24.11.2013 20:39:32

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

    'Spiegel': EZB-Chef Draghi hält Empfehlungen zu Staatsanleihen zurück

    HAMBURG - EZB-Chef Mario Draghi bremst einem Pressebericht zufolge brisante Empfehlungen eines Wissenschaftsausschusses zu Staatsanleihen. Berater des bei der EZB angesiedelten Europäischen Ausschusses für Systemrisiken hätten unter anderem vorgeschlagen, die hohen Investitionen europäischer Banken in die jeweiligen nationalen Staatsanleihen als Klumpenrisiko zu behandeln, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Mittelfristig müssten solche Risiken ähnlich wie Unternehmenskredite in der Höhe begrenzt oder in den Bankbilanzen mit Kapital unterlegt werden. Draghi gab die Empfehlungen dem Bericht zufolge "zur Überarbeitung" an die Wissenschaftler zurück.

GESAMT-ROUNDUP: Union und SPD einig über strengere Regeln für Managergehälter

    BERLIN/BERN - Union und SPD haben sich in ihren Koalitionsverhandlungen auf strengere Regeln für Managergehälter geeinigt. Danach sollen der Aufsichtsrat und die Aktionärsversammlung eines börsennotierten Unternehmens die Höhe der Gehälter festlegen und das Verhältnis zum Durchschnittsgehalt offenlegen, bestätigten Verhandlungskreise am Sonntag in Berlin. Aus dieser Transparenz heraus ergebe sich eine Begrenzung der Vorstandsvergütungen. Eine gesetzliche Deckelung sei nach wie vor nicht geplant, hieß es.     'Welt': Bewegung beim Verkauf der BHF-Bank - 60-Tage-Frist für BaFin-Entscheid

    BERLIN - Nach einer monatelangen Hängepartie zeichnet beim Verkauf der BHF-Bank einem Pressebericht zufolge eine Entscheidung ab: Die Finanzaufsicht BaFin hat nun 60 Tage Zeit, um den geplanten Erwerb der Deutsche-Bank-Tochter durch ein Konsortium um die Finanzholding RHJI zu beurteilen, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Diese offizielle Frist beginne, sobald die Käufer alle erforderlichen Unterlagen eingereicht haben. Dies sei nun offenbar der Fall, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Monatelang habe der Verkaufsprozess gestockt, weil aus Sicht der Behörde noch Dokumente fehlten. Audi wird vorerst keine reinen Elektrofahrzeuge bauen

    BIELEFELD - Reine Elektrofahrzeuge von Audi wird es vorerst nicht geben. "Wir werden erst dann reagieren, wenn der Markt es verlangt", sagte Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg dem "Westfalen-Blatt" (Montagsausgabe). "Bei Bedarf können wir solche Fahrzeuge relativ schnell anbieten, die Technik ist vorhanden." Schließlich kämen im kommenden Jahr der E-Up und der E-Golf von Volkswagen (Volkswagen vz) auf den Markt. Plug-in-Hybrid-Systeme sollen nach und nach in so gut wie allen Baureihen von Audi Einzug halten werden. Als erstes Modell wird in der zweiten Jahreshälfte 2014 der A3 Sportback e-tron zu den Händlern kommen.

Presse: Solmssen scheidet vorzeitig aus Siemens-Vorstand aus

    FRANKFURT - Der Technologiekonzern Siemens trennt sich Presseberichten zufolge vorzeitig von seinem Rechtsvorstand Peter Solmssen. An diesem Mittwoch soll die Entscheidung im Aufsichtsrat diskutiert werden, berichten die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagsausgabe) und das "Manager Magazin" übereinstimmend unter Berufung auf Konzernkreise. Siemens wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Solmssen galt dem Bericht zufolge als Vertrauter des Ende Juli zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher. Dieser hatte ihn vor sechs Jahren vom Wettbewerber General Electric aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland geholt. Vor zwei Jahren wurde sein Vertrag noch bis März 2017 verlängert. Kritikern galt er als verantwortlich dafür, dass Siemens nach dem Ausstieg aus dem Gemeinschaftsunternehmen Areva 700 Millionen Euro zahlen musste.

ROUNDUP: Lufthansa lockert Meilen-Kooperation mit Turkish Airline

    FRANKFURT - Die Lufthansa (Deutsche Lufthansa) geht aus Wettbewerbsgründen auf Distanz zu ihrem Partner Turkish Airlines. Von Januar an will sie ihren Kunden bei Flügen mit Turkish Airlines nur noch ein Viertel der dafür anfallenden Statusmeilen gutschreiben. Einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bestätigte ein Lufthansa-Sprecher am Sonntag. "Wir befinden uns in einem verstärkten Wettbewerb", sagte er. Die Formulierung des "Spiegels", es handele sich um das "Ende einer Beziehung" zwischen den Airlines, wies er zurück. Das Magazin berichtete auch, Turkish Airlines sauge "massiv Kunden aus Deutschland ab", der Partnerstatus helfe ihr dabei.

Neue Vorwürfe gegen RBS: Mittelständler ausgenommen

    LONDON - Gegen die krisengeschüttelte Royal Bank of Scotland sind am Sonntag neue schwere Vorwürfe erhoben worden. Die Bank soll Mittelständler, die bei ihr Kredite genommen hatten, bewusst in die Überschuldung getrieben und sich dann zum eigenen Nutzen deren Immobilienwerte zum Schleuderpreis unter den Nagel gerissen haben. Entsprechende Vorwürfe erhob die "Sunday Times" nach einer zweimonatigen Untersuchung. Wirtschaftsminister Vince Cable übergab den Fall am Sonntag den zuständigen Behörden der Bankenaufsicht.

ROUNDUP: Schweizer lehnen Gehaltsbremse für Spitzenmanager ab

    BERN - Managergehälter in der Schweiz dürfen weiterhin massiv über den Löhnen und Gehältern der Arbeitnehmer liegen. Ein Vorstoß, die Topgehälter auf das Zwölffache eines einfachen Arbeiterlohns zu begrenzen, fiel am Sonntag in einer Volksabstimmung durch. Rund zwei Drittel sprachen sich gegen die sogenannte 1:12-Initiative der Jungsozialisten aus. Trendrechnungen auf der Basis von Wählerbefragungen zeigten, dass der Vorstoß auf 65 Prozent Ablehung gestoßen sei, erklärte ein Sprecher des Meinungsforschungsinstituts gfs.bern nach Schließung der Stimmlokale im Fernsehen.

ROUNDUP: Volkswirte rechnen erst 2014 mit Erholung des Arbeitsmarktes

    NÜRNBERG - Der deutsche Arbeitsmarkt wird sich nach Experten-Einschätzung trotz wachsenden Konjunktur-Optimismus in vielen Unternehmen erst im kommenden Jahr umfassend erholen. Bis dahin werde die Arbeitslosigkeit selbst nach Abzug saisonaler Effekte noch einmal leicht zulegen, prognostizierten Konjunkturforscher und Banken-Volkswirte in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Die ohnehin schon hohe Winterarbeitslosigkeit könnte damit in diesem Jahr stärker steigen als sonst.

ROUNDUP: Schäuble: Geldpolitik nicht überstrapazieren - Besserung in Eurozone

    BERLIN - Der amtierende Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor Fehlanreizen durch die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gewarnt. Die EZB sorge besser für Preisstabilität als ihre Vorgänger, sagte Schäuble am Samstag in Berlin. Es müsse aber darauf geachtet werden, dass mit der Geldpolitik nicht Anreize gemacht werden, Reformen in Euro-Ländern zu verschleppen, sagte Schäuble beim "Führungstreffen Wirtschaft der "Süddeutschen Zeitung".

^ Weitere Meldungen:

- BMW will Mini mit Elektroantrieb bauen - ROUNDUP: BA-Chef Weise: Mindestlohn unter Bedingungen unschädlich - Wirtschaftsweiser Feld erschrocken über große Koalition - OMV steht vor Ausstieg bei Bayernoil - Verdi setzt Streiks bei Amazon fort - Druck im Weihnachtsgeschäft - Bundesbank rechnet nach Stresstest mit Problemen für einige Banken - Mehr Geld für Hartz IV - Zahl der Haushalte weniger stark gesunken - Lenovo verkauft seine Smartphones bald auch in Deutschland - EU-Kommissar Rehn plädiert für Steuersenkung in Deutschland - ROUNDUP: Microsoft: Xbox One am ersten Tag über eine Million Mal verkauft - Wintershall unterbricht Ölförderung in Libyen wegen Unruhen - 'Spiegel': Bahn erwägt Ausstieg aus Autoreisezug-Verkehr - Adidas und BASF vereinbaren strategische Partnerschaft - JAL ersetzt nach Eis-Warnung Dreamliner auf zwei Routen - ROUNDUP: Commerzbank-Chefvolkswirt: Bitcoin hat auf Dauer keine Chance

Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/fn

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