Unternehmenserfolg |
29.09.2023 18:03:00
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Commerzbank-Aktie zweistellig im Plus: Commerzbank plant Dividendenerhöhung
In den Jahren 2022 bis 2024 will die Commerzbank in Summe 3 Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an ihre Aktionäre ausschütten. Um dies zu erreichen, wird die Ausschüttungsquote für 2024 mindestens 70 Prozent betragen. Für die Jahre 2025 bis 2027 strebt die Commerzbank den weiteren Angaben zufolge eine Ausschüttungsquote von mehr als 50 Prozent an, jedoch nicht mehr als das Konzernnettoergebnis nach Abzug von AT-1-Kupons und Minderheitsanteilen.
Voraussetzung für eine Dividende sei eine CET1-Quote nach Ausschüttung von mindestens 250 Basispunkten über der regulatorischen Mindestanforderung. Für einen Aktienrückkauf sei zusätzlich eine CET1-Quote nach Rückkauf von mindestens 13,5 Prozent Voraussetzung. Zudem müssen die Europäische Zentralbank (EZB) und die deutsche Finanzagentur einem Aktienrückkauf zustimmen.
"Mit der erfolgreichen Umsetzung unserer 'Strategie 2024' haben wir die Grundlage für eine weiter steigende Profitabilität der Commerzbank geschaffen", sagte Vorstandsvorsitzender Manfred Knof. "Damit wächst der Spielraum, unsere Aktionärinnen und Aktionäre in noch stärkerem Maße an unserem Erfolg teilhaben zu lassen. Die geplante Erhöhung der Ausschüttungsquote ist Ausdruck unserer Zuversicht für die weitere Entwicklung der Bank."
Die Commerzbank hatte für das Jahr 2022 die Kapitalrückgabe an ihre Aktionäre wieder aufgenommen. Insgesamt hatte sie rund 370 Millionen Euro über eine Dividende und einen ersten Aktienrückkauf an die Aktionäre zurückgereicht, entsprechend einer Ausschüttungsquote von 30 Prozent. Für das laufende Jahr strebt die Bank eine Erhöhung der Ausschüttungsquote auf 50 Prozent an.
Den Businessplan für 2024 bis 2027 will die Bank wie geplant am 8. November veröffentlichen.
So reagiert die Commerzbank-Aktie
Eine hohe Beteiligung der Aktionäre am Geschäftserfolg und ehrgeizige Rentabilitätsziele - dies hat am Freitag viele Käufer in die Aktien der Commerzbank gelockt. Die Papiere der Frankfurter sprangen via XETRA letztlich 11,08 Prozent hoch auf 10,79 Euro und erreichten zwischenzeitlich das höchste Niveau seit Anfang August. Sogar der Korrekturtrend seit dem Jahreshoch im März rückte in greifbare Nähe.
Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 sollen in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Grundsätzlich strebt die Bank an, in den Jahren 2025 bis 2027 mehr als 50 Prozent ihres Gewinns - nach Abzug von Zinszahlungen für bestimmte Anleihen und Minderheitsanteilen - auszuschütten.
Zudem setzte man sich ein ehrgeiziges Rentabilitätsziel. Bis 2027 soll die Eigenkapitalrendite nach Steuern mehr als 11 Prozent betragen. Die Experten der Bank of America gaben prompt ihre negative Einstufung auf, auch wenn sie das Ziel für schwer erreichbar halten. Sie betonen aber, dass die Ausschüttungspolitik auch dann machbar sei, wenn das hohe Rentabilitätsziel nicht erreicht wird.
Weitere Reaktionen von Experten fielen ebenfalls positiv aus: Die mittelfristige Kapitalausschüttungspolitik impliziere eine attraktive Rendite, schrieb etwa Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan. Chris Hallam von Goldman Sachs sieht das Rentabilitätsziel klar über den Erwartungen.
Mit dem Kursanstieg vom Freitag machte das Papier nach den Verlusten von Anfang September wieder etwas Boden gut. Seit Jahresanfang zog der Börsenwert um fast ein Fünftel auf 13 Milliarden Euro an. Dank der zuletzt stark gestiegenen Zinsen und der damit einhergehenden höheren Profitabilität des Einlagen- und Kreditgeschäfts hatte sich das Papier bereits im vergangenen Jahr um rund ein Drittel verteuert. Seit dem Rekordtief im Corona-Crash im März 2020 zog der Kurs sogar um rund 275 Prozent an.
Dank der Rally ist die Commerzbank seit Februar dieses Jahres auch wieder im Dax vertreten. Den Platz im deutschen Leitindex hatte die Bank im September 2018 für den inzwischen insolventen Zahlungsabwickler Wirecard räumen müssen. Trotz der deutlichen Gewinne zuletzt ist der Kurs meilenweit von dem um zig Kapitalmaßnahmen seit der Finanzkrise bereinigten Rekordhoch entfernt - dieses lag Anfang des Jahrtausends nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg bei fast 285 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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