26.02.2013 16:57:32

Bundesbankvorstand: Bankerboni stärker an Risiken koppeln

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bundesbank fordert ein grundlegendes Umdenken bei der Bezahlung von Bankern. "Die Entlohnung muss zwingend das Risiko berücksichtigen und sich an langfristigen Perspektiven orientieren", forderte Bundesbankvorstand Andreas Dombret bei einer Bankentagung am Dienstag in Frankfurt. Die Überarbeitung der Vergütungspraxis müsse Teil des von der Branche versprochenen Kulturwandels sein. "Die Falschausrichtung des Vergütungssystems war auch ein falsches Anreizsystem zur Übernahme von Risiken."

    Der Privatkundenchef der Deutschen Bank (Deutsche Bank), Rainer Neske, räumte Fehler der Branche ein: "Das kurzfristige Gewinnstreben, das es vor der Krise gerade in der Finanzindustrie gegeben hat, war zweifelsohne ungesund." Neske erklärte: "Wir müssen zurück zu einer Kultur des Maßhaltens." Das gelte auch für Managervergütungen. "Ohne Frage wollen wir die besten Talente für uns gewinnen. Und wir müssen sie gut, manchmal sehr gut bezahlen." Allerdings seien Vorstände "nicht die Eigentümer des Unternehmens, die mit großzügiger Hand Geld verteilen" könnten, sondern "Angestellte unserer Aktionäre".

    Für Aufregung sorgt seit Wochen der Fall eines inzwischen gefeuerten Zinsspekulanten der Deutschen Bank. Der Banker häufte für das Jahr 2008 Bonusansprüche in Höhe von 80 Millionen Euro an, weil ihm per Vertrag ein fixer Prozentsatz der von ihm erzielten Spekulationsgewinne zustand. Mittlerweile wird gegen den Mann wegen der Manipulation des Referenzzinses Libor ermittelt. Die Bank behielt daraufhin Medien zufolge 40 Millionen Euro der Rekordsumme ein./ben/DP/edh

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 22 798,09 1,26%
STOXX 50 4 718,87 0,38%
EURO STOXX 50 5 519,83 0,48%
EURO STOXX Banks 174,81 0,82%
Prime All Share 8 800,20 1,28%
HDAX 11 844,89 1,31%
CDAX 1 943,05 1,30%
NYSE International 100 7 959,63 0,21%
EURO STOXX 563,43 0,57%