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21.06.2016 22:02:46

Deutsche Erdgasförderer kritisieren Fracking-Kompromiss der Koalition

   BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Gasförderer sind mit dem Fracking-Kompromiss der Großen Koalition an entscheidender Stelle unzufrieden. Das De-facto-Verbot des sogenannten unkonventionellen Frackings aus Schiefergestein stößt auf Ablehnung bei den Unternehmen. "Schiefergas ist eine wichtige Option, die mit diesem Gesetzespaket praktisch aus der Hand gegeben wird", beklagte der Chef des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) am Dienstagabend.

   Zuvor hatte sich Schwarz-Rot nach einjähriger Hängepartie auf eine Neuregelung zum umstrittenen Fracking verständigt. Die Abgeordneten von CDU/CSU und SPD wollen schon am Freitag das Gesetz im Bundestag verabschieden. Es sieht vor, das unkonventionelle Fracking aus Schiefergas mittels der Verpressung von Chemikalien zu verbieten. Erlaubt sind allein wissenschaftliche Probebohrungen. Diese müssen aber zuvor von der Landesregierung gestattet werden.

   Das konventionelle Fracking bleibt unter schärferen Umweltauflagen nach dem Willen der Koalition erhalten. Mit dem Verfahren wird hierzulande seit Anfang der 60er Jahre Gas aus der Erde geholt. Mit den künftig höheren Auflagen können die Förderer wie Wintershall und Exxonmobil aber leben. "Mit den neuen Regelungen werden spürbare Verschärfungen geschaffen, die aber eine tragfähige Basis für die Fortsetzung der traditionellen Rohstoffgewinnung bilden können", so Verbandschef Löwer.

   Die Koalition hatte große Mühe, sich auf die Neuregelung zu verständigen. In beiden Fraktionen gab es erhebliche Widerstände gegen die Fördertechnik, teilweise gestützt aus den Landesverbänden.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 21, 2016 15:31 ET (19:31 GMT)

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