25.01.2024 12:48:00

Deutsche Soravia-Tochter One Group setzt Zinszahlungen aus

Die österreichische Soravia-Gruppe hat Mitte Jänner die Geschäftsführung ihrer deutschen Fondsgesellschaft One Group ausgetauscht, nachdem One Group Ende Dezember mitgeteilt hatte, dass die Zinszahlungen für das vierte Quartal für vier Anleihen ausgesetzt werden. Das berichtet der "Standard" am Donnerstag und verweist auf eine Mitteilung von One Group.

Die Tätigkeit der bisherigen Geschäftsführer Malte Thies und Oliver Quentin sei "einvernehmlich" beendet worden, teilte One Group heute (Donnerstag) mit. Mit der Geschäftsführung wurden nun Uwe Richter und Mario Kuhn beauftragt - beide Manager kommen aus dem eigenen Unternehmen, wie verschiedene Online-Medien, darunter "Fonds professionell", berichten.

Betroffen sind von der Aussetzung der Zahlungen rund 11.000 Anleihehalter von Namensschuldverschreibungen, wie der "Standard" am Mittwochabend berichtete. Dabei gehe es um vier von 25 Anleihen, betroffen seien Investments von rund 409 Mio. Euro. Die Zinszahlungen sollen laut One Group nachgeholt werden.

Über die Aussetzung der Zinszahlungen hatte die deutsche "Stiftung Warentest" bereits Ende Dezember berichtet. Demnach hatte die One Group als Grund für die Aussetzung der Zahlungen eine "umfassende Risikoanalyse des Portfolios" gemeinsam mit den Projektpartnern" genannt. Die Analyse soll im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein und "mögliche Portfolioschwachstellen in einzelnen Projektgesellschaften rechtzeitig" identifizieren. Unter anderem wird geprüft, Vermögenswerte vorzeitig zu verwerten.

Laut Stiftung Warentest haben bei den vier Vermögensanlagen die Anleger keine Ansprüche auf Zahlungen, wenn dadurch bei den Emittenten eine Insolvenz drohen oder eintreten würde. One Group will nach eigener Darstellung erreichen, dass in Bau befindliche Projekte fertig gestellt werden können und bereits fertiggestellte Objekte nicht verkauft werden müssen, solange man keine guten Preise erzielen kann. Vorgesehen sei, dass die Zahlungen an die Anleger im Folgequartal nachgeholt werden können. Das Fazit der Stiftung Warentest: "Das Vorgehen ist ungewöhnlich."

ivn/bel

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