Deutsche Bank sichert sich klare Mehrheit der Aktionäre

Von Madeleine Nissen Eine Baustelle weniger für die Deutsche Bank. Das Institut hat sich bei der außerordentlichen Hauptversammlung die klare Mehrheit der Aktionäre gesichert. Wiederholt werden musste die Wahl der neuen Aufsichtsräte - auch des Vorsitzenden Paul Achleitner - sowie der Beschluss über die Verwendung des Gewinns und die Genehmigung des Jahresabschlusses. Alle Punkte waren im vergangenen Jahr mit großer Mehrheit beschlossen worden. Sie wurden aber von dem Kirch-Lager, mit dem die Deutsche Bank seit mehr als zehn Jahren im Clinch liegt, erfolgreich angefochten. Grund: Ein Aktionär hätte nach Auffassung der Richter nochmal zu Wort kommen müssen.

   Dieses Mal war nur rund ein Drittel der ansonsten üblicherweise anwesenden Aktionäre gekommen. Die außerordentliche Hauptversammlung ist ein Novum bei der Deutschen Bank. Für die Deutsche Bank bedeutet das Mehrkosten in Höhe von fünf Millionen Euro.

   Die außerordentliche Hauptversammlung war der Bank wichtig, um eine rechtssichere Grundlage für die anstehenden Entscheidungen zu haben. Auf einen nichtigen Jahresabschluss könne kein wirksamer Gewinnverwendungsbeschluss gestützt werden, damit würde die Grundlage für Auszahlung der Dividende fehlen, erklärte Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen den Aktionären. Diese Sicherheit hat die Bank nun bekommen.

   Das Institut befindet sich seit 2002 im Rechtsstreit mit dem Medienunternehmer Leo Kirch, bzw. seit dessen Tod mit seinen Erben. Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Oberlandesgericht München entschieden, dass die Deutsche Bank eine Mitverantwortung für den finanziellen Untergang des Kirch-Konzerns hat. Damit muss die Bank den Erben Schadensersatz zahlen. In einem Interview hatte der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Bank, Rolf Breuer, die Kreditwürdigkeit des Medien-Imperiums von Kirch in Frage gestellt. Seitdem tragen die Kirch-Vertreter den Konflikt auch bei den Hauptversammlungen der Deutschen Bank aus, was bei den anderen Aktionären für Unmut sorgt.

   Kontakt zur Autorin: madeleine.nissen@wsj.com

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   April 11, 2013 14:48 ET (18:48 GMT)

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