16.03.2010 14:24:10

Deutschland ist offen für IWF-Hilfe für Griechenland - Kreise

   BERLIN (Dow Jones)--Deutschland ist offen gegenüber Hilfen für Griechenland durch den Internationalen Währungsfonds (IFW), sollte eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands unmittelbar bevorstehen. Das erfuhr Dow Jones Newswires am Dienstag in Berlin von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person aus Regierungskreisen. "Deutschland wäre offen für eine Einschaltung des IWF für den Fall, dass ein Handeln der Euroländer wegen Griechenland einmal notwendig werden sollte", hieß es von der Person.

   Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte unterdessen, dass die Bundesregierung bei dem in der kommenden Woche anstehenden Europäischen Rat in Brüssel nicht mit Entscheidungen zu finanziellen Hilfen für Griechenland rechne. "Die Bundesregierung erwartet keine Entscheidungen beim Europäischen Rat in der kommenden Woche" sagte Wilhelm Dow Jones Newswires am Dienstag in Berlin.

   Er trat Darstellungen entgegen, wonach am Vortag beim dem Treffen der Eurogruppe bereits Entscheidungen zu Griechenland-Hilfen getroffen worden seien. "Grundlage des europäischen Handelns bleibe unverändert der Beschluss des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs vom 11. Februar 2010", betonte Wilhelm.

   Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte zuvor in der Haushaltsdebatte betont, dass beim Eurogruppe-Treffen am Vortag keine Entscheidungen zu Griechenland-Hilfen getroffen worden seien. "Griechenland hat nicht um Hilfe nachgefragt, deswegen gibt es dazu keine Entscheidung, und es ist auch keine Entscheidung getroffen worden", sagte Schäuble. Eine Reaktion sei nur erforderlich, wenn eine unmittelbare Zahlungsunfähigkeit Griechenlands vorliege. "Die Lage ist nicht da, und deswegen gibt es keine politischen Entscheidungen", sagte Schäuble am Dienstag zu Beginn der Haushaltsberatungen zum Etat 2010 im Deutschen Bundestag.

   Es sei klar, dass für einen solchen denkbaren Notfall Vorbereitungen getroffen würden. "Natürlich wird auf technischer Ebene daran gearbeitet, was würde man tun, wenn die Lage eintreten würde", sagte Schäuble weiter. "Dass wir im Sinne einer ultima ratio auch vorbereitet sein müssen", sei angesichts der Aufgabe, für eine nachhaltige Stabilität der europäischen Währung zu sorgen, nötig.

Webseiten: www.bundesregierung.de www.bundesfinanzministerium.de

-Von Patrick McGroarty, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4128, patrick.mcgroarty.com (Beate Preuschoff hat zu diesem Bericht beigetragen) DJG/bep/ppm/kth Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   March 16, 2010 08:51 ET (12:51 GMT)

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