05.10.2022 17:07:38
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 05.10.2022 - 17.00 Uhr
USA: Stimmung im Dienstleistungssektor trübt sich weniger ein als erwartet
TEMPE - Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im September weniger als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) sank zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 56,7 Punkte, wie das Institut am Mittwoch in Tempe mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 56,0 Punkten gerechnet.
Polen: Notenbank hebt Leitzins überraschend nicht weiter an
WARSCHAU - Die polnische Notenbank hat ihren Leitzins überraschend nicht weiter angehoben. Er verharre bei 6,75 Prozent, teilte sie am Mittwoch in Warschau mit. Analysten hatten hingegen eine Anhebung auf 7,00 Prozent erwartet. Zuvor hatte die Notenbank ihren Leitzins elfmal in Folge angehoben, um gegen die hohe Inflation anzugehen.
GESAMT-ROUNDUP: Harte Zeiten für Exporteure - Bremsspuren im Welthandel erwartet
WIESBADEN/GENF - Deutschlands Exportunternehmen müssen sich auf eine deutliche Abkühlung des Welthandels einstellen. Die Welthandelsorganisation WTO sagte am Mittwoch drastische Bremsspuren durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Pandemie und die Folgen des Klimawandels im kommenden Jahr voraus. Sie senkte ihre Wachstumsprognose für 2023 von 3,4 auf 1,0 Prozent. In diesem Jahr dürfte der globale Handel dagegen stärker wachsen, als im Frühjahr angenommen. Davon könnte die exportlastige deutsche Wirtschaft profitieren.
IWF sieht eingeschränktes Risiko für Lohn-Preis-Spirale
WASHINGTON - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht ein geringes Risiko für eine Lohn-Preis-Spirale aufgrund der hohen Inflation. Die Reallöhne seien im Jahr 2021 in vielen Volkswirtschaften nicht deutlich angestiegen oder sogar zurückgegangen, hieß es im IWF-Wirtschaftsausblick am Mittwoch. Diese Entwicklung habe sich bis ins erste Quartal des Jahres 2022 fortgesetzt.
USA: Beschäftigung im Privatsektor steigt stärker als erwartet - ADP
WASHINGTON - Die Privatwirtschaft der USA hat im September mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat kamen 208 000 Stellen hinzu, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 200 000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet.
Truss kündigt mehr 'Brüche' durch Wirtschaftsideen an
BIRMINGHAM - Trotz der jüngsten Marktturbulenzen wegen ihrer Finanzpläne will die britische Premierministerin Liz Truss weiterhin ihre umstrittenen Wirtschaftsvorhaben durchziehen. "Immer wenn es Veränderungen gibt, gibt es Brüche", sagte Truss am Mittwoch zum Abschluss des Parteitags ihrer Konservativen Partei in Birmingham. "Nicht alle werden dafür sein. Aber vom Ergebnis werden alle profitieren - eine wachsende Wirtschaft und eine bessere Zukunft."
ROUNDUP: Von der Leyen offen für generellen Gaspreisdeckel
STRASSBURG - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich offen für einen grundsätzlichen Preisdeckel auf Gas gezeigt. "Eine solche Obergrenze für die Gaspreise muss so gestaltet sein, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist", sagte die deutsche Politikerin am Mittwoch im Straßburger Europaparlament. Zudem müsse es eine vorübergehende Maßnahme sein, "bis wir einen neuen EU-Preisindex entwickelt haben, der ein besseres Funktionieren des Marktes gewährleistet".
ROUNDUP/Ifo-Institut: Kein Ende der hohen Inflation in Sicht
MÜNCHEN - Die Preise in Deutschland werden nach Erwartung des Ifo-Instituts in den kommenden Monaten nahezu flächendeckend weiter steigen. Nach der monatlichen Unternehmensumfrage des Instituts wollen im Lebensmittelhandel alle Unternehmen durchgängig die Preise erhöhen. Auch Gas und Strom werden sich laut Einschätzung der Münchner Ökonomen weiter verteuern, ebenso wie die Preise in der Gastronomie. "Die Inflationswelle dürfte daher leider noch nicht abebben", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Mittwoch.
Erdgaspreise sinken merklich - Russland liefert wieder Gas nach Italien
AMSTERDAM/FRANKFURT - Der Preis für europäisches Erdgas ist am Mittwoch merklich gefallen. Der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas sank am Vormittag um rund 6 Prozent auf 160 Euro für eine Megawattstunde. Mit 155 Euro erreichte er zeitweise den niedrigsten Stand seit Ende Juli. Der niederländische Terminkontrakt TTF ist in Europa eine Benchmark im Erdgashandel.
ROUNDUP: Unternehmensstimmung im Euroraum fällt auf 20-Monatstief
LONDON - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im September einmal mehr eingetrübt und ist auf den tiefsten Stand seit Januar 2021 gefallen. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 0,8 Punkte auf 48,1 Zähler, wie die Marktforscher am Mittwoch in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. Das erste Umfrageergebnis wurde leicht nach unten korrigiert. Der Indikator liegt weiter unter der Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt.
Großbritannien: Unternehmensstimmung sinkt auf 20-Monatstief
LONDON - Die Unternehmensstimmung in Großbritannien hat sich im September weniger verschlechtert als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel um 0,5 Punkte auf 49,1 Punkte, wie die Marktforscher am Mittwoch in London laut einer zweiten Schätzung mitteilten. Dies ist der tiefste Stand seit Januar 2021. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 48,4 Punkten gerechnet.
Frankreich: Industrieproduktion zieht wieder an
PARIS - Die französische Industrie hat nach dem Rückgang im Juli wieder mehr hergestellt. Gegenüber dem Vormonat stieg die Gesamtherstellung im August um 2,4 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe zog um 2,7 Prozent an, nach einem Minus von 1,6 Prozent im Juli. Hier hatten Experten im Schnitt einen weiteren Rückgang erwartet.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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