28.07.2015 16:53:50
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Deutsche Börse hat keine unmittelbaren Verkaufsabsichten für ISE
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse hat derzeit keine Verkaufspläne für die US-Tochter ISE. Bei der Options- und Derivatebörse ISE handele es sich um ein gutes Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld, erklärte Börsenchef Carsten Kengeter im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen für das zweite Quartal am Dienstag. Die Zusammenarbeit sei langfristig angelegt.
Marktteilnehmer haben in der Vergangenheit immer wieder über einen Verkauf von ISE spekuliert. Die Tochter verliert seit Jahren Marktanteile aufgrund des harten Wettbewerbs in den USA.
In dem Conference Call nannte Kengeter auch einige Details zu den gerade bekannt gegeben Übernahmen von 360T und STOXX/Indexium. Die Deutsche Börse rechnet für 360T bis 2020 mit Wachstumsraten von jährlich mehr als 15 Prozent bei den Erlösen. Der Umsatz soll dann bei mehr als 200 Millionen Euro liegen nach 43 Millionen Euro im Jahre 2012. Die EBITDA-Marge soll auf über 50 Prozent steigen.
Bei STOXX sollen die Nettoerlöse bis 2018 auf mehr als 130 Millionen Euro klettern nach 80 Millionen im vergangenen Jahr. Für 2015 rechnen die Eschborner mit Nettoerlösen zwischen 90 und 100 Millionen Euro. Der Kaufpreis von 650 Millionen Schweizer Franken sei gehedgt und entspreche einer Summe von etwa 625 Millionen Euro.
Allerdings müssten hiervon noch STOXX-Barmittel von rund 65 Millionen Euro abgezogen werden, auf die die Deutsche Börse Anspruch habe. Die Kaufsumme beläuft sich somit auf rund 560 Millionen Euro. Vor der Komplettübernahme hielt die Deutsche Börse bereits 50,1 Prozent an STOXX und 49,9 Prozent an Indexium.
Kengeter bestätigte in dem Call zudem die Ziele des Konzerns für das laufende Jahr. Angepeilt werden Nettoerlöse zwischen 2,2 und 2,4 Milliarden Euro. Das EBIT wird in einer Spanne zwischen 975 Millionen Euro und 1,175 Milliarden Euro erwartet. Der Konzern-Jahresüberschuss soll zwischen 675 bis 825 Millionen Euro liegen.
Die Deutsche Börse hatte mit der Veröffentlichung der Zweitquartalszahlen am Montagabend neue Mittelfristziele bekannt gegeben. Die Nettoerlöse sollen jährlich zwischen 5 und 10 Prozent zulegen. Beim EBIT und dem Konzern-Jahresüberschuss haben sich die Eschborner ein jährliches Wachstum in einer Größenordnung von 10 bis 15 Prozent zum Ziel gesetzt.
Für das Jahr 2018 strebt der Börsenbetreiber mithin Nettoerlöse zwischen 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro an. Das EBIT soll dann zwischen 1,55 und 1,75 Milliarden Euro liegen. Zu dem Wachstum sollen auch die jüngsten Akquisitionen der Devisenplattform 360T sowie von STOXX/Indexium beitragen.
Die Deutsche Börse hatte zuvor lediglich für 2017 Nettoerlöse zwischen 2,3 und 2,7 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die neuen Ziele treffen bei Analysten auf ein positives Echo. Für die Aktie der Deutsche Börse geht es in einem freundlichen Gesamtmarktumfeld 1,2 Prozent nach oben.
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
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July 28, 2015 10:23 ET (14:23 GMT)
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