Umsatz enttäuscht |
16.01.2025 16:12:00
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Drägerwerk-Aktie legt dennoch zu: Drägerwerk bleibt beim Umsatz hinter Prognosen zurück
Der Kurs der im Kleinwerteindex SDax notierten Aktie stieg am Donnerstagvormittag zeitweise um fast neun Prozent auf mehr als 53 Euro - damit erreichte das Papier das höchste Niveau seit Juli vergangenen Jahres. Das Analysehaus Jefferies kommentierte: Der Konzern habe ein gutes Zahlenwerk vorgelegt, doch das Jahr 2024 sei insgesamt durchwachsen ausgefallen. Der Ausblick entspreche den Markterwartungen, schrieb Analyst Henrik Paganetty.
Zuletzt wollte Drägerwerk seine Erlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr währungsbereinigt um 1 bis 3 Prozent steigern. Im Laufe des Jahres hatte die Konzernführung die Prognose bereits eingeengt. Am Ende lag das Plus allerdings bereinigt um die Folgen des starken Euro bei 0,6 Prozent. Nominal stagnierte der Erlös bei knapp 3,4 Milliarden Euro, wie Drägerwerk am Mittwochabend in Lübeck überraschend mitteilte. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen allerdings auch von starken Nachholeffekten profitiert, weil sich die Lieferfähigkeit spürbar verbessert hatte, zudem gab es seinerzeit einen Nachfrageschub nach Beatmungsgeräten in China. Diese beiden Effekte haben im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch gefehlt.
Dennoch konnte der Konzern den Auftragseingang in seinen beiden Segmenten Sicherheits- und Medizintechnik steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich zudem deutlich um etwa 19 Prozent auf rund 197 Millionen Euro. Dräger profitierte dabei auch von positiven Einmaleffekten. Die Marge basierend auf dem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe 5,8 (2023: 4,9) Prozent betragen und damit etwas mehr als zuletzt in Aussicht gestellt. Auch hier hatte das Unternehmen seine Prognose im Laufe des Jahres eingeengt - in diesem Fall auf die obere Hälfte der ursprünglichen Bandbreite von 2,5 bis 5,5 Prozent.
Für 2025 hat sich der Vorstand um Chef Stefan Dräger mehr Wachstum vorgenommen. So soll der Umsatz ohne die Folge von Währungsumrechnungen um ein bis fünf Prozent zulegen, dabei soll die operative Marge bei 3,5 bis 6,5 Prozent herauskommen.
Seinen Dividendenvorschlag für das vergangene Jahr will das Unternehmen erst mit den finalen Zahlen für 2024 unterbreiten. Der vollständige Geschäftsbericht für das vergangene Jahr soll am 3. April veröffentlicht werden. Dräger will nach eigenen Angaben weiterhin rund 30 Prozent des Konzerngewinns an die Aktionäre ausschütten.
Drägerwerk-Anleger feiern Profitabilität
Trotz eines durchwachsenen Gesamtbildes der Eckdaten greifen Anleger am Donnerstag bei Drägerwerk wegen der operativen Entwicklung munter zu. Im XETRA-Handel steigt der Kurs zeitweise um 5,71 Prozent auf 51,80 Euro. Damit nähern sich die Papiere ihrem Zwischenhoch vom Juli bei 54,70 Euro. Im noch jungen Jahr liegen die Aktien nun fast 15 Prozent im Plus, nachdem sie 2024 rund zehn Prozent verloren hatten.
Analyst Alexander Galitsa von Hauck Aufhäuser Investment Banking sprach von durch die Bank ermutigenden Eckdaten, die die Lübecker am Vorabend überraschend veröffentlicht hätten. Die Marge habe im vierten Quartal am oberen Rand der Erwartungen gelegen und der Auftragseingang habe positiv überrascht. Der erwartungsgemäß breit gefasste Ausblick auf 2025 deute Umsatzwachstum und eine weitere Margenverbesserung an. Die Aktien erschienen weiter unterbewertet. Galitsa erhöhte das Kursziel auf 86 Euro.
Auch Experte Henrik Paganetty vom Investmenthaus Jefferies attestierte Drägerwerk gute Zahlen. Er gibt aber auch zu bedenken, dass sich mehrere Einmaleffekte positiv auf die Gewinnentwicklung ausgewirkt hätten.
LÜBECK/FRANKFURT (dpa-AFX)
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