerte sein frühes Plus im weiteren Verlauf und ging letztlich 0,88 Prozent höher bei 13.282,11 Punkten in den Feierabend.

Marktexperten zufolge stützten den Markt Aussagen der US-Notenbank Fed, das Tempo der geldpolitischen Straffung künftig womöglich etwas zu reduzieren. Die Fed hatte am Vortag die Leitzinsen wie erwartet um weitere 0,75 Prozentpunkte erhöht. Fed-Chef Jerome Powell hatte aber zugleich eingeräumt, dass das hohe Straffungstempo Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben werde.

Neue Inflationsdaten aus Deutschland ergaben, dass sich der Preisauftrieb hierzulande im Juli erneut etwas abschwächte. Der Druck im Inflationskessel bleibe jedoch hoch, schrieb Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Für Entwarnung sei es zu früh. Der positive Effekt von Tankrabatt und des 9-Euro-Tickets erfahre in diesem Monat aufgrund weiter steigender Lebensmittelpreise ein Gegengewicht. Zudem schnellten die Gas- und Strompreise regelrecht nach oben.

WALL STREET

An der Wall Street ging es am Donnerstag nach der Vortagesrally erneut aufwärts.

Der Dow Jones konnte 1,02 Prozent auf 32.526,86 Zähler zulegen. Auch der technologielastigen NASDAQ Composite verabschiedete sich mit Gewinnen und schloss 1,08 Prozent höher bei 12.162,59 Indexpunkten.

Unerwartet schwache Wirtschaftsdaten befeuerten zwar Konjunktursorgen, weckten jedoch Hoffnungen, dass die US-Notenbank das Tempo ihre Zinserhöhungen drosseln könnte.

Auslöser der Kursgewinne vom Vortag war die Erleichterung darüber, dass die US-Notenbank die Zinsen wie weithin erwartet um nur 75 Basispunkte erhöht hatte statt um 100. Die Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell während der anschließenden Pressekonferenz waren als taubenhaft interpretiert worden. Inzwischen haben aber enttäuschende Geschäftszahlen und pessimistische Ausblicke bedeutender Unternehmen den Anlegern vor Augen geführt, dass die Aussichten der heimischen Wirtschaft nicht gerade rosig sind.

Unter den Konjunkturdaten des Tages schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,9 Prozent, während Volkswirte ein Wachstum von 0,3 Prozent prognostiziert hatten. Damit ist die US-Wirtschaft in eine technische Rezession gerutscht, nachdem das BIP auch im ersten Quartal zurückgegangen war. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging in der Vorwoche weniger stark zurück als erwartet, zudem wurde der Wert aus der Woche davor nach oben revidiert.

ASIEN

An den asiatischen Börsen dominierten am Donnerstag grüne Vorzeichen.

In Tokio ging es für den japanischen Leitindex Nikkei leicht nach oben, er gewannt letztendlich 0,36 Prozent auf 27.815,48 Zähler.

Auch der der Shanghai Composite ging höher aus dem Handel. Zum Börsenschluss notierte der Index 0,21 Prozent im Plus bei 3.282,58 Einheiten. Der Hang Seng schloss dagegen 0,23 Prozent leichter bei 20.622,68 Einheiten.

Die ostasiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag vom Kursfeuerwerk an der Wall Street wenig beeindruckt. Zwar stiegen die Indizes fast durchweg, aber die Aufschläge fielen deutlich moderater aus.

In den USA hatten die Anleger mit großer Erleichterung darauf reagiert, dass die Notenbank wie erwartet den Leitzins um 75 und nicht um 100 Basispunkt weiter erhöhte, und der Ausblick eher taubenhaft ausfiel. Notenbankchef Powell hatte weniger aggressive Zinsschritte signalisiert und diese als potenziell datenabhängig bezeichnet. Zugleich hatte er Sorgen um eine Rezession gedämpft mit dem Verweis auf zu viele Branchen, in denen es für eine Rezession zu gut laufe.

In Tokio bremste der im Vergleich zum Vortag deutlich schwächere Dollar zum Yen etwas. Der Dollar war nach den Fed-Aussagen unter Druck geraten.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NIKKEI 225 45 769,50 1,85%
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ATX 4 756,79 1,04%
Shanghai Composite 3 862,53 0,90%