Dow Jones
22.04.2016 16:56:39
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Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag
STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX geht zum Wochenende die Puste aus
Autotitel im Fokus - Sorgen um Ausweitung von Dieselgate
Jetzt fehlte dann doch die Kraft und der Schwung. Zum Wochenschluss konnte sich der deutsche Leitindex DAX von Sitzungsbeginn an nicht richtig aufraffen. Im Bann einer ganzen Reihe von Unternehmensmeldungen rutschte der DAX zeitweise wieder etwas deutlicher unter die Marke von 10.400 Punkten, konnte sich zur Mittagszeit aber auch wieder erholen.
Auch an der Wall Street kam es zuvor zu Kursverlusten. Der Dow Jones notierte zum Handelsschluss 0,6 Prozent leichter - knapp unter der Marke von 18.000 Zählern. Die beiden Tech-Riesen Alphabet und Microsoft konnten mit ihren Quartalszahlen die Anleger nicht vollends überzeugen. Beide US-Titel notierten dann auch am Vormittag im deutschen Handel deutlicher im Minus. Die Ölpreise konnten ihre anfänglichen Gewinne im Tagesverlauf nicht ganz halten, notierten aber zur Mittagszeit noch gut behauptet, also leicht im Plus.
Der Euro, der im Zuge der EZB-Sitzung kurz die Marke von 1,14 getestet hatte, notierte zur Mittagszeit wenig verändert bei 1,1270. Insgesamt brachte die gestrige Pressekonferenz mit EZB-Chef Draghi keine wirklichen Überraschungen. Die Geldpolitiker im Euro-Tower halten grundsätzlich an ihrer ultra-expansiven Ausrichtung fest und können sich auch weitere unkonventionelle Lockerungsmaßnahmen vorstellen. Nun muss aber erst einmal das vor sechs Wochen verkündete Maßnahmenpaket umgesetzt werden. Hierzu gehört auch der Aufkauf von Unternehmensanleihen, mit dem die EZB ab Juni beginnen wird. Das Thema Helikoptergeld bekam dagegen zunächst keine weitere Nahrung.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index, das Stimmungsbarometer an der Euwax, bewegte sich von Handelsbeginn an unter Schwankungen fast immer in der Minus-Zone. Im Verlauf des Vormittages war das Stimmungsbarometer kurz einmal im Plus. Zu der Zeit gab es in die Schwäche hinein also ein gewisses Kaufinteresse. Ansonsten unterstreicht der Verlauf des Sentiment-Index die allgemeine Zurückhaltung der Anleger an diesem Tag.
Trends im Handel
Unter den Einzeltiteln standen am heutigen Freitag die Autowerte im Blickfeld des Interesses. Dabei geht unter Anlegern die Sorge um, dass sich der VW-Abgasskandal auch auf andere Player in der Branche ausweiten könnte. So ist nun auch der Stuttgarter Autobauer Daimler abermals ins Visier der US-Justiz geraten. Diesmal recht konkret: Daimler wurde aufgefordert, das Zustandekommen seiner Abgaswerte zu überprüfen. Mit dieser Meldung traten die Quartalszahlen von Daimler fast ein wenig in den Hintergrund. Wie erwartet musste Daimler im ersten Quartal - trotz eines gestiegenen Absatzes - einen Rückgang beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) von 9 Prozent vermelden.
An der Euwax waren Call-Optionsscheine auf Daimler gefragt. Anleger setzen hier also auf eine nur temporäre Schwäche und hoffen damit auf keine Ausweitung des Abgasskandals.
Während in Stuttgart die Q1-Bilanz schon vorliegt, wird bei Volkswagen in Wolfsburg darüber noch beraten. Heute tagt der Aufsichtsrat. Die alles entscheidende Frage lautet: Wie viele Milliarden müssen die Wolfsburger wegen Dieselgate noch zurückstellen? Zur Mittagszeit wurde nun bereits über eine Summe von bis zu 17 Mrd. Euro berichtet.
Nach dem dramatischen Kursrutsch bei Ströer standen die Aktien des Werbeflächenvermarkters auch heute im Blick. Mehrheitlich kam es - auf den deutlich niedrigen Kursniveaus - zu Käufen von Calls. Eine Studie eines US-Investors, der auf einen fallenden Kurs bei Ströer setzt, hatte am Donnerstag zu einem Kurseinbruch von in der Spitze bin zu einem Drittel der Börsenbewertung beigetragen.
Nach den etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen der Google-Holding Alphabet kam es zu vereinzelten Verkäufen von Calls auf die Aktie der Google-Mutter.
Börse Stuttgart TV
Um der Niedrigzinsfalle zu entgehen, sollten Anleger ihr Geld in andere Anlageklassen umschichten, meint Heiko Geiger vom Bankhaus Vontobel. Anleihen, Festgelder oder Sparbücher weisen derzeit eine unbefriedigende Rendite aus. Deshalb sei der Weg über Zertifikate oder Aktienanleihen ein interessanter Einstieg hin zum Aktienmarkt. Selbiger lockt mit attraktiven Dividenden, die allerdings an die jeweiligen Aktien gebunden sind. Holger Scholze hat den Derivate-Experten auf der Anlegermesse Invest getroffen.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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