18.05.2010 20:07:09

Börsen in Europa-Schluss: Freundlicher Handel, Finanzwerte im Fokus

Paris (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Börsen konnten am Dienstag mit deutlichen Zugewinnen aus dem Handel gehen. Besonders die nachlassenden Sorgen um den Euro und kriselnde EU-Staaten trieben die Kurse, vor allem von Finanzwerten, an. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 gewann am Ende 2,39 Prozent zu auf 2.698,21 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 legte 1,33 Prozent zu auf 2.456,92 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 rückte um 1,76 Prozent vor auf 652,98 Stellen. Die europäischen Länderbörsen meldeten ebenfalls Gewinne.

Der Handelsbilanzüberschuss der Eurozone hat sich im März ausgeweitet. Dies teilte das Europäische Statistikamt Eurostat im Rahmen seiner ersten Schätzung mit. So erhöhte sich der Überschuss der Eurozone (EZ16) beim Handel mit Drittländern auf 4,5 Mrd. Euro, nach Aktivsalden von 2,4 Mrd. Euro im Vormonat und 1,6 Mrd. Euro im März 2009. Ferner stieg das Defizit der gesamten Union (EU27) auf 7,1 Mrd. Euro, gegenüber Negativsalden von 6,5 Mrd. Euro im Vormonat und 9,2 Mrd. Euro im Vorjahresmonat. Ferner haben sich die europäischen Verbraucherpreise im April mit beschleunigtem Tempo erhöht. So stieg die jährliche Inflationsrate der Eurozone auf 1,5 Prozent. In der EU erhöhte sich die jährliche Inflationsrate auf 2,0 Prozent.

Wie der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone (Vodafone Group) erklärte, hat sich sein Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als verdoppelt, was mit hohen Sonderbelastungen im Vorjahr und Kostensenkungen zusammenhängt. Außerdem habe man von höheren Umsätzen in den Emerging Markets profitiert. Demnach belief sich der Gewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen auf 8,65 Mrd. Britische Pfund (GBP), im Vergleich zu 3,08 Mrd. GBP im Vorjahr. Der Umsatz verbesserte sich um 8,4 Prozent auf 44,47 Mrd. GBP, wobei auf organischer Basis ein Rückgang von 2,3 Prozent verzeichnet wurde. Das EBITDA konnte um 1,7 Prozent auf 14,74 Mrd. GBP zulegen. Analysten waren hier von einem Wert von 14,8 Mrd. GBP ausgegangen. Vodafone legten im FTSE 100 in London leicht zu. British Land (British Land Company) legten dagegen mehr als 4 Prozent zu. Wie der zweitgrößte Real Estate Investment Trust (REIT) in Großbritannien erklärte, hat er im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder einen Gewinn erzielt, was mit einer Erholung bei der Bewertung von Gewerbeimmobilien zusammenhängt. Der den Aktionären zuzurechnende Nettogewinn belief sich demnach auf 1,14 Mrd. GBP, nach einem Verlust von 3,88 Mrd. GBP im Vorjahr. Titel der Yell Group brachen im breiten Markt um rund 22 Prozent ein, nachdem der Telefonbuchverlag Veränderungen in der Konzernspitze angekündigt hat. Demnach werde CEO John Condron Ende Mai aus dem Konzern ausscheiden. Außerdem habe CFO John Davis angekündigt, dass er den Konzern ebenfalls verlassen werde. Im Anschluss wurden die Geschäftszahlen für das abgelaufene Fiskaljahr vorgelegt. Der Nettogewinn lag bei 46,8 Mio. GBP, nachdem man im Vorjahr angesichts hoher Einmalbelastungen einen Verlust von 1,14 Mrd. GBP ausgewiesen hatte. Auf bereinigter Basis lag der Nettogewinn bei 163,8 Mio. GBP, nachdem im Vorjahr ein Nettogewinn von 320,6 Mio. GBP verzeichnet wurde. Beim Konzernumsatz wurde ein Rückgang auf 2,12 Mrd. GBP (Vorjahr: 2,40 Mrd. GBP) ausgewiesen.

Mayr-Melnhof Karton (Mayr-Melnhof Karton) gaben im ATX 0,7 Prozent ab. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz im ersten Quartal um 14,4 Prozent auf 439,2 Mio. Euro steigern. Der Periodenüberschuss verbesserte sich von 26,5 Mio. Euro auf 27,8 Mio. Euro. Für das laufende Quartal wollte der Konzern keine konkrete Prognose abgeben. Dabei wurde unter anderem auf die anhaltend hohen Arbeitslosenzahlen verwiesen, wobei der Konzern selbst davon ausgeht, dass der Privatkonsum und somit die Nachfrage nach Karton und Faltschachteln mittelfristig bestenfalls eine leichte Aufholung zeigen werden. Der Wachstumskurs solle indessen weiterhin strategiegemäß fortgesetzt werden.

Stärkster Wert im Schweizer SMI war das Papier der Großbank UBS mit einem Plus von mehr als 2 Prozent. Daneben legten Credit Suisse 1,6 Prozent, SGS 1,9 Prozent und Swiss Life 1,5 Prozent zu. Auch im französischen CAC40 waren ebenfalls Bankwerte die Spitzenreiter. Société Générale legten 4,7 Prozent, BNP Paribas 3,2 Prozent und Crédit Agricole 2,4 Prozent.

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.698,21 (+2,39 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.456,92 (+1,33 Prozent) EURONEXT 100: 652,98 (+1,76 Prozent) FTSE 100 (London): 5.307,34 (+0,85 Prozent) CAC40 (Paris): 3.617,32 (+2,08 Prozent) MIB (Mailand): 20.314,21 (+2,46 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 9.627,60 (+3,68 Prozent) SMI (Zürich): 6.470,84 (+0,53 Prozent) ATX (Wien): 2.501,82 (+1,91 Prozent) (18.05.2010/ac/n/m)

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