Börsen in Asien: Durchweg deutliche Gewinne

Westerburg, 29. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Die größten asiatischen Börsen haben am Donnerstag nach starken Vorgaben aus New York fester geschlossen, lediglich der chinesische Hang Seng konnte feiertagesbedingt nicht von der guten Stimmung profitieren. Der Shanghai Composite rückte ebenso wie der KOSPI um 2 Prozent vor, in Tokio erhöhte sich der Nikkei 225 um 1,58 Prozent auf 15.121,15 Punkte und der marktbreitere TOPIX um 1,33 Prozent auf 1.547,75 Zähler. Dabei fanden die Zahlen zur japanischen Industrieproduktion, die schlechter als erwartet ausfielen, kaum Beachtung. Vielmehr erwarten die Marktteilnehmer mit Spannung die Zinsentscheidung der US-Notenbank am heutigen Abend.

Im Technologiesektor gewannen Titel von Elpida Memory, die am Vortag nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung um mehr als 9 Prozent einbrachen, mehr als 3 Prozent. Daneben rückten unter anderem Sony, Fujitsu und NEC allesamt um jeweils knapp 3 Prozent vor.

Der Ölsektor profitiere vom weiter steigenden Ölpreis. In der Folge preschten Nippon Oil um 5 Prozent, Showa Shell um mehr als 3 Prozent und COSMO OIL um über 2 Prozent vor. Grüne Vorzeichen prägten das Geschehen aber auch im Stahlsektor, hier verfestigten sich Anteilsscheine von Kobe Steel um 3 Prozent und die von JFE noch um mehr als 2 Prozent. Unter den Automobilwerten erhöhten sich Mazda um 1,3 Prozent und Toyota um ein knappes Prozent.

Japan:

Nikkei 225: 15.121,15 (+1,58 Prozent)

TOPIX: 1.547,75 (+1,33 Prozent)

China:

Hang Seng: 15.774,70 (-0,19 Prozent)

Shanghai Composite: 1671,62 (+1,97 Prozent)

Thailand:

SET-Index: 670,71 (+0,59 Prozent)

Südkorea:

Seoul Composite KOSPI: 1.263,02 (+1,96 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Die Honda Motor Co. Ltd. , der drittgrößte Automobilhersteller in Japan und die Nummer fünf in den USA, plant den Bau eines neuen Werks im US-Bundesstaat Indiana. Dies gab der Konzern am Mittwoch bekannt. Den Angaben zufolge beläuft sich die Investition in der Nähe von Greensburg auf insgesamt 550 Mio. Dollar. Die Produktion soll dann im Herbst 2008 starten. Insgesamt soll das Werk rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigen und etwa 200.000 Autos im Jahr herstellen. Das neue Werk ist die sechste Produktionsstätte von Honda in den USA und erhöht die Produktionskapazität des Konzerns in den USA von 1,4 Millionen auf 1,6 Millionen.

Die KDDI Corp. , die zweitgrößte Telefongesellschaft in Japan, und die NTT Communications Corp. planen - jeweils unabhängig voneinander - ein preisgünstiges Angebot von Telekommunikationsservices für japanische Firmen, die sich in Vietnam angesiedelt haben. Dies berichtet der "Nihon Keizai Shimbun" heute. Demnach haben beide Unternehmen Nutzungsverträge für Datenleitungen mit der staatlichen Vietnam Data Communication Co. geschlossen. NTT Communications will das Angebot im September starten, KDDI will dann einen Monat später folgen. Beide Unternehmen wollen im ersten Jahr jeweils 50 Geschäftskunden gewinnen, insgesamt haben sich rund 500 japanische Firmen in Vietnam angesiedelt.

Der größte japanische Warenhaus-Betreiber Takashimaya Co. Ltd. verbuchte im ersten Quartal einen Gewinnrückgang, was mit gestiegenen Kosten zusammenhängt. Unternehmensangaben von heute zufolge verringerte sich der Nettogewinn um 0,9 Prozent von 5,94 Mrd. Japanischen Yen (JPY) auf 5,89 Mrd. JPY. Der operative Gewinn verringerte sich von 9,72 Mrd. JPY auf 9,31 Mrd. JPY. Die Umsatzerlöse erhöhten sich dagegen von 251,98 Mrd. JPY auf 257,89 Mrd. JPY. Die vergleichbaren Umsätze bei Filialen, die Länger als ein Jahr geöffnet waren, wuchsen dabei um 2,4 Prozent.