Deutsche-Bank-Vorstand: Es dauert Jahre, Vertrauen wiederzugewinnen

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Deutsche Bank stellt sich bei dem Bemühen, Vertrauen wieder zu gewinnen, auf eine jahrelange Durststrecke ein. "Wir haben Fehler gemacht", sagte Privatkundenvorstand Christian Sewing bei der Konferenz "Denkraum Fazit 2016". Das Schlimmste sei, wenn der Kunde das Vertrauen verliere. "Das Wichtigste ist, klar zu machen, dass diese Dinge nicht nochmal passieren", sagte Sewing. "Lassen Sie mich ehrlich sein, das ist eine Arbeit, die geht über Monate und Jahre." Rückschläge gehörten dazu. Umso wichtiger sei viel Disziplin und Transparenz.

   Erst am Freitag hatte die Deutsche Bank einen herben Rückschlag erlitten. Der Bank droht in den USA wegen der mangelhaften Aufklärung bei der Vergabe von Hypothekenkrediten eine Strafe, die alles Vorstellbare übersteigt. Das amerikanische Justizministerium geht mit einer Forderung in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar in die Verhandlungen mit der Bank. Selbst wenn sich die Summe halbieren sollte, würde sie damit die gesamten Rückstellungen der Bank übersteigen. Doch der Deutschen Bank drohen noch weitere Strafen, für die sie Geld zur Seite legen muss. Entsprechend groß ist die Sorge am Aktienmarkt vor einer Kapitalerhöhung. Das wollte die Bank bislang vermeiden, da sie bereits mehrfach die Kapitalmärkte angezapft hat.

   Nachdem die Aktie der Deutschen Bank am Freitag massiv unter Druck geraten war, gab der Titel am Montag weiter nach.

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   September 19, 2016 08:59 ET (12:59 GMT)

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