03.07.2006 13:46:00

DAX am Mittag: Gut behauptet, adidas an der Spitze

Frankfurt, 3. Juli 2006 (aktiencheck.de AG) - Der deutsche Aktienmark tendiert zur Tagesmitte hin leicht positiv. Der Dax erhöht sich aktuell um 0,22 Prozent auf 5.695,57 Punkte, der MDAX verbessert sich um 0,60 Prozent auf 7.934,50 Zähler. Am späteren Nachmittag stehen in den USA neben dem ISM Index auch Daten zu den Bauausgaben auf der Agenda.

Zum stärksten Indexwert avanciert adidas mit einem 1,5-prozentigen Plus, knapp dahinter folgen die Papiere von Bayer. Grüne Vorzeichen prägen das Bild außerdem Titeln der Commerzbank und Anteilsscheinen von ThyssenKrupp. Der indische Stahlunternehmer Lakshmi Mittal hat Presseangaben zufolge bei der zu ThyssenKrupp gehörenden Werft Blohm+Voss eine 94 Meter lange Superyacht in Auftrag gegeben.

ALTANA bröckeln um 0,7 Prozent ab. Presseangaben zufolge wird der Pharma- und Spezialchemiekonzern die Preise für sein Hauptprodukt Pantoprazol in Deutschland um mehr als 30 Prozent senken. METRO-Titel fallen mit -1 Prozent an das DAX-Ende. Einem Zeitungsbericht zufolge haben die Konzerntöchter Saturn und Media Markt zusammen mit dem US-Chip-Konzern Intel über Jahre hinweg massiv gegen das Kartellrecht verstoßen.

In der zweiten Reihe richten sich die Blicke auf EADS. Der Luft- und Raumfahrtkonzern gab am Wochenende bekannt, dass EADS-Co-Chef Noël Forgeard sowie der deutsche Airbus-Chef Gustav Humbert mit sofortiger Wirkung zurückgetreten sind. Zudem will der Konzern den 20-prozentigen Anteil von BAE Systems an Airbus für 2,75 Mrd. Euro übernehmen. Aktuell verlieren die Aktien 1,1 Prozent. Premiere-Papiere profitieren dagegen von einem positiven Analystenkommentar und legen 5,7 Prozent zu. Dagegen geht es für Fielmann und Vossloh etwas stärker bergab.

Der indische Stahlunternehmer Lakshmi Mittal hat Presseangaben zufolge bei der zur ThyssenKrupp AG gehörenden Werft Blohm+Voss eine 94 Meter lange Superyacht in Auftrag gegeben. Wie die "WirtschaftsWoche" berichtet, hat die Yacht einen Auftragswert von knapp 160 Mio. Euro. Damit macht der Konzernchef des niederländischen Stahlkonzerns Mittal Steel Company N.V. (ISIN NL0000361947/ WKN A0F41U) seinem Rivalen Roman Abramowitsch Konkurrenz, der ebenfalls eine Megayacht ("Pelorus") sein Eigen nennt. Die Wahl von Mittal fiel unter anderem laut dem Bericht auf Blohm+Voss, weil die Hamburger die strengsten Sicherheits- und Geheimhaltungsvorkehrungen für den Bau des Privatkreuzers garantierten. So wird die Yacht (Baunummer 971) fast komplett in einer hermetisch verschlossenen Halle in Hamburg gebaut, Fertigstellungstermin ist das Frühjahr 2009. Nur die Innenausstattung kommt vom Londoner Design-Unternehmen Michael Leach, das für edles Ambiente wie zum Beispiel eine gläserne Bar sorgt. Daneben verfügt die Yacht über einen Hubschrauber und einen Heli-Landeplatz, der unter das Oberdeck versenkt werden kann, hieß es weiter. Indirekt profitiert der Stahlunternehmer bei dem Auftrag auch von der Übernahme des in Luxemburg ansässigen Stahlherstellers Arcelor S.A. (ISIN LU0140205948/ WKN 529385). Wie das Wirtschaftsmagazin weiter berichtet, sollen die Schiffswände nicht aus Kruppstahl gefertigt sein. Blohm+Voss wird sie vom Grobblech-Hersteller Dillinger Hütte im Saarland beziehen, wie Mittal es gewünscht hat. Und die Dillinger Hütte gehört zum Beteiligungsbesitz von Arcelor.

Die Bayer AG hat sich in China erfolgreich eine Kreditlinie zur Finanzierung von Polyurethan-Anlagen des Teilkonzerns Bayer MaterialScience am Standort Caojing gesichert. Wie der im DAX30 notierte Konzern heute erklärte, hat die syndizierte Kreditlinie einen Gesamtwert von 6,1 Mrd. Yuan (umgerechnet 610 Mio. Euro). Unter der Führung von China Construction Bank, HSBC, Industrial and Commercial Bank of China sowie der Standard Chartered Bank war die Syndizierung deutlich überzeichnet. Die Kreditlinie hat eine Laufzeit von 10 Jahren und steht sowohl in US-Dollar als auch in der chinesischen Währung Yuan zur Verfügung. Der Zinssatz beträgt 30 Basispunkte über Libor bei einer Inanspruchnahme in US-Dollar bzw. 10 Prozent unter der anzuwendenden chinesischen Zentralbank-Rate bei Krediten in Renminbi. Die jährliche Bereitstellungsgebühr beläuft sich auf 8 Basispunkte pro Jahr. Die Produktionseinheit zur Herstellung von MDI, einem Schaumstoff-Vorprodukt, ist Teil eines Investitionsprojekts an diesem Standort, das sich bis 2009 insgesamt auf rund 1,8 Mrd. Dollar belaufen soll.

Prof. Dr. Paul Kirchhof hat sein Aufsichtsratsmandat bei der Deutsche Bank AG mit Wirkung zum 15. Juli niedergelegt. Wie das Kreditinstitut heute erklärte, will Prof. Dr. Kirchhof künftig mehr Zeit auf seine juristischen und wissenschaftlichen Aufgaben und Interessen verwenden. Vorstand und Aufsichtsrat haben Prof. Dr. Theo Siegert (59) gebeten, für den Aufsichtsrat zur Verfügung zu stehen. Prof. Dr. Siegert blickt auf eine über 30-jährige Karriere in der Franz Haniel & Cie. GmbH zurück und war langjähriger Finanzvorstand und zuletzt bis Ende 2005 Vorsitzender des Vorstands. Der Vorstand der Deutschen Bank hat beim Amtsgericht Frankfurt am Main den Antrag gestellt, Prof. Dr. Siegert an Stelle von Prof. Dr. Kirchhof zum Mitglied des Aufsichtsrats zu bestellen. Vorstand und Aufsichtsrat haben diesen Entschluss mit Bedauern zur Kenntnis genommen und Prof. Dr. Kirchhof, der seit 2004 Mitglied des Aufsichtsrats war, ihren Dank für seinen Einsatz zum Wohle der Bank ausgesprochen.

Der Spezialchemie-Konzern Degussa AG meldete heute, dass er den Verkauf seiner Bauchemie-Aktivitäten an den weltgrößten Chemiekonzern BASF AG vollzogen hat. Die Zahlung des Kaufpreises ist den Angaben zufolge erfolgt. Dieser beträgt für das Eigenkapital (Netto-Kaufpreis) 2,2 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung von zu übernehmenden Schulden ergibt sich ein Transaktionswert von mehr als 2,8 Mrd. Euro. Degussa hatte ihre Bauchemie-Aktivitäten in den vergangenen Jahren zu dem weltweit führenden Unternehmen der Branche mit einer attraktiven Rendite entwickelt. Die Möglichkeiten für künftige Rendite- und Wertsteigerungen innerhalb des Konzerns waren jedoch weitgehend ausgeschöpft. Vor diesem Hintergrund entschied der Degussa Vorstand, die Bauchemie zu veräußern und das Geschäft nicht selbst weiterzuführen. Im Jahr 2005 erwirtschafteten die im Berichtssegment Construction Chemicals zusammengefassten Aktivitäten der Degussa bei einem Umsatz von 2,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,8 Mrd. Euro) ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 223 Mio. Euro (Vorjahr: 201 Mio. Euro).

Der Luft- und Raumfahrtkonzern European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V. gab am Sonntag neben den Personalien bekannt, dass die Investmentbank Rothschild den von der EADS zu bezahlenden Preis für den 20 Prozent-Anteil der BAE Systems plc an Airbus auf 2,75 Mrd. Euro festgelegt hat. Nachdem keine Einigung zwischen der EADS und dem britischen BAE-Konzern erzielt werden konnte, war Rothschild entsprechend den Vereinbarungen im Airbus Shareholders' Agreement von beiden Parteien als Schlichter berufen worden, um den Preis festzulegen. Die Preisfestsetzung ist den Angaben zufolge ein bedeutender Meilenstein im Put-Option-Prozess. Der Abschluss der Transaktion bedarf der Zustimmung der Aktionäre von BAE Systems. BAE Systems hatte seine Put-Option für seine 20 Prozent-Beteiligung an Airbus am 7. Juni 2006 ausgeübt. Das Airbus Shareholders' Agreement stellt es der EADS frei, den Kaufpreis in bar, in EADS-Aktien oder in einer Kombination zu entrichten. Das EADS-Board hat beschlossen, in bar zu bezahlen. Die Preisfestsetzung durch Rothschild bezieht sich ausschließlich auf den Anteil von BAE Systems an Airbus. Am 30. Juni 2006 hatte Airbus an BAE Systems eine Dividende in Höhe von 129 Mio. Euro ausgeschüttet. Derzeit hat Airbus 1,2 Mrd. Euro Darlehen an BAE Systems gewährt, deren Rückzahlung mit Abschluss der Transaktion fällig wird. Airbus UK wird im betrieblichen Altersvorsorgesystem von BAE Systems verbleiben und bis Juni 2011 weiterhin von der Begrenzung seiner Beiträge als Arbeitgeber profitieren. Auch für zukünftige Rentenmodelle wird nach bestmöglichen Lösungen für Airbus UK und seine Mitarbeiter gesucht. (3.7.2006/ac/n/m)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Nachrichten zu Degussa AGmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Degussa AGmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Airbus SE (ex EADS) 145,22 4,38% Airbus SE (ex EADS)
BAE Systems plc 15,47 0,10% BAE Systems plc
BASF 42,10 0,43% BASF
Bayer 19,33 1,17% Bayer
Deutsche Bank AG 15,73 1,98% Deutsche Bank AG
thyssenkrupp AG 3,88 1,78% thyssenkrupp AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 425,73 0,85%
MDAX 26 225,82 0,15%
STOXX 50 4 294,93 0,47%
EURO STOXX 50 4 758,65 0,54%
FTSE 100 8 281,22 0,08%
CAC 40 7 179,25 0,51%
EURO STOXX Banks 138,33 0,84%
EURO STOXX Chemicals 1 405,60 -1,14%
FTSE GLOB G IND -
EURONEXT 100 1 429,55 0,59%
FTSE Allshare 4 521,54 0,16%
Prime All Share 7 562,64 0,77%
HDAX 10 215,13 0,80%
CDAX 1 667,09 0,59%
DivDAX 182,87 0,61%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 495,14 0,55%