04.11.2024 12:03:50
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ENERGIE-BLOG/BEE fordert staatliche Finanzierung der Kraft-Wärme-Kopplung
Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:
BEE fordert Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz und staatliche Finanzierung
Das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) sollte nach einer Überarbeitung ab 2026 bis 2035 verlängert und über den Bundeshaushalt statt durch eine Umlage auf den Endkundenstrompreis finanziert werden. Das forderte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einem Positionspapier. Vorher sollte die Fördersystematik auf zukunftsfeste grüne Anlagenkonzepte umgestellt werden. "Moderne Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen produzieren als regenerative Kombi-Kraftwerke sauber und effizient Strom und Wärme. Für die kommunalen Wärmenetze bieten sie sich damit ebenso an wie für das klimaneutrale Stromsystem, indem sie als dezentrales Back-up eine wichtige Flexibilitätsoption zum Ausgleich von Wind- und Sonnenstrom bieten", sagte BEE-Präsidentin Simone Peter. Das Potenzial klimafreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung liegt laut Szenarien des BEE bei rund 9 Gigawatt (GW) installierter elektrischer KWK-Leistung auf Basis von Wasserstoff und synthetischem Methan, so der BEE, und bei 18-27 GW auf Basis von Biogas und fester Biomasse. "Um dieses Potenzial zu heben, muss im Rahmen der KWKG-Novellierung die Fördersystematik von grau auf grün gestellt werden", forderte Peter.
BDEW: Zwei Drittel der Neubauten nutzen Wärmepumpen zur Beheizung
Rund zwei Drittel der Neubauten in Deutschland nutzen nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Elektro-Wärmepumpen zur Beheizung. Mit einem Anteil von 64,6 Prozent an den installierten Heizsystemen steht sie an der Spitze der in fertiggestellten Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser genutzten Heizsysteme. Der Anteil der Wärmepumpen lag 2013 noch bei 32,2 Prozent. Gasheizungen kamen laut BDEW in 20,3 Prozent der 2023 fertiggestellten Wohngebäuden zum Einsatz. Damit habe sich der Anteil an Gasheizungen, der 10 Jahre zuvor noch die Hälfte der Heizungssysteme ausmachte, mehr als halbiert. Fernwärmesysteme wurden in 8,2 Prozent der Fertigstellungen installiert. "Die Zahlen zeigen, dass der Übergang zu klimafreundlichen Heiztechnologien zumindest in Neubauten kontinuierlich voranschreitet. Die Wärmewende schreitet im Wohnungsbestand logischerweise erheblich langsamer voran als in neuen Wohngebäuden", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
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(END) Dow Jones Newswires
November 04, 2024 06:04 ET (11:04 GMT)

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