03.09.2009 14:02:19
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Deutsche Klebstoffindustrie rechnet für 2009 mit Umsatzrückgang
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die deutsche Klebstoffindustrie erwartet für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang. Im "schlimmsten Fall" dürften die Erlöse der Branche 2009 um bis zu 2,5% zurückgehen, berichtete der Industrieverband Klebstoffe (IVK) am Donnerstag. Damit werde der Rückgang deutlich geringer ausfallen als das Bruttoinlandsprodukt, das gegenwärtig mit minus 6% prognostiziert wird.
"Wenn der von den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten prognostizierte Aufschwung tatsächlich im vierten Quartal stattfindet, dann ist davon auszugehen, dass die deutsche Klebstoffindustrie kaum mehr als 2% bis 2,5% auf den Gesamtmarkt einbüßen wird", sagte IVK-Vorstandsmitglied Klaus Kullmann. Bestenfalls könne die Industrie sogar an das stabile Vorjahresergebnis von 3 Mrd EUR anknüpfen.
Im ersten Halbjahr ist die Nachfrage nach Klebstoffsystemen aufgrund der Rezession deutlich gesunken, der Branchenumsatz war um 4,5% rückläufig. Insbesondere in dem für die Industrie wichtigen Schlüsselmarktsegment Automobil (minus 25%) und im Bereich Elektronik (minus 10%) litt die Nachfrage deutlich.
Als derzeit konjunkturrobust erwies sich das Segment Konsumentenklebstoffe. Außerdem wirke sich das Konjunkturpaket der Bundesregierung stabilisierend auf die Umsätze der Hersteller von Klebstoffen für Boden, Wand, Decke sowie Klebstoffe für das Handwerk aus.
Vom sogenannten Homing-Effekt, in dem die Verbraucher ihren Lebensmittelpunkt in die eigenen vier Wände verlegen, profitiere besonders der Bereich Papier- und Verpackungsklebstoffe. Ihre Umsätze entwickelten sich mit dem steigenden Konsum von Lebensmitteln, Tiefkühlkost und Süßigkeiten positiv.
Trotzdem bleibe die Ertragssituation angespannt, so Kullmann. So seien die Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten zwar leicht gesunken, der sich für die Branche daraus ergebende Kostenvorteil habe allerdings durch das schwierige wirtschaftliche Umfeld nicht zu positiveren Ergebnissen geführt. Die jüngst steigende Nachfrage insbesondere aus China und den USA - ließen die Preise aktuell wieder steigen. Auch hätten viele Rohstoffhersteller in der ersten Jahreshälfte ihre Kapazitäten erheblich zurückgefahren.
Sollte sich die prognostizierte Erholung der europäische Märkte tatsächlich einstellen, könnte sich durchaus der Effekt einer Rohstoffverknappung gekoppelt mit weiteren Preissteigerungen einstellen, warnte Kullmann.
Der Verband sieht die deutsche Klebstoffindustrie über die Krise hinaus gut aufgestellt. So habe sich die Branche vom Anbieter von Hilfsstoffen zum globalen Technologieführer für komplexe Systemlösungen entwickelt. Damit sei eine solide Basis für die Erschließung neuer Märkte geschaffen worden, etwa im Bereich Erneuerbare Energien, der Medizintechnik oder der Herstellung biometrischer Ausweise.
Zu den wichtigsten Klebstoffherstellern gehören die Konsumgüterkonzerne Henkel und Beiersdorf.
Webseite: www.klebstoffe.com -Von Natali Schwab, Dow Jones Newswires; +49 (0)69-29725 119, consumer.de@dowjones.com DJG/nas/apo (END) Dow Jones Newswires
September 03, 2009 07:30 ET (11:30 GMT)
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